Naylas Sicht:Ich zitterte am gesamten Körper und schluchzte unaufhaltsam. Chris hatte mich einfach alleingelassen, obwohl ich ihn flehend angeschaut hatte. Ich würde sterben, da war ich mir sicher. Er hatte nicht gewusst, dass er mich mit meinem Tod zurückgelassen hatte. Ich wollte es ihm sagen, doch konnte einfach nicht. Es ging einfach nicht.
"Na sieh mal einer an. Die kleine Nayla, obwohl du bist ganz schön gewachsen meine Süße." Mir drehte sich der Magen um und ich weinte nur noch mehr. Chris sollte kommen und mich retten. Bitte! Er hatte mir immer gesagt, ich brauche keine Angst zu haben, er würde mich beschützen. Pah das hatte er nie eingehalten. Alle Versprechen waren umsonst gewesen.
"Hey hey hey meine kleine unschuldige Puppe, nicht weinen. Wir gehen jetzt mal schön zum lieben Onkel Jürgen und dann sehen wir weiter. Mal sehen, ob deinem lieben Adoptivvater wirklich soo viel an dir liegt, wie er gesagt hatte." Er lachte dreckig auf und grapschte mit seinen Händen nach meinem zierlichen Körper. Ich war wie erstarrt und kniff einfach die Augen zusammen. In diesem Moment wollte ich einfach sterben, einfach die Welt verlassen und nichts mehr spüren.
"Shshsh ich tue dir doch nichts, das müsstest du doch noch wissen oder? Der Einzige, der vielleicht etwas macht ist der nette Onkel Jürgen. Na komm meine Süße." Es war widerlich an die damalige Zeit zurückzudenken. Der Jenige, der mich gerade auf seinen Arm genommen hatte und mir diese ekelhaften Wörter zuflüsterte, war der allerbeste Kumpel von Jürgen und mindestens genauso grausam wie er. Jürgen hatte mich damals öfter zu ihm gegeben wenn er ,,geschäftlich" unterwegs gewesen war. Putzen und ihm die Füße lecken, das waren meine Aufgaben gewesen, sonst gab es Schläge.
Er trug mich aus dem Zimmer, jedoch nahm er eine andere Tür, als Chris und Daniel zuvor und verschwand durch einen Hinterausgang zu seinem Auto. Ich wünschte mich einfach an einen anderen Ort und dass Chris mich retten würde. Doch das würde er nicht schaffen. Niemand konnte Jürgen und seine Mitstreiter an ihren Plänen hindern. Es war aussichtslos und einfach unmöglich. Ich bekam gar nicht mehr mit wie
Mr. Storran, der übrigens mit Vornamen Sven hieß, sein Auto startete und losfuhr. Irgendwann kamen wir zum Halten. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren oder wie lange wir hierher gefahren sind, doch eines wusste ich. Hier würde mich niemand finden, es war verlassen. Keine Menschenseele war zu sehen, als ich aus dem Fenster blickte. Sven war bereits aus dem Wagen ausgestiegen und riss mich aus dem Auto, um mich daraufhin zu einer schäbigen Lagerhalle zu ziehen. Dort erwartete mich ein teuflisch grinsender Jürgen. Wer auch sonst. Ich zitterte und kämpfte mit den Tränen. Er hatte mir immer eingebläut, dass Weinen Schwäche zeigte und schlimm sei."Sven mein Lieber, bringst du mir endlich mein Goldstück zurück. Hallo Nayla, hast du mich auch so vermisst, wie ich dich?" Ich antwortete nicht und schaute einfach auf den Boden. Ein schallendes Klatschen ertönte und meine Wange fing an zu schmerzen. Eine einzelne Träne verließ mein Auge und ich blickte vorsichtig zu Jürgen, welcher mich zuvor geschlagen hatte. "Ja, ich habe dich auch vermisst.", meinte ich deshalb unterwürfig und senkte den Blick wieder auf sein T-Shirt. "Na geht doch meine Kleine. Eigentlich liegt mir nichts mehr an dir und ich brauche dich auch nicht mehr, jedoch benötige ich Geld und da kommst du mir mit deinem Promi-Dad ganz recht.", er spuckte mir ins Gesicht und fing an zu lachen, genauso wie Sven hinter mir. Ich fühlte mich elend und es fühlte sich an, als wenn tausende Messer auf mich einstechen würden. Ich wollte zurück zu Chris, in seine Arme. Mich beschützt und geborgen fühlen.
"So dann komm doch mal rein in meine Halle. Ich habe bereits alles vorbereitet.", meinte Jürgen böse grinsend und schliff mich in einen dunklen Raum, in welchem ein Stuhl stand auf den ich kurzerhand draufgeschmissen wurde. Mir tat alles weh, doch mein seelischer Schmerz war am größten. Würde das Alles irgendwann zu Ende sein?
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Vertrauen oder Angst ? Ehrlich Brothers FF
FanfictionEin kleines Mädchen ...eine große, berührende Geschichte. Möchtest du einsteigen in die traurige und herzzerreißende Welt der süßen Nayla? Eins kann ich dir sagen, es wird emotional! Ein zierliches Mädchen, sie war gerade mal sechs Jahre alt, musste...