Kapitel 32.

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Chris' Sicht:

Es war schwer über meinen Vater zu sprechen und gleichzeitig tat es mir gut.
Ich sah wie Nayla mich verunsichert anschaute, jedoch dann mal wieder den Blick abwandte. "Hey, alles gut. Es ist Okay wenn du mich was fragst, so lernst du mich schließlich besser kennen. Also mach dir nicht immer so einen Kopf." beruhigte ich sie.
Man konnte sehen, wie sich ihr zierlicher Körper augenblicklich entspannte. Mit ein paar Schritten war ich schon an meinem Audi angekommen und öffnete die Autotür, um Nayla einsteigen zu lassen.

Naylas Sicht:

Chris war gerade dabei die Tür auf zu machen, sodass ich einsteigen konnte, bis die gewohnte Angst zurückkehrte. Ich sollte wieder in ein Auto einsteigen, wie ich das hasste. Chris schien mein Zögern zu bemerken, denn er kam auf mich zu gelaufen.
"Was ist denn los? Stimmt was nicht?"fragte er mich sofort besorgt. Ich schaute nur auf den Steinboden und spielte mit meinen Fingern. "Maus, erzähl mir was los ist. Ich kann dir helfen!"flehte er mich schon fast an. Ich wollte und konnte einfach nicht antworten. "Hey schau mich mal an Kleine."meinte Chris daraufhin. Ich tat wie mir befohlen und schaute ihm ins Gesicht.
"Noch einmal, wieso willst du nicht einsteigen?" Leider konnte ich seinem starken Blick nicht standhalten und schaute wieder zu Boden. "Was ist damals passiert, sodass du solche Angst hast in ein Auto zu steigen?"seufzte Chris. Ich zuckte vor Schreck zusammen, als er mit seinem Zeigefinger mein Kinn sachte anhob. Er selbst hatte sich vor mir auf den Boden gehockt und guckte mich prüfend an.
"Das kann ich dir nicht sagen."murmelte ich. Mein Selbstbewusstsein hatte ich schon längst verloren und somit auch den Mut über meine Vergangenheit zu erzählen. Bisher hatte ich noch niemanden persönlich etwas darüber erzählt und so blieb es auch. Chris könnte mein Vertrauen ausnutzen, wenn ich ihm was erzähle, also behalte ich lieber alles für mich. "Okay, wie gesagt du musst es mir ja noch nicht erzählen was los ist, aber irgendwann muss es raus. Es ist doch viel befreiender zu sprechen, wenn man Probleme hat oder? Also bei mir ist es auf jeden Fall so."meinte er sanft zu mir, während er immer noch vor mir hockte. Ich sagte daraufhin mal wieder nichts und Chris seufzte.

Er wollte mir zwar unbedingt zuhören und meine Vergangenheit kennen lernen, jedoch war ich noch lange nicht bereit dazu. Ob ich jemals dafür war? Ach keine Ahnung. Wieso muss das Leben nur so unfassbar schwer sein! Nachdem er merkte, dass ich nichts zu dem Thema sagen wollte, stand er auf und ging erneut zum Auto und bedeutete mir mich hinein zu setzen. Wenn ich dort jetzt rein gehe, würde er dann das selbe machen wie Jürgen damals? Obwohl ich ja schon mal mit ihm Auto gefahren bin, aber das war was anderes, denn sein Bruder war ja dabei. Wenn Menschen alleine sind, benehmen sie sich anders, als wenn noch jemand daneben steht. Dies hatte ich schon früh lernen müssen.

Andererseits, wenn ich nicht einsteige, will er bestimmt wissen warum nicht und dann musste ich endgültig auspacken. Nach langem Überlegen entschied ich mich dann doch dazu einzusteigen. Chris schnallte mich zufrieden an.
"Ich bin stolz auf dich Mäuschen!"flüsterte er mir noch ins rechte Ohr, bevor er ums Auto rumlief, um sich auf die Fahrerseite zu setzen. Mal sehen was jetzt alles auf mich zu kommen wird.


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Hey ihr Lieben, ich muss mich unglaublich bei euch entschuldigen, dass so lange nichts kam, aber Schule geht nun mal vor.
Hoffentlich hat es euch wenigstens gefallen.
Bis dann!💛😘😊

Vertrauen oder Angst ?     Ehrlich Brothers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt