Kapitel 15.✔️

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Naylas Sicht:

So freundlich war noch nie jemand zu mir gewesen. 
Ich durfte ihm trotzdem nicht so leicht vertrauen, jedem dem ich jemals mein Vertrauen schenkte, hatte dies für böse und unangenehme Zwecke missbraucht. Wieso gibt es bloß so viele gemeine Menschen auf dieser Welt. Auch wenn ich selber daran Schuld war, wie mit mir umgegangen wurde.

Im nächsten Moment wurde ich auf den Boden gesetzt, jedoch sofort an die Hand genommen. Als ich aufblickte lag vor mir ein kleines weißes, jedoch sehr modern aussehendes Haus. Links daneben war eine passend zum Haus aussehende Garage integriert. Das Garagentor stand offen, sodass mir ein roter Audi ins Auge stach. Am Heck stand A1 dran. Ich hatte keine Ahnung von Autos, aber fand, dass dieses ziemlich cool aussah. 

Im Heim hatten ein paar Jungs oder fast alle immer irgendwelche großen Autoposter in ihren Räumen zuhängen. Ich machte mir nie viel aus Postern. Ich hatte meinen Teddy und er war der Beste für mich. Er hörte mir immer zu und sah mich dabei mit seinen großen treuen Knopfaugen an. Ich liebte ihn über alles!

Auf einmal trat Andreas an uns heran und umarmte Chris brüderlich. Dabei flüsterte er ihm irgendwas ins Ohr, woraufhin Chris nickte und Andreas anlächelte. Dann wandte Andreas sich an mich und ging vor mir in die Hocke. Ich schaute nur weiter auf den Boden vor mir. Er nahm mich liebevoll in seine starken Arme, doch ich zuckte schrecklich zusammen, da er ausversehen eine noch nicht geheilte Wunde an meinem Rücken berührte. Andreas löste sich von mir und schaute mich besorgt an.

Chris ging auch in die Hocke "Tut dir etwas weh Nayla? Du kannst es mir sagen und ich mache es wieder heile."

Ich schüttelte nur den Kopf. Chris schaute mich traurig an, in seinen Augen spiegelte sich Enttäuschung wieder.

"Gut Nayla, ich muss dann los, sonst macht Steffi sich noch mehr Sorgen und denkt ich sei verschollen", lachte Andreas und fuhr dann fort: "Aber wir sehen uns ganz bestimmt bald wieder und dann stelle ich dir meine Kiddies vor. Ihr werdet euch bestimmt toll verstehen!"       Daraufhin schlenderte er winkend zum Auto und fuhr kurz darauf hupend davon.

Nun standen Chris und Ich hier alleine vor dem großen Haus.

"Na komm rein in die gute Stube.", lächelte Chris während er mir die Haustür aufhielt.

Ich ging schüchtern an ihm vorbei in den Flur. Er war schlicht in weiß gehalten. An der Wand waren ein paar Kleiderbügel auf einer Metallstange angebracht. An fast jedem Bügel hing eine Jacke.
Wie kann ein einziger Mann bloß so viele Jacken besitzen? Chris schien meinen fragenden Blick zu erkennen, denn er lachte kurz auf und meinte, dass er Mode liebe. Ich antwortete bloß ein leises "Achso" und schaute mich weiter um. Unter den Jacken, war ein Schuhregal. Aus diesem ragten aber bloß drei verschiedene Schuhpaare heraus. Mit Schuhen hatte er es also nicht so.

"Magst du nicht mal deine Schuhe und Jacke ausziehen? Hier drin ist es ja nicht so kalt wie am Nordpol.", meinte er grinsend. Ich lächelte auch leicht, was ihn erfreute. Also zog ich mir die Sachen aus und schaute Chris danach fragend an.

Er verstand sofort "Na komm ich zeige dir mal dein Zimmer."

Als wir aus dem Flur traten, erstreckte sich rechts von mir eine sehr gemütlich aussehende Couch mit vielen hellgrauen Kissen. Vielleicht erlaubte mir Chris ja mal mich drauf setzen zu dürfen, nur kurz und vorsichtig. Ich wollte ja nichts kaputt machen. 

An der Wand hing ein riesiger Fernseher. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Es war alles so schön eingerichtet. Im Heim hatten wir auch einen Fernseher. Er war aber noch nicht mal halb so groß, im Vergleich was Chris hier bot. Außerdem durften ihn nur die Älteren oder Betreuer bedienen. Ich glaub es war ein Röhrenfernseher oder so. Ich hatte auch keine Ahnung von Fernsehern, da ich sowieso nie etwas gucken durfte. Nur eins wusste ich, er war sehr alt! Aber um das zu erkennen, musste man ihn sich nur einmal flüchtig angucken.

Neben dem Fernseher erstreckte sich eine lange, hölzerne Kommode. Auf ihr waren ganz viele Bilder und auch gemalte Leinwände von Chris und Andy. Oh mein Gott, ich nannte ihn schon Andy und nicht Andreas. Ich durfte ihnen nicht weiter vertrauen, sie würden es sicherlich ausnutzen. 
Zusätzlich waren Karten, aber auch gebastelte Sachen platziert. Über der Kommode war etwas mit einem hübsch aussehenden Blauton an die Tapete geschrieben. Ich konnte leider noch nicht so gut lesen, weshalb ich Chris leicht antippte.

"Kannst du mir vielleicht vorlesen was dort an der Wand steht, aber nur wenn es keine Umstände macht. Ach ja und wieso stehen da so viele Bilder von Euch?", fragte ich Chris ganz leise und schüchtern.
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Ich weiß, ich weiß, das Kapitel war sehr langweilig 😑, aber ich verspreche euch die nächsten werden hoffentlich besser😊.
Lasst trotzdem gern ein Kommi da. Darüber freu ich mich immer wie ein Honigkuchenpferd.
Schönen Abend Euch und später eine gute Nacht💛

Vertrauen oder Angst ?     Ehrlich Brothers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt