Kapitel 38.

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Naylas Sicht:

Plötzlich kam Chris hinter dem Rücken meines Vaters hervor und schaute mir komisch in die Augen. Er schrie irgendwas, doch ich konnte ihn nicht verstehen. Es war als wär ich in einer Blase, durch die nichts hindurchdringen konnte. Ich verfolgte angestrengt seine Lippenbewegungen. Was wollt er mir sagen? Ich konnte ihn einfach nicht verstehen. Chris kam weiter auf mich zu und packte sanft meine Schultern, um mich daraufhin nicht ganz so sanft zu rütteln.

Ganz weit entfernt konnte ich jetzt wieder seine Stimme hören. Nur was er sagte, war mir noch immer ein Rätsel. Die Stimme schien mir immer näher zu kommen und auf ein Mal verschwanden mein Vater und die Frauen. Nur noch Chris und ich befanden sich jetzt in einem Raum, der jedoch nicht mehr Chris' Haus glich. Wo auch immer man hinschaute war es weiß. Die Wände, der Fußboden, es sah aus wie ein unendlich riesiger Raum. Ohne Türen, ohne Fenster und ohne Möbel. Überall weiß. Das Rütteln wurde immer stärker und die Stimme war mir jetzt so nah, dass ich sie verstehen konnte.

"Nayla! Nayla! Verdammt, wach auf!"

Plötzlich war ich nicht mehr in diesem komischen Raum, Chris war fort und um mich herum wurde alles schwarz. Nur die Stimme hörte ich.

Ich schlug meine verklebten Augen auf. Wo war ich? Vor mir erkannte ich eine Person, die erleichtert, wie auch besorgt zu mir herunter schaute. Chris! Wollte er mich wieder schlagen und runtermachen? Erst jetzt fiel mir auf wie sehr mir der Schweiß die Stirn und den Rücken herunter lief. Zitternd robbte ich panisch weiter nach hinten, bis ich bekanntschaft mit der kalten Wand machte. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Mir fiel auf worauf ich saß. Mal wieder in meinem Bett in Chris' Haus. Wo war mein Vater? sollte ich nicht wieder mit ihm mitgehen?

"Nayla, hey beruhig dich! Das war alles nur ein böser Albtraum. Es ist alles gut." Chris' Stimme holte mich aus meinen Gedanken zurück.

Doch ich hörte nicht auf seine Worte. Mein Puls ging unnormal schnell und ich atmete hektisch ein und aus. Luft, ich brauchte LUFT! Chris schien das zu bemerken, denn er rückte vorsichtig weiter zu mir heran.

"Nayla atme ruhig ein und aus. Es wird alles gut!"versicherte er mir sanft. Er wollte nach meinen Händen greifen, doch ich wich ängstlich aus. Er war genauso wie mein Erzeuger!

"Hey Maus, atme ruhig. Ich will dir nichts tun, versprochen! Ssshhht ruhiger, alles wird gut. Mach's mir nach."

Nun hatte er sich doch meine Hände gegriffen und zeigte mir wie ich atmen sollte. Tief atmete er ein und aus. Ich ließ es warum auch immer zu und meine Atmung normalisierte sich langsam, aber sicher wieder. Chris lächelte mich sanft an und hob die Hand. Nein! Bitte er sollte mir nicht wieder weh tun. Ich schloss abwartend auf den Schmerz meine Augen und verzog das Gesicht. Doch anstatt Schmerz spürte ich eine weiche Hand, die mir meine Tränen sanft wegwischte. Schon wieder weinte ich. Leicht blinzelnd öffnete ich meine Lider und guckte mal wieder überall hin, nur nicht in Chris' Gesicht.

"Hast du etwa wieder gedacht, ich würde dich schlagen?"fragte er besorgt und gleichzeitig etwas verletzt.
Zögerlich nickte ich, den Blick dabei auf die gegenüberliegende Wand gerichtet.

"Erzähl mir bitte von deinem Traum. Du hast geweint, gezittert und immer wieder geschrien. Was hast du geträumt? Bitte sag es mir!"flehte er.

War das wirklich nur ein Traum gewesen? Es hatte sich so verdammt echt angefühlt! Nur genau jetzt merkte ich, dass mein Rücken neu verbunden und meine Schwellung an der Wange zurück gegangen war. Er hatte recht. Es war nur ein Traum und er hatte mich während ich geschlafen hatte verarztet. Mein Rücken schmerzte nur noch etwas, doch sonst ging es mir gut.

"Wie lange ha-habe ich geschlafen?"stellte ich ihm die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
"Hmm, so ungefähr 18 Stunden. Circa eine Stunde bevor du endlich aufgewacht bist, hast du angefangen zu schreien und zu weinen. Ich habe dich versucht wach zu bekommen, doch du warst so tief im Schlaf.''erklärte er mir sanft.

Ich nickte nur etwas überfordert. War er nun trotzdem wie mein leiblicher Vater oder war er nett. Ich kam gerade überhaupt nicht klar. Chris nahm vorsichtig mein Kinn zwischen seine weichen Finger und zwang mich mal wieder ihn anzusehen.
"Erzählst du mir jetzt was du geträumt hast?"
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Wie versprochen das neue Kapitel😄.
Natürlich ist Chris nicht böse geworden, wie kann ich ihm sowas bitte antuen? Dafür bin ich zu sehr Fan von den Ehrlichs...
Es wird wahrscheinlich in den nächsten 2 Wochen nichts kommen, da ich in den Urlaub fliege und da kein WLAN und ich denke auch nicht allzu viel Zeit habe.
Ich hoffe ihr seid mir nicht böse. Bis dahin 👋🏻👋🏻😊💛
(Feedback wie immer sehr erwünscht)

Vertrauen oder Angst ?     Ehrlich Brothers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt