Kapitel 39.

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Naylas Sicht:

Nun saßen wir hier in Chris' großen Wohnzimmer, auf der super bequemen Couch mit den vielen Kissen. Das Wohnzimmer war durch das Sonnenlicht hell erleuchtet, welches durch die riesige Fensterfront fiel, durch welche man auch in den riesigen und dazu noch wunderschönen Garten blicken konnte. Es musste früh am Morgen sein, da die Sonne gerade aufging und doch schien sie schon so stark. Chris war mit mir nach meinem Albtraum nach unten ins Wohnzimmer gegangen und hatte mich auf die graue Couch gesetzt, während er uns einen Kakao machte.

Kurze Zeit später saßen wir zusammen auf den Polstern und schlürften das noch heiße Getränk. Er beobachtete mich dabei aufmerksam. Wahrscheinlich wartete Chris darauf, dass ich wie versprochen von meinem Traum erzählte. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, seufzte ich einmal leise auf.

"Mein Vater war bei dir und die bösen Frauen aus der Mall und ich... ich ha-habe gehört wie ihr über mi-mich geredet habt. Du-du meintest ich bin nervig und weine nur, was ja auch stimmt..." Niedergeschlagen schaute ich in meine Tasse, nur nicht in sein Gesicht.

"Ich sollte wieder zurück zu meinem 'Vater', doch dann habt ihr mich bemerkt und du-du ha-hast mich ge-geschlagen und getreten, bis ich mich übergeben musste, doch du hast nicht aufgehört und mich dazu noch angeschrien."

Ich zitterte, denn meine Angst vor Chris' Reaktion war ins Unermessliche gestiegen. Er war bestimmt sauer, dass ich so über ihn dachte. Meine Finger verkrampften sich ineinander und Tränen liefen mir mal wieder über die Wangen. Doch Chris nahm mich einfach nur vorsichtig und behutsam in den Arm.

"Du musst mir eins glauben Nayla. Ich würde dich nie wieder zurück ins Heim oder gar zu deinem Vater bringen, falls er mal aus dem Gefängnis kommt. Du bist mir schon so sehr ans Herz gewachsen, dazu würde ich dir gegenüber nie handgreiflich werden! Versprochen. Du bist so ein tapferes, starkes Mädchen Nayla! Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir das Alles erzählt hast! Wenn du reden möchtest, ich bin immer für dich da, bis mein Herz aufhört zu schlagen."

Sanft zeichnete er kleine Kreise auf meinem Rücken, während er sprach. Diese Offenbarung hatte mich zutiefst berührt, hoffentlich meinte er das Ganze auch wirklich ernst. Langsam löste ich mich aus der Umarmung und schaute mal wieder auf meine ach so spannenden Hände.


Chris' Sicht:

Ich hatte mir überlegt den Werkstattbesuch heute mit ihr zu machen. So wird sie etwas von den Strapazen abgelenkt, außerdem denk ich, dass ihr das bestimmt super gefallen würde.

"Weißt du was Maus, ich denke wir statten Andreas und der Zauberwerkstatt heute mal einen Besuch ab, oder?"

Kurz hob sie ihren Kopf und schaute mich mit ihren klaren Augen an und nickte. Zwar hatte sie nicht gesprochen, doch sie hatte mir in die Augen gesehen, während sie geantwortet hatte. Stolz lächelte ich sie an.

"Ich würde sagen wir fahren so in einer Stunde los, dann kannst du dich jetzt nämlich noch fertig machen und danach etwas frühstücken. Wir haben es jetzt nämlich 7:30 Uhr." Ein "Okay" kam nur von ihr, bevor sie ihre hellblaue, leere Kakaotasse auf den kleinen, gläsernen Couchtisch abstellte und nach oben flitzte.

Ich machte der weile Pancakes und deckte den hölzernen Esstisch mit allem was man so benötigte. Dazu stellte ich noch Mineralwasser und ein Glas Orangensaft für Nayla. Kaffee hatte ich heute schon nach dem aufstehen getrunken, weswegen ich mich für das Wasser entschied. Nach ungefähr einer viertel Stunde kam Nayla schüchtern zu mir in die Küche. Sie hatte sich eine verwaschene Jeans angezogen, kombiniert mit einem weinroten T-Shirt. Vorsichtig kam sie auf mich zu und schaute mich schüchtern an, als wenn sie irgendwas sagen wollte, sich jedoch nicht traute.

"Na los, sag schon."ermunterte ich sie freundlich. Nayla schaute nur beschämt auf ihre zierlichen Händen.

"Ehhm kannst du mir einen Zopf machen? Ich bekomme das irgendwie nicht so richtig hin. Aber natürlich nur wenn du Zeit hast." Den letzten Satz murmelte sie ziemlich unverständlich, doch ich verstand sie trotzdem.

"Na klar, komm ich mach das schon." Dankbar lächelte sie mich für wenige Sekunden an, doch dies genügte mir um zurück zu lächeln.

Sie hatte sich ihre orangenen, wilden Locken schon etwas durchgebürstet, sodass ich gleich anfangen konnte. Ich flicht ihr einen lockeren, französischen Zopf und band ihn am Ende mit einem schwarzen Gummi zusammen. Fragt mich jetzt bitte nicht, weshalb ich flechten kann, nur so viel: Ich musste es oft genug bei meiner Schwester machen. Nayla schaute sich meine Arbeit kurz im Spiegel, welcher im Flur hing an und lächelte zufrieden. Ein leises "Danke" war zu hören und ich nickte ihr als Antwort kurz zu und bugsierte sie daraufhin zum Esstisch.

Während dem Essen war sie mal wieder unsicher, ob sie noch einen Pancake essen durfte, doch nachdem ich ihr mal wieder versichert hatte, dass sie so viel durfte wie sie mochte, aß sie auch den Zweiten genüsslich auf. Ich räumte nach dem Frühstück alles in die Spülmaschine und wischte den Tisch mit einem Lappen wieder sauber. Nayla hatte sich inzwischen ihre Schuhe angezogen und stand fertig an der Haustür. Nach ein paar Minuten war ich dann auch endlich fertig und wir fuhren los zur Zauberwerkstatt.

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Wie versprochen endlich das nächste Kapitel... Ich selber war nicht so begeistert von dem Kapitel, aber naja..
Ich hätte mal zwei Fragen an euch:
Mögt ihr es lieber wenn ich aus Naylas Sicht schreibe oder aus Chris' Sicht ?
Guckt ihr heute Abend auch Verstehen Sie Spaß, weil da unsere Lieblingsbrüder mit dabei sind?😋
Über Rückmeldungen freue ich mich wie immer...
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende!
Bis dann,
Elli💛😊

Vertrauen oder Angst ?     Ehrlich Brothers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt