Tag 2

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Heute war es endlich soweit. Mein Wecker klingelte um 8:00 Uhr. Ich frühstückte noch kurz etwas vor mein Vater mich zum Bahnhof fuhr. Die Zugfahrt war stinkelangweilig und dauerte ewig lange. Nach 6 ½ Stunden war ich dann endlich in Kiel.

Mit meiner Tasche machte ich mich auf den Weg zur Halle in der mein Bruder Training hatte. Hoffentlich war ich hier richtig. Ich könnte ja mal jemanden fragen. "Entschuldigung?", fragte ich einen jungen Mann als er an mir vorbei lief. "Heute keine Fotos!", sage er genervt. "Oh sorry du Model!", rief ich ihm hinterher. "Jaja ist dein kleines Fangirl Herz jetzt gebrochen weil ich doch nicht so bin wie du dachtest? Lass dich auf Insta aus, mich interessiert es nicht!", sagte er und ging weiter.

Kurz vor 15 Uhr war ich dann da. Steffen hatte bis 15 Uhr Training, dann musste er noch duschen und sich umziehen, also nochmal 30 Minuten. Naja dann konnte ich mir auch erstmal etwas zu trinken holen. Ob dieser Typ einer von Steffens Mannschaftskollegen war? Aber das Training war ja schon fast vorbei und er kam jetzt erst. Ach warum zerbrach ich mir auch über so einen Arsch den Kopf.
Fangirl.. Ich glaube es nicht.

Mit meinem Trinken setze ich mich auf die Treppe der Halle und wartete.

»Bist du schon da? Geh noch schnell duschen, dann bin ich fertig 😘«

Steffen und schnell, wer's glaubt. Ich warte noch eine Weile bis die ersten aus der Halle kamen. Und dann kaum auch Steffen. "Mia!", rief er. "Steffen.", sagte ich und fiel ihm in die Arme. "Ich habe dich so vermisst meine kleine.", sagt er und wir blieben eine halbe Ewigkeit so stehen. "Endlich habe ich dich wieder.", sage ich und wir lösen und aus der Umarmung. "Lass dich mal anschauen.", sagt er und schiebt mich ein Stück von sich weg. "Gut siehst du aus, so erwachsen.", sagt er. "Du siehst auch gut aus.", sage ich und er lächelt mir zu. "Na komm wir fahren zu mir nach Hause.", sagt er und nimmt meine Hand. Wir fahren zu seiner Wohnung und setzen uns dort erstmal aufs Sofa. "Und nun hast du dein Abitur?", fragt er mich. Ich nicke. "Wie schnell doch die Zeit vergeht.", sagt er und steht auf. "Hier für dich.", sagt er und gibt mir ein Geschenk als er wiederkommt. "Für mich?", frage ich und er nickt. Ich mache erst den Umschlag auf in dem eine Karte ist.

Für Mia,
Ich bin so unglaublich stolz auf dich und es tut mir leid, dass ich nicht zu deinem Abschlussball kommen konnte.

Dein Steffen <3

steht in der Karte.

"Das mit dem Abschlussball ist doch überhaupt nicht schlimm.", sage ich. "Jetzt mach auf.", sagt Steffen lachend. Ich öffne das Geschenkpapier und ein Reiseführer kommt zum Vorschein. "Ein Schwedenreiseführer?", frage ich. "Ja aber als Symbol. Wir zwei machen Urlaub in Schweden, wie du es dir schon immer gewünscht hast, ich weiß nur noch nicht wann.", sagt er und ich schaue ihn einfach nur mir großen Augen an. "Was sagst du?", fragt er. "Du.. Ich.. Du bist verrückt. Danke. Danke. Danke.", sage ich und falle ihm um den Hals. "Freut mich, dass du dich freust.", sagt er. "Ich habe den besten großen Bruder auf der ganzen Welt.", sage ich und kuschle mich an ihn. "Ich habe dich so vermisst Kuschelmonster.", sagt er. Wir bleiben noch eine Weile so sitzen vor wir zusammen zu Abend essen. "Ich zeig dir dann am besten gleich mal dein Zimmer.", sagt Steffen. Wir essen zu Ende und räumen auf vor Steffen mich zu einem Zimmer zieht. "Hier schläfst du, mach es dir gemütlich.", sagt er und ich gehe ihn das Zimmer. An einer Wand über einem Schreibtisch hängen ein paar Bilder von ihm und mir. "Vielleicht kommen ja ein paar Bilder dazu so lange du hier bist.", sagt er. "Du bist süß.", sage ich. "Komm ich zeig dir noch den Rest.", sagt er. Steffen führe mich noch zum Bad und zum Schluss zu seinem Schlafzimmer. "Hier schlafe ich, falls du Nachts mal nicht schlafen kannst oder so.", sagt er mit einem Zwinkern.

Wir setzen uns wieder auf sein Sofa und ich kuschle mich direkt an ihn. "Morgen habe ich Trainingsfrei wenn du willst können wir dann in die Stadt fahren. Ich zeig dir ein bisschen was und wir können shoppen gehen.", sagt er. "Oh ja. Eis essen auch?", frage ich. "Natürlich.", sagt er und küsst mich auf die Schläfe. "Warum kannst du nicht immer bei mir sein.", sagt er leise. "Du wohnst doch so weit weg..", sage ich. "Ich weiß mein Mäuschen.", sagt er. "Manchmal hätte ich dich einfach gerne bei mir aber wir können ja auch immer telefonieren oder skypen.", sage ich. "Vielleicht können wir uns ja demnächst öfter sehen. Das wir uns einfach mal nur zwei Tage treffen oder so.", sagt Steffen. "Das wäre schön.", sage ich. Danach gehen wir auch langsam ins Bett.

My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt