Freitag, 13. September
Ich kam am nächsten morgen langsam zu mir. Noch etwas verschlafen schloss ich meine Augen nochmal.
„Guten morgen Kätzchen.", sagt Rune leise, streichelt mir währenddessen über die Wange und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Stirn.
„Guten morgen.", grummle ich und lege meinen Kopf auf seinen Schoß, da er schon im Bett, an die Wand angelehnt, saß.
„Gut geschlafen?", fragt er und streichelt mir nun über den Rücken. Wie ich es liebte.
„Bestens.", sage ich leise und genoss es einfach ihm so nah sein zu können.
„Ich habe uns Frühstück besorgt.", sagt er.
„Wie du warst weg und hast mich alleine gelassen?", frage ich mit einem Schmollmund.
„Tut mir leid.", sagt er.
„Ich habe auch gleich an der Rezeption geklärt, dass wir hier zu zweit in den Zimmer schlafen, nicht, dass es Ärger gibt.", sagt er.
„Und wer fragt mich?", frage ich.
„Niemand.", sagt er und küsst mich kurz.
Wir frühstücken danach in Ruhe zusammen und gehen nacheinander ins Bad um uns frisch zu machen.
„Wo spielst und wohnst du denn jetzt?", frage ich.
„Flensburg.", sagt er.
„Flensburg? Und das als Kieler?", frage ich.
„Ja aber ich komme zurück nach Kiel. Es war nur, damit ich wieder klar komme und Spielpraxis sammeln kann.", sagt er und ich nicke.
„Wann fährst du zurück?", fragt er nun.
„Montag.", sage ich.
„Montag schon.", sagt er leise.
„Ich weiß, dass das wahrscheinlich ganz schön früh ist und du kannst auch nein sagen..", sagt er.
„Was denn?", frage ich.
„Am Sonntag ist Familienessen bei mir zu Hause. Also meine Eltern und meine Schwester, Morten wird nicht dabei sein. Würdest du mich begleiten? Ich möchte dich endlich meiner Familie vorstellen. Meine Mutter kennst du ja schon. Ich möchte diesmal alles von Anfang an richtig machen.", sagt er.
„Ja, aber nur wenn Morten nicht da ist.", sage ich und Rune fängt an zu strahlen.
„Danke.", sagt er und küsst mich.
„Hast du sonst noch etwas geplant oder darf ich dich heute und morgen auch für mich beanspruchen?", fragt er.
„Wenn du das möchtest, darfst du das.", sage ich.
„Ich liebe dich.", sagt er.
„Ich liebe dich auch.", sage ich.
„Was hältst du davon, wenn wir heute oder morgen ins Kino gehen, so wie früher und danach noch Burger essen.", sagt er.
„Klingt toll.", sage ich.
Am Abend verlassen wir dann endlich das Hotelzimmer und machen uns auf den Weg zum Kino. Rune hält meine Hand und ich bin überglücklich wieder mit ihm zusammen zu sein.
Als wir unsere Plätze eingenommen haben legt er wieder seinen Arm um mich und ich kuschle mich an ihn. Genauso wie früher.
„Selbst ins Kino gehen war scheisse ohne dich.", sage ich und er küsst mich nur strahlend auf die Stirn.
Der Film war okay, ich hatte schon bessere gesehen aber was zählte, war die gemeinsame Zeit mit Rune und, dass wir jetzt endlich Burger essen gingen, denn ich war fast am verhungern.
„Du Rune.", sage ich als wir auf unsere Bestellung warten.
„Neulich auf der Straße.. als ich gesagt habe, dass ich damals nur so oft bei dir war, weil Steffen nicht für mich da war.. das stimmt nicht.. ich meinte nur, dass ich denke, dass ich jetzt reifer bin, was Beziehungen angeht.", sage ich und Rune nickt einfach nur um mir zu zeigen, dass er verstanden hatte, was ich gesagt hatte.
Wir essen nahezu schweigend unsere Burger und machen dann noch einen kleinen Spaziergang, bevor wir zurück zum Hotel laufen.
„Hast du deine Eltern eigentlich vorgewarnt, dass ich mitkomme?", frage ich als Rune es sich schon wieder auf dem Bett gemütlich macht.
„Nein, soll ich?", fragt er.
„Bitte.", sage ich.
Während Rune seine Mutter anruft, gehe ich ins Bad und Dusche.
Irgendwie war ich ja aufgeregt seine Eltern kennenzulernen und am Montag war die gemeinsame Zeit schon wieder vorbei. Keine Ahnung, wie wir es dann machen würden. Rune musste unter der Woche trainieren und hatte mindestens ein Spiel in der Woche und ich musste zur Uni und lernen. Außerdem trennten uns 600 Kilometer. Ich hoffe einfach, dass unsere Liebe stärker ist als diese ganzen Hindernisse.
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My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)
FanfictionMia ist die kleine Schwester von Handballprofi Steffen Weinhold. Nachdem sie ihr Abitur erfolgreich beendet hat möchte sie die Zeit bis zu ihrem Studienbeginn bei ihrem geliebten Bruder in Kiel verbringen. An ihrem ersten Tag lernt sie gleich seinen...