My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)

Tag 132

Heute war mein erster Unitag. Ich dachte, dass ich diesen Tag mit meinem Bruder irgendwie besonders in Erinnerung halten würde aber wahrscheinlich wusste er es nicht mal.

Seine ganze Zeit gehörte einfach Franziska. Natürlich war ich glücklich, dass mein Bruder eine Freundin hatte aber ich war unsichtbar für ihn geworden.

Das einzig gut war, dass ich nun mehr Zeit mit Rune verbrachte.

Mit einem mulmigen Gefühl ging ich meinen Weg zur Uni. Ich hasste Situationen, bei denen ich nicht wusste, was kam.

Wenig später war dann mein erster Unitag auch schon vorbei und ich hatte meine erste Vorlesung hinter mir.

»Hole dich ab 😘« stand in der Nachricht von Rune.

Ich lief zwei Straßen weiter und stieg zu ihn ins Auto.

"Und wie wars?", fragt er nach seinem Kuss.

"Gut. Hatte es mir schlimmer vorgestellt.", sage ich.

"Das ist schön. Ich dachte zur Feier des Tages gehen wir essen oder ins Kino.", sagt er.

"Gerne aber ich würde vorher gerne nochmal nach hause.", sage ich und Rune nickt.

"Das trifft sich gut. Dann kannst du deine Sachen packen und heute bei mir übernachten."

"Okay.", sage ich.

Bei mir angekommen gehen wir zusammen nach oben.

"Mia. Wie war dein erster Uni-Tag?", fragt Steffen.

"War gut.", sage ich knapp.

"Hier für dich.", sagt er und reicht mir ein kleines Päckchen. "Und ich dachte wir gehen zur Feier des Tages essen."

Ich sehe zu Rune, der hinter mir steht.

"Geht ihr zwei essen. Ist okay.", sagt er und geht.

"Rune..", sage ich aber er ist schon weg.

"Was ist mit Rune?", fragt Steffen.

"Er wollte mit mir essen oder ins Kino gehen.", sage ich.

"Und wenn wir zu dritt gehen?", fragt er.

Schnell renne ich die Treppen nach unten und Rune hinter her.

"Rune warte.", sage ich und halte ihn am Arm fest.

"Hm?", fragt er.

"Wieso gehst du? Du warst die ganze Zeit für mich da als Steffen sich nicht für mich interessiert hat also verbringe ich den Abend heute mit dir aber ich würde Steffen gerne eine Chance geben und mit euch beiden essen gehen, okay?", frage ich und Rune nickt.

"Na dann komm.", sage ich, nehme seine Hand und gehe mit ihm zurück zur Wohnung.

"Also von mir aus können wir.", sage ich.

"Mit deinem oder mit meinem Auto?", fragt Rune.

"Getrennt. Ich will danach noch zu Franzi.", sagt Steffen.

Cool wie viel Zeit er sich für mich nimmt.

"Okay. Wo gehen wir hin?", fragt Rune. Steffen sagt Rune die Adresse und ich gehe mit Rune zu seinem Auto.

"Da bekomme ich gerade schon wieder einen zu viel..", sage ich. Rune nimmt nur meine Hand und fährt weiter.

Am Restaurant angekommen setzen wir uns an einen Tisch. Als wir Essen und Trinken bestellt haben und nun warten ist Steffen nur mit seinem Handy beschäftigt.

"Um was ging es denn heute in deiner ersten Vorlesung?", fragt Rune. Ich erzähle ihm ein bisschen was als auch schon unser Essen kommt.

Wir essen alle schweigen, wirklich niemand sagt ein Wort, bis der Kellner unsere leere Teller abräumt.

"Und hast du schon irgendwelche neuen Leute kennengelernt?", fragt Steffen.

"Nein.", sage ich.

"Ach Mia.. du musst ein bisschen offener sein..", sagt Steffen.

"Das war heute mein erster Tag und ich war gerade mal zwei Stunden dort..", sage ich.

"Also Franzi-" fängt er an und redet nur noch über sie und wie es war als sie studiert hat. Ich höre gar nicht mehr zu.

"Wollen wir nicht langsam nach hause? Ich bin müde und Franziska wartet ja bestimmt auch schon.", sage ich.

"Natürlich.", sagt Rune.

Wir bezahlen und gehen dann zu Rune's Auto.

"Ich sage wohl besser nichts.", sagt Rune.

"Lass es uns einfach vergessen..", sage ich und steige in sein Auto.