My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)

Tag 420

Samstag, 21. Juli

Heute war das Spiel vom THW zu dem ich zusammen Franzi und Svenja gehen würde.

Steffen war schon los zur Halle und Svenja würde gleich zu uns kommen.

"Und wie ist es mit meinem Bruder zusammen zuwohnen?", frage ich Franzi.

"Sehr schön.", sagt sie und lächelt.

"Sehr schön also.", sage ich.

"Ja. Dein Bruder hat nur ab und zu mal etwas zu meckern. Er meint ich würde nicht so gut kochen wie du.", sagt sie.

"Steffen ist ein Idiot.", sage ich lachend.

Dann klingelt es. In der festen Überzeugung, dass es Svenja ist öffne ich fröhlich die Tür.

"Mia.", sagt Rune überrascht.

"Rune? Was machst du hier? Ich dachte du wärst weg..", sage ich.

"Ich.. ehm.. Ich wollte zu Steffen weil er Geburtstag hatte-"

"Steffen ist schon in der Halle.", sage ich.

"Mia-"

"Hau ab. Verpiss dich. Lass mich in ruhe.", sage ich und knalle die Tür zu.

"Mia?", fragt Franzi überrascht.

"Rune.", sage ich und breche in Tränen aus.

"Was Rune? War Rune vor der Tür?", fragt sie und ich nicke.

"Komm wir reden mal.", sagt sie und wir setzen uns aufs Sofa.

"Ich habe ihn geliebt, so sehr. Ich war noch nie so glücklich und er hat mich weggeworfen. Einfach weggeworfen wie ein Stück Dreck.. Man ich liebe ihn immer noch.", sage ich unter Tränen.

"Ach Mia.", sagt Franzi und nimmt mich in den Arm.

"Soll ich oder soll Steffen nochmal mit ihm reden, damit ihr zwei nochmal miteinander reden könnt?", fragt sie.

"Nein. Ich will ihn einfach nie wieder sehen. Er kann nicht ehrlich sein. Er hat mich sehr verletzt.. das kann er nicht mehr gut machen..", sage ich.

Danach klingelt es erneut und Franzi geht zu Tür.

"Hey Svenja. Hey Rune.", sagt sie. "Svenja geh schon mal rein."

"Willst du mit ihr reden? Du hast sie sehr verletzt.. Wenn du dich bei ihr entschuldigen willst lasse ich dich gerne rein..", sagt Franzi zu Rune. "Na gut überleg es dir.", höre ich sie noch sagen und dann schließt sie die Tür.

"Hey Mia.", sagt Svenja "Alles okay?"

"Ich liebe Rune.. Ich liebe ihn immer noch.", schluchze ich.

"Wollen wir zuhause bleiben?", fragt Franzi.

"Nein ich möchte zum Spiel. Ich möchte meinen Bruder unterstützen.", sage ich.

"Okay.", sagt Franzi und streicht mir eine Strähne hinters Ohr.

Wir machen uns dann also auf den Weg in die Halle.

"Ich liebe diese Plätze einfach..", sage ich.

"Ja sie sind so gut.", sagt Franzi.

Das Spiel ist spannend, ich liebe es, wenn sich die Führung abwechselt und nicht von Anfang an klar ist, wer gewinnt. Zum Glück war es beim Handball spannender als manchmal beim Fußball.

"Steffen spielt heute gut, oder?", fragt Franzi.

"Ja er macht ein gutes Spiel.", sage ich. Ich war stolz auf meinen Bruder und so trug ich auch mit Stolz sein Trikot.

Als das Spiel zu Ende war gaben die Jungs noch Autogramme und machten Fotos und als es sich langsam auflöste kam Christian zu mir nahm mich hoch und rannte lachend mit mir durch die Halle.

"Was soll das?", frage ich lachend.

"Ich beschütze dich vor Rune.", sagt er. Ich sehe zu Steffen, der sich mit Rune unterhält.

"Ich dachte, er wäre weg..", sage ich.

"Ja dachte ich auch..", sagt Christian und lässt mich runter. Wir setzen uns in eine Ecke der Halle und unterhalten uns.

"Ich glaube er ist weg. Ich gehe dann mal duschen.", sagt Christian.

"Machen wir heute Abend noch etwas? Ich fahre morgen wieder.", sage ich.

"Klar.", sagt er und verschwindet in die Kabine.

"Mia wo warst du?", fragt Svenja.

"Bin vor Rune weggelaufen.", sage ich und sie schüttelt nur den Kopf.

"Wir wollen noch etwas essen gehen.", sagt sie.

"Mit Christian?", frage ich und sie nickt.

Als die beiden Junge soweit sind fahren wir wieder zum Burgerladen und verbringen noch einen schönen Abend zusammen.

Ich verabschiede mich von Svenja und Christian vor wir zurück in Steffen's Wohnung fahren.

"Filmabend?", fragt Steffen und ich nicke.

Keiner verliert mehr ein Wort über Rune. Weder Franzi, dass er heute Mittag hier war noch Steffen, dass er in der Halle war aber mir was es recht.