Tag 37

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Nun saßen Steffen und ich im Zug nach Hause. Wir waren auch schon fast da.

Steffen hatte darauf bestanden mitzukommen und Mama und Papa davon in Kenntnis zusetzen, dass ich nach Kiel zu ihm ziehen werde. Ich wusste jetzt schon, dass es einen riesen Streit geben würde, da unsere Mutter Steffen die Schuld geben würde.

"Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich kann das schon ab.", sagt Steffen. "Ich will aber nicht, dass ihr euch immer streitet und dann auch noch wegen mir.", sage ich.

"Das ist egal. Die Hauptsache ist doch, dass du zu mir nach Kiel kommst.", sagt er und ich nicke.

In Kiel hatte ich zwar endlich meinen Bruder wieder bei mir aber auch Rune war dort. Ich wollte ihn einfach nie wieder sehen. Er hatte mich so verarscht und verletzt..

"Denkst du an Rune?", fragt Steffen und ich nicke.

"Vergiss den einfach. Der hat so eine tolle junge Frau wie meine Schwester gar nicht verdient.", sagt Steffen.

Am Bahnhof holt uns unser Vater ab. Wenig später sitzen wir auch schon alle vier in unserem Wohnzimmer.

"Wenn Steffen hier ist wollt ihr uns doch sicher sagen, dass du mit nach Kiel willst aber das kannst du vergessen Mia!", sagt meine Mutter.

"Hast du eine Zusage bekommen?", fragt mein Vater und ich nicke.

"Glückwunsch.", sagt er.

"Sie wird da nicht hingehen!", sagt meine Mutter und sieht meinen Vater böse an.

"Es ist doch Mia's Entscheidung.", sagt mein Vater.

"Ja Mia's. Aber das ist alles auf dem Mist von Steffen gewachsen. Was soll Mia denn alleine in Kiel?", fragt sie.

"Mia ist doch nicht alleine. Wenn sie möchte kann sie sogar bei mir einziehen. Ich bin immer für sie da, passe auf sie auf und Mia ist keinesfalls alleine.", sagt Steffen.

"Ja genau..", sagt meine Mutter ironisch.

"Ich bin volljährig, ich kann selbst entscheiden.", sage ich.

"Ich verbiete es dir aber! Du bleibst hier! Und wirst auf keinen Fall zu deinem verantwortungslosen Bruder nach Kiel gehen! Er ist kein guter Umgang für dich!", sagt sie.

Tränen schießen mir in die Augen und ich gehe nach oben in mein Zimmer.

"Mir ist langsam egal, wie du über mich redest aber warum willst du Mia alles kaputt machen? Mia ist alt genug, sie kann selbst entscheiden und es ist doch völlig normal, dass sie nach ihrem Abi erstmal hier raus will und wenn sie doch dann nur nach Kiel möchte ist doch alles okay. Ich kann auf sie aufpassen. Wenn sie sonst wo hin gehen würde, nach Berlin oder ins Ausland, dann wäre sie alleine und niemand würde auf sie aufpassen. Denk mal nach ob du Mia das wirklich verbieten willst!", höre ich Steffen noch etwas lauter sagen vor er in mein Zimmer kommt.

"Komm her Prinzessin. Nicht weinen.", sagt er und so kuscheln wir uns beide in mein Bett und ich bin wenig später eingeschlafen.

My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt