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Samstag, 10. August

Es waren zwei Wochen seit Steffen's und Franzi's Hochzeit vergangen und somit auch zwei Wochen nach denen ich mit Rune geschlafen hatte. Ich weiß bis heute nicht wieso ich das getan hatte. War ich wirklich so voll gewesen? War Rune so voll gewesen?

Ich war am nächsten morgen aus seinem Hotelzimmer abgehauen und das wars.

Die meisten Gäste aus Kiel und so auch Rune und Christian hatten sich am Tag nach der Hochzeit wieder auf den Heimweg gemacht, so hatte ich auch Christian nichts von der gemeinsamen Nacht mit Rune erzählt.

Steffen und Franzi hatte ich am nächsten Tag zum Flughafen gefahren und sie waren in ihre Flitterwochen aufgebrochen. Wahrscheinlich auch der letzte Urlaub der beiden ohne Baby.

Ich hatte Semesterferien und langweilte mich zu Tode. Eigentlich hatten Svenja und ich mal angedacht, dass wir irgendwohin zusammen in den Urlaub fahren aber da hatte sich auch nichts ergeben. Sie und ihr Freund hingen nach fast 2 Jahren immer noch wie Kletten aneinander und wollten jetzt zusammen ziehen.

Nils hatte sich nachdem er auf der Hochzeitsfeier aufgekreuzt war zum Glück auch nicht mehr bei mir gemeldet. Hätte mich aber brennend interessiert, was er wollte. Er hatte doch mit einer anderen geschlafen und war nun glücklich mit ihr. Und ich war glücklich ohne ihn.

Ich wusste nicht mal, ob ich Rune das alles glauben konnte, was er gesagt hatte. Wieso sollte ich ihm glauben?

»Hey Mia, ist dir auch so langweilig? Du hast doch Semesterferien, oder? Wenn du willst komm doch ein paar Tage zu mir nach Kiel und wir können uns zusammen langweilen.« hatte mir Christian geschrieben.

»Bist du sicher?« schreibe ich nur zurück.

»Ja ich sterbe hier vor Langeweile. Alle sind im Urlaub.. Wenn du willst können wir auch ein paar Tage spontan nach Dänemark fahren.«

»Okay ich komme gerne.«

Spontane Ideen sind doch immer die besten Ideen.

Ich packe mir ein paar Klamotten zusammen und Buche mir dann ein Zugticket für den nächsten Tag. Ich war froh hier mal rauszukommen und nicht nur die ganze Zeit zu Hause zu sitzen und nichts zu machen.

* * *
Sonntag, 11. August

„Mia, hier.", höre ich Christian rufen.

„Christian. Hey!", sage ich und umarme ihn.

„Ich freue mich, dass du hier bist und wir uns jetzt zusammen langweilen können.", sagt er lachend.

„Ich mich auch.", sage ich.

Wir fahren in seine Wohnung, bestellen uns essen und verbringen den restlichen Abend nur noch auf dem Sofa bei Filmen.

„Und willst du ein paar Tage weg oder wollen wir hier bleiben?", fragt er irgendwann.

„Mir egal, wie du möchtest.", sage ich.

„Ich schau mal ob es etwas gibt, dass können wir immer noch entscheiden.", sagt er.

„Können wir das auf morgen verschieben? Ich bin mega müde..", sage ich.

„Natürlich.", sagt Christian lachend und so verabschieden wir uns beide ins Bett.

My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt