Tag 947

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Samstag, 21. Dezember

Es war schon Abend und ich war gerade dabei meine Sachen zu packen. Morgen früh würden meine Eltern und ich mit dem Auto nach Kiel fahren um dort Weihnachten gemeinsam mit Steffen, Franzi und Louis zu verbringen.

Danach würde ich bis Silvester bei Rune bleiben. Ich freue mich schon endlich einmal ein paar Tage am Stück mit ihm zu haben.

»Baby können wir noch telefonieren?« schreibt Rune mir.

»Klar.« antworte ich.

Wenig später klingelt mein Handy und so kuschle ich mich in mein Bett.

„Alles klar?", frage ich.

„Weiß nicht. Hätte dich grade gerne bei mir. Bin so froh, wenn du morgen da bist..", sagt er.

„Was ist los? Was bedrückt dich?", frage ich.

„Die Distanz und die Zeit in der wir uns nicht sehen.. Will dich einfach bei mir haben, wenn mir danach ist und nicht, wenn es die Zeit zulässt."

„Zweifelst du?", frage ich.

„Nein..", sagt er.

„Du zweifelst..", sage ich.

Nichts.

„Du zweifelst an unserer Beziehung. An unserer Fernbeziehung. Du stellst es in Frage. Du..-"

„Mia. Hey. Kätzchen.", unterbricht er mich.

„Rune.", sage ich und versuche halbwegs normal zu klingen.

„Kätzchen ich liebe dich. Ich stelle unsere Beziehung nicht in frage. Ja ich hätte dich jetzt gerne bei mir. Ja ich hasse es wenn wir getrennt sind aber dafür liebe ich es umso mehr, wenn du wieder bei mir bist. Wenn ich dich wieder in den Arm nehmen kann, dich küssen, wenn du dich im Bett in meine Arme kuschelst, ich dich fest an mich drücken kann, deinen wunderbaren Geruch einatme und einfach Arm in Arm mit dir einschlafe. Wenn es nur dich und mich gibt."

„Rune ich liebe dich.", sage ich.

„Ich wollte nicht, dass du weinen musst.", sagt er und ich hasse mich in dem Moment dafür, dass er es gehört hat.

„Können wir uns morgen kurz sehen? 30 Minuten oder so. Ich muss mit meinen eigenen Augen sehen, dass du da bist. Ich möchte dir einen Kuss geben und dich einfach kurz im Arm halten.", sagt er.

„Wir können uns bestimmt sehen aber lass uns morgen schreiben wenn ich da bin.", sage ich.

„Okay.", sagt er.

„Wir haben dann fast eine Woche gemeinsam. Das wird bestimmt schön.", sage ich.

„Ja das wird es. Ganz bestimmt.", sagt er.

Wir reden noch ein bisschen. Rune geht dann schlafen und ich packe meine Sachen zusammen, bevor auch ich schlafen gehe, da ich am nächsten Tag früh raus muss.

×

Sonntag, 22. Dezember

Ich hatte mir eine Kleinigkeit zum Frühstück und einen Tee gemacht und warte nun darauf, dass meine Eltern zu mir kommen und wir los können.

Als ich gerade meine Tasse noch spüle klingelt es an der Tür. Mein Vater nimmt meine Tasche mit nach draußen und dort begrüße ich auch meine Mutter.

Ich setze mich auf die Rückbank und schon geht es los. 550 Kilometer. Ich fühle mich wie früher, wenn wir gemeinsam in den Urlaub gefahren sind. Nur Steffen fehlt.

My Brother, his Teammate & Me (Rune Dahmke | Steffen Weinhold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt