1264 vor Christus. Nach der Verwandlung

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Ich öffnete keuchend meine Augen und schaute mich um.
Dann sah ich etwas auf dem Boden liegen, hob es hoch und erkannte, das es ein Finger war.
Daraufhin ließ ich den Finger erschrocken fallen.
"Oh Gott. Was ist passiert?", flüsterte ich.
Ich bemerkte, dass ich nichts anhatte, also schlich ich mich durch den Wald, in der Hoffnung, bald Kleidung zu finden.

Nach einer Weile sah ich einen adligen Mann in einer Robe.
Ich schaute auf seinen Arm, der verwundet war und etwas tat in meinen Adern weh.
Ich atmete immer schneller und spürte, dass meine Eckzähne schwerer und länger wurden.
Ich hatte Hunger, aber das war kein normaler Hunger, den ich verspürte.
Ich sah alles verschwommen, dann hatte ich keine Kontrolle mehr über mich und sprang den Mann an.
Meine Reißzähne gruben sich in das Fleisch bis zur Halsschlagader, so dass das Herz das Blut rauspumpte und ich trank...

Ich blickte zum toten Mann ohne Kleidung und sagte: "Tut mir leid, aber es war notwendig.".
Danach zog ich mir die Robe an und lief in mein Dorf.
"Victor, da bist du ja." rief meine Mutter von weitem.
"Mutter. Was hast du getan?" fragte ich.
Sie seufzte und sagte: "Es tut mir so leid. Aber ich wollte dich nur beschützen, deswegen habe ich Elisa und Dana darum gebeten, dich und deine Geschwister zu verwandeln.."
Ich sah zu Boden, schüttelte den Kopf und ging in unsere Hütte.
Meine drei Geschwister: Vladimir, Victoria und Caterine sahen mich an.
Vladimir fragte: "Bruder. Geht es dir gut?"
Ich nickte nur, jemand tippte mir auf die Schulter und ich drehte mich um.
Vor mir stand eine rothaarige Frau mit grünen Augen.
"Hallo, Dana." sagte ich nur, dann fragte ich: "Warum hat es bei mir am längsten gedauert?"
Sie schüttelte den Kopf und antwortete relativ: "Ich weiß es nicht. Liegt vielleicht daran, dass du als erstes verwandelt wurdest."
"Warte...was - was bin ich?" fragte ich mit einem unguten Gefühl.
Dana sagte: "Du bist ein Hybrid. Du bist zwei Wesen in einem. Werwolf..wie dein Vater und Vampir..durch unseren Unsterblichkeitszauber."
Ich sah sie mit aufgerissenen Augen an: "Und meine Geschwister?"
"Die auch." Dana nickte und ging raus.

Ich setzte mich hin und ließ meinen Kopf auf den Tisch knallen.
Dann stand ich auf und ging zu meinem Pferd.
Damien, so der Name, stand auf der Weide und sah mich.
Er wieherte, ich sagte nur: "Psst. Alles ist gut."
Ich streichelte ihn durch sein weiches und schön glänzendes schwarzes Fell, stieg auf und ritt los.

Nach einem 2 Stunden Ritt, trank Damien aus einem Bach.
Ich saß an einem Baum, schaute zum blauen Himmel und dachte nach.
Damien lief zu mir und stupste mich leicht mit dem Kopf an.
Ich lachte, stand auf und streichelte ihn.
Nach ein paar Minuten ritt ich zu unserem Dorf.
Damien blieb auf einem Hügel stehen, ich sah von weitem eine Rauchsäule aufsteigen und weitete entsetzt meine Augen.
"Damien, los..." rief ich und Damien galoppierte mit mir auf ihm den Hügel runter.
Dann blieb Damien stehen und ich betrachtete unser brennendes Dorf.
Ich schrie: "Nein" und lief hinein, ich wollte nur meine Familie retten.
Über ein paar Leichen ging ich, aber erkannte niemanden aus meiner Familie.
Meine Füße stolperten über eine verkohlte Leiche, ich blickte diese Leiche an und erkannte meine Mutter.

The Immortals [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt