"Ah, Vladimir. Du bist es!"
Vladimir blieb vor mir stehen. "Welch Empfang, Victor. Schlechte Laune?", sagte Vladimir und blickte mich an. Ich zuckte mit den Schultern. "Nun ja ..."
Und ehe man es sich versah, schlug ich Vladimir, der zu Boden fiel. "Das war dafür, dass du den dämlichen Deal gemacht hast, und mich denken lassen hast, ihr alle wäret tot."
Vladimir stand auf und sah mich reuevoll an. "Es musste sein, Bruder."
Ich packte ihn am Hemdkragen seines verdammten Anzugs. "Jetzt hör mir mal zu. Vor über 3000 Jahren haben wir geschworen, zusammenzuhalten und du Idiot ..." Weitersprechen tat ich nicht und knirschte mit den Zähnen. "Eine Frage: Wo ist Seth? Walpurgia sagte, sie hätte ihn getötet!"
Vladimir blickte mich verwirrt an und sagte: "Verzeih mir. Ich weiß davon nichts."
Ich knurrte frustiert. "Wie du meinst! Aber wo sind die Anderen?"
"In einem Anwesen in Atlanta", antwortete mein älterer Bruder.
Mein kleiner Bruder, Zach, beobachtete das Schauspiel nur. Ich flüsterte: "Oh, Bruder, was hast du nur angerichtet?"
Vladimir presste die Lippen zusammen und seufzte. Ich blickte ihn an.Vladimir POV:
Schuldgefühle überkamen mich. Victor hatte recht. Ich blickte in seine Augen. Und da bemerkte ich voller Schrecken, wie sein wütender Blick traurig wurde und dann nur eiskalt wurde. Meines Bruders Lippen wurden zu einer dünnen Linie. Was hatte er vor? Ich wollte nicht gegen ihn kämpfen. Denn letztendlich war er mein Bruder. Dann holte Victor aus seinem Mantel einen Dolch. Dieser funkelte - im Sonnenlicht, welches durch das Fenster eintrat - golden.
"Bruder, bitte!", hörte ich mich selbst verzweifelt flüstern. Dann spürte ich nur ein Stechen in meinem Herzen, wie mir alle Wärme genommen wurde und wie ich in eine unendliche Leere fiel.Victor POV:
Vladimir lag am Boden. Der goldene Dolch, mit dem Walpurgia mich erdolcht hatte, steckte in seiner Brust. Vladimirs Haut hatte eine fahle, graue und blasse Farbe angenommen und dunkle, hervorgetretene Arterien und Venen verzierten seinen Körper. Zach blickte mich an und sagte: "Nicht, dass ich ihn hasse, aber er hat es verdient!"
"Halt die Klappe, Zach", brummte ich und zerrte meinen älteren Bruder in das Auto, wo er im Kofferraum verstaut wurde. Zach zuckte nur mit den Schultern und setzte sich auf den Fahrersitz. Ich mich daneben und zurück ging es ins Hotel.
Als wir ankamen, herrschte eine kühle Stille über die Gegend. Keine blitzenden Lichter, die einem die Augen ausbrannten, keine ohrenbetäubende Techno-Musik. Es war auf einmal menschenleer und Stille hing über uns wie eine Wolkendecke. Ich blickte meinen Bruder an. "Irgendeine Vermutung?"
"Stromausfall?"
"Hmpf. Lass uns reingehen, aber sei vorsichtig!"
"Ich bin vollkommen unsterblich. Warum sollte ich aufpassen?"
Ich erwiderte nichts und ging mit langsamen Schritt leise durch den Flur. Zach schlenderte gemütlich hinter mir her. Ich rollte mit den Augen und griff mir einen Stuhl, von welchem ich ein Stuhlbein abbrach, und voila, ich hatte eine Waffe. Zach rief: "Halloooo, jemand Zuhause? Böse, unsterbliche Hybriden hier!"
Wenn Blicke töten könnten, wäre Zach jetzt tot gewesen. Er grinste nur und zuckte dabei einmal mit den Schultern.
Klirr
Unsere Blicke schnellten in einem 50° Winkel nach rechts und wir entdeckten eine zerbrochene Vase. Ich seufzte.
Das reichte!
Venen pulsierten unter meinen Augen, welche sich golden und schwarz färbten. Meine Reißzähne traten hervor. Ich knurrte und schrie: "Zeig dich!"
Ein Junge trat hervor und hob die Hände. "E - Entschuldigung!"
Mein verwirrtes Gesicht nahm wieder die menschliche Gestalt an. "Wer zur Hölle bist du?"
DU LIEST GERADE
The Immortals [PAUSIERT]
FanficIch bin ein Urhybrid und zwar der Erste. Dies ist meine Geschichte seit meiner Verwandlung im Jahre 1264 vor Christus. Ich erlebte Dekaden, Jahrhunderte, voller Höhen und Tiefen; versuchte immer, der Gute zu sein, aber es gelang mir nicht immer. Abe...