2013: Zach in New Orleans

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Er hob eine Augenbraue und blickte zu denjenigem, der vorhin in sein Zimmer eingedrungen ist, ohne anzuklopfen. "Was ist hier los?"
"Diese Vampire hier sind in Panik. Sie fürchten um ihren Erschaffer", antwortete der andere. Er nickte. "Ich verstehe. Also, Vladimir, wie gedenkst du, diese Vampire stillzulegen? Töten kannst du sie nicht, man würde dich jagen."
Vladimir lächelte ein halbes Lächeln und antwortete: "Ich weiß, wie man sie besänftigt. Sieh, sie fürchten um ihren Erschaffer. Das heißt, wir müssen diesen retten! Also, Zach, viel Glück."
Dieser lachte abfällig. "Ich bitte dich. Nein!"
"Zach, du bist nicht derselbe, ohne deine Menschlichkeit", warf Vladimir ein. Zach zuckte mit den Schultern. "Und wenn schon ..."
Sein Bruder seufzte und sagte: "Ich bitte dich! Vielleicht erlangst du deine Menschlichkeit wieder. Und in New Orleans gibt es jede Menge Frauen, die du aussaugen kannst."
Zach überlegte kurz, dann nickte er nur und ging zurück in sein Zimmer. Vladimir blickte ihm hinterher und dann wandte er sich den Vampiren zu, die unruhig murmelten. Er rief: "Ruhe bitte!"
Die Menge verstummte, Vladimir hatte alle Aufmerksamkeit auf sich gerichtet. Er sprach: "Ich bitte euch, Ruhe zu bewahren! Ich weiß, ihr seid in Sorge, um euren Erschaffer, meinen Bruder, der zuletzt im Gebäude der Urvampirfamilie Mikaelson gesehen wurde. Seid versichert, dass er sich in Sicherheit befinden wird. Mein Bruder macht sich bereits auf den Weg, um ihn in Sicherheit zu bringen."
Die Menge hörte zu, und als Vladimir seine Rede beendete, waren die Vampire doch tatsächlich ruhiger. Zach stand auf einmal neben Vladimir und lachte kurz. "Reden war schon immer dein Ding. Na ja, ich mache dann mal los. Wir sehen uns, du altes Quatschmaul."
Er verschwand und Vladimir schüttelte missbilligend den Kopf.

Drei Tage später:

Zach POV

Nach drei langen Tagen kam ich endlich in New Orleans an. Ich wunderte mich, warum ich das machte. Es war mir eigentlich schnuppe, aber ich hatte innerlich so ein merkwürdiges Gefühl, dies tun zu müssen. Die Atmosphäre in dieser Stadt war einerseits wundervoll, andererseits war da etwas anderes, etwas ... unnatürliches. Es war wie die Ruhe nach dem Sturm. Es musste die Hexe gewesen sein, von der ich gehört hatte. Entweder war sie besiegt oder hatte gesiegt. Ich wusste es nicht, noch nicht. Da ich aus einer anderen Richtung in die Stadt fuhr, musste ich erst durch den Teil mit den Hochhäuser, bevor ich ins französische Viertel kam, a.k.a. das French Quarter, das Viertel mit dem größten Hang zum Übernatürlichen. Also, meinen Bruder sah man im Mikaelson Anwesen zum letzten Mal, was heißt, ich muss wohl dahin. Ich presste meinen Fuß auf das Gaspedal und das Auto raste los. Die Reifen des schwarzen Mustang Coupes aus diesem Jahrgang quietschten, als ich das Auto um eine Kurve driften ließ und weiterraste, wie auf einem Straßenrennen. Dann hielt der Wagen vor dem Gebäude, das der Familie Mikaelson gehörte und ich stieg aus. Es war recht groß, es gefiel mir. Jedenfalls ging ich nach dem Betrachten rein und blickte mich um. Es war sehr still. Ob die Urvampire überhaupt da waren? Nun, ich testete es mal lieber.
"Hallo? Jemand da?", rief ich laut, laut genug, damit es auch Menschen hören konnten. Und siehe da, aus einer Tür trat hervor: Niklaus Mikaelson. Ich grinste und begrüßte ihn: "Hallo, Niklaus! Ich nehme an, du weißt bereits, weshalb ich hier bin."
Niklaus nickte und sagte: "Ja, aber ich muss dich enttäuschen. Victor ist noch nicht aufgetaucht."
"Hm, das ist aber schade. Wie auch immer. Ich sehe mich etwas um, du hast doch nichts dagegen?", fragte ich und Niklaus nickte nur als Antwort. Also lief ich erstmal in das Zimmer, wo mein Bruder sich versteckt hatte und verschwunden war. Es sah aus wie ein ganz normales Zimmer, aber meistens täuschten solche Dinge etwas vor. Etwas funkelte kurz, ich blickte hin, aber da war nichts. Dann funkelte es wieder kurz und ich trat näher heran. Da erkannte ich den dünnen Faden, der golden funkelte. So wie andere Fäden an einem Kleid, was ich vor langer Zeit zum letzten Mal gesehen hatte. Ich lächelte und schnaubte ungläubig, ich flüsterte: "Walpurgia, ich hätte es wissen müssen, du kleines Miststück ..."

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