2010: Verabredung im Grill

204 10 5
                                    

Victor POV

Bonnie hatte ich im Keller eingesperrt; ich ließ sie da fürs erste verbluten. In den letzten Stunden hatte ich mich ausgiebig informiert und schrieb einen Brief ans Hause Gilbert.

Sehr geehrte Ms Gilbert,
ich möchte Ihnen mitteilen, dass Ihre beste Freundin Bonnie Bennett bei mir im Keller am Verbluten ist. Wenn Sie sie wiederhaben möchten, lebendig, empfehle ich Ihnen, dass Sie sich mit mir treffen. Und zwar im Mystic Grill, heute, 20 Uhr. Ich freue mich, dass wir uns treffen.
Mit freundlichen Grüßen, V.M.

P.S.: Sollten Sie nicht kommen, gebe ich Ihnen Ihre beste Freundin trotzdem wieder. Sagen/schreiben Sie mir dann, ob Sie sie in Stücken oder als Asche haben möchten.

Ich steckte den Brief in den Umschlag und gab ihn dem manipulierten Postboten. "Wenn der Brief nicht ankommt, schneiden Sie sich bitte die Kehle durch."
Der Postbote nickte. "Natürlich." Und spazierte raus; ich ging in den Keller und sah zu Bonnie. "Hallo, Bonnie."
Ich gab ihr etwas Blut von mir, schließlich brauchte ich sie noch eine Weile, und lehnte mich an die Wand.
"Warum tun Sie sowas?", fragte mich Bonnie.
Ich schmunzelte etwas. "Nun, ich habe meine Pläne. Pläne im Bezug zu dir, deiner Freundin Elena und zu Niklaus."
"Zu Klaus? Was meinen Sie damit?"
"Na ja. Er ist der Urhybrid, so nennen ihn alle. Aber jetzt kommt die alles entscheidende Frage: Was ist mit mir? Hm, Niklaus ist der Urhybrid, das mag sein. Aber ist er denn der erste Hybrid?"
Bonnie sah mich ungläubig an. "Also ist es wahr? Sie sind ein Hybrid?"
Ich nickte kurz. "So ist es. Die Mikaelson-Familie wird die Ur-Familie genannt. Die Urvampire, erschaffen von Esther. Wie nennt man also meine Familie?"
"Warten Sie, es gibt noch mehr von Ihnen?"
"Ja. Soll ich aufzählen? Da wären meine Brüder Vladimir, Zach und Seth; Zach und Seth sind gestorben, vor langer Zeit; meine Schwestern Victoria und Caterine. Also gibt es heute noch drei von mir, wenn ich mich nicht mitzähle."
"Und warum erzählen Sie mir das?"
"Weil ich dich am Ende sowieso manipulieren werde."
"Hexen können nicht manipuliert werden."
"Ja, von Vampiren nicht. Aber ich bin doch kein normaler Vampir." Mit diesen Worten verließ ich den Keller und trat hinaus auf die Straßen von Mystic Falls und lief zum Mystic Grill.

7:50 P.M.

Ich trank aus einem Whiskyglas, gefüllt mit Bourbon und wartete.
Elena hatte nur noch zehn Minuten Zeit. Ich sah zur Tür, sie kam wohl eher. Ihr Blick war besorgt und sie sah sich um; sie suchte mich. Ja, das Problem war, sie wusste nicht, wie ich aussah. Und dann schnaubte ich, als Damon Salvatore hereinkam, gefolgt von einem braunhaarigen Mann, den ich nicht kannte. Ich lauschte und hörte, wie Damon dem Braunhaarigen zuflüsterte: "Ric, du gehst nach hinten zu den Billardtischen und guckst dich genau um."
Der Mann, der dann wohl Ric hieß, ging nach hinten. Ich bestellte mir einen Tequila und beobachtete die Beiden weiter.
Dann konnte ich Ric flüstern hören, in ein, ja, ich hinkte der Zeit etwas hinterher, aber ich nahm an, es war ein kleines Funkgerät. Aber eigentlich konnte Damon es auch so hören, dank seines Vampirgehörs.
Elena und Damon sahen in meine Richtung. Ich grinste und winkte ihnen kurz zu. Elenas Blick war ängstlich und Damons Blick war wütend, aber auch geschockt und überrascht. Ja, damit hatte er nicht gerechnet, oder?

The Immortals [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt