Ich hatte Walpurgia gefunden; sie war in einer Lagerhalle in der Hafengegend. Da musste auch Victor sein. Zum Glück hatte ich sie gefunden, da ich es langsam satt hatte, Detektiv zu spielen! Ich betrat die Lagerhalle und blickte mich um. "Walpurgia, bist du da, mein kleines Exemplar einer uralten Schlampe?"
Ein Geräusch ertönte, als würde man Holz gewaltsam mit der bloßen Hand zerstückeln. Dann wich ich dem Holzpflock aus, der aus dem Nichts heraus schoss. "Mieser Schuss! Komm doch raus, dann können wir das klären!"
Walpurgia trat hervor. "Ich hätte es wissen müssen! Zach ... Aber irgendwas ist anders. Oh, ja; du hast deine Menschlichkeit abgestellt. Und? Wie viele hast du bereits getötet?"
Sie lachte verachtend. Ich antwortete: "Nun, du bist die Dreiundzwanzigste!", und dann holte ich mit der Hand aus, machte eine ohrfeigen-ähnliche Bewegung, nur dass ich mit der Handkante zuerst unterhalb des Unterkiefers traf, woraufhin ihr Kopf sich vom Körper löste und in die Ecke flog; der Körper selbst sackte in sich zusammen. Diese Bewegung geschah aber nur in wenigen Millisekunden. Walpurgia war tot, nun, zumindest für eine Weile. Ich lief weiter, bis zu einer Tür, die ins Untergeschoss führte. Da hielt ich es für am wahrscheinlichsten, dass sie Victor hier drin versteckt hatte. Also suchte ich hier unten und entdeckte dabei noch eine Sammlung Dunkler Objekte aus sehr alten Zeiten. Dann ging ich weiter und fand in einem dunklen Raum drei pechschwarze Särge. Ich öffnete zuerst den rechts und erblickte Victor, mit einem goldenen Dolch in der Brust. Ein leichtes Gefühl der Wut konnte ich kurz in mir aufkeimen spüren, da sie meinen Bruder erdolcht hatte und überhaupt was hatte, um uns außer Gefecht setzen zu können. Aber dann unterdrückte ich die Gefühle wieder und zog ihm den Dolch heraus. Ich wartete dann. Es dauerte eine kurze Weile, bis ich Atem und Herzschlag wahrnehmen konnte, dann wachte mein älterer Bruder auch auf. Er stieg schwerfällig aus dem Sarg und rieb sich kurz die Brust, an der Stelle, wo der Dolch ihn durchbohrt hatte. Er murmelte: "Was zur Hölle ...?"
Ich machte mich bemerkbar. "Guten Morgen, Sonnenschein!"
Er entdeckte mich daraufhin auch und keuchte. "Zach? Du warst das?"
"Ja, ich habe dich befreit. Danke Zach, für das Entdolchen und Köpfen von Walpurgia", ahmte ich ihn nach, dann wieder mich selbst: "Kein Problem, Bruderherz."
Er blickte mich ungläubig an. "Deine Menschlichkeit ...? Hast du es abgestellt?"
"Dingdong!"
Er stöhnte: "Das hat mir auch noch gefehlt ..."
Ich verzog kurz meine Lippen. "Gehen wir jetzt? Hier ist es muffig."
Er rollte mit seinen Augen, das konnte ich erkennen. Er schlurfte nach vorn, war wohl noch sehr schwach. Ich legte einen Arm um ihn und stützte ihn. "Alles klar?"
Er nickte nur und dann rannten wir so schnell nach draussen, bevor jemand überhaupt blinzeln konnte, bis zu meinem Auto. Victor setzte sich auf den Beifahrersitz, ich - ist ja offensichtlich - auf den Fahrersitz. Dann trat ich auf das Gaspedal und der Wagen brauste los. Wir fuhren aus der Stadt raus. Er fragte mich: "Was ...? Wo fahren wir hin?"
Ich antwortete: "Wirst du noch sehen. Kannst ja raten. Kleiner Tipp: Die Fahrt hierhin dauerte drei Tage."
"Oh, wunderbar...", kam es sarkastisch von ihm. "Halt an! Ich muss erst etwas zu mir nehmen!"
Ich stoppte den Wagen. Er stieg aus und ich beobachtete ihn, wie er eine Frau anfiel und ihr die Kehle zerfetzte. Dann stieg er wieder in den Wagen, seine Haut war auch nicht mehr so leichenblass und ich konnte weiterrasen. Wir fuhren auf den Highway und machten daraufhin einen lustigen Drei - Tage - Trip.
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The Immortals [PAUSIERT]
FanfictionIch bin ein Urhybrid und zwar der Erste. Dies ist meine Geschichte seit meiner Verwandlung im Jahre 1264 vor Christus. Ich erlebte Dekaden, Jahrhunderte, voller Höhen und Tiefen; versuchte immer, der Gute zu sein, aber es gelang mir nicht immer. Abe...