2013: Day One

56 6 1
                                    

Victor POV:

Ich habe drei Stunden geschlafen, hatte Zach zu mir gesagt. Was ich seltsam fand, da ich Tage in einem Sarg verbracht hatte. Dies ist unser erster Tag auf unserem Drei-Tage-Trip, und er schien toll anzufangen. Zach fuhr zwei Stunden von New Orleans aus und schon hatte er Lust auf Blut. Er stoppte das Auto vor einem Motel. "Wir machen hier Rast!"
"Es ist erst halb Fünf Nachmittags", entgegnete ich und er erwiderte: "Richtig! Aber wir wollen ja auch unseren Spaß haben, oder?"
"Wie du meinst ...", murmelte ich und wir gingen rein. Die Dame am Empfang blickte auf und lächelte freundlich.
"Guten Tag", begrüßte ich sie. "Wir hätten gern ein Zimmer!"
"Aber ein großes, bitte", fügte Zach hinzu und grinste schelmisch. Die Frau nickte lächelnd. "Natürlich! Getrennte Betten oder ein Doppelbett?"
"Getrennt", antwortete ich und sie nickte nur, dann gab sie mir einem Schlüssel und wir liefen die Treppe hoch zum Zimmer. Wir betraten das Zimmer, und für ein Motelzimmer sah es gar nicht mal so schlecht aus; die Betten waren groß und schick, an der Wand hing ein riesiger Flachbildfernseher, weiter hinten war eine Minibar mit jeglichen Spirituosen, daneben ein Wandradio und ein Regal mit DVDs und CDs mit jeglichen Musikrichtungen, die in die 20er Jahre zurückreichten. Zach blickte sich um und grinste. "Wenn noch viele Mädchen hier sind, wird das eine spaßige Nacht."
Ich hebe eine Augenbraue. "Du willst nicht ernsthaft heute Nacht hier eine Party schmeißen?"
"Warum nicht?", entgegnete Zach grinsend. "Ich gehe jetzt duschen und du ... Mach, was du willst!"
Zach verschwand im Badezimmer, ich blickte mich kurz um und setzte mich dann auf das linke Bett. Ich seufzte: "Herrlich ..."

Die Musik dröhnte, den Bass spürte man vibrierend; Alkohol und Blut lag in der Luft. Beides roch ich gern. Die Party war im vollen Gange und alle waren betrunken. Das war auch Sinn der Sache, denn es wäre etwas unangemessen, würde jemand etwas bemerken, wenn Zach und ich jemanden töteten und deren Blut aussaugten.

Es wurde hell vor meinen Augen, welche ich öffnete. Die Sonne schien durch das Fenster hinein. Ich blinzelte und sah zum grinsenden Zach, der aus dem Zimmer ging. Offenbar hatte er die verdammten Gardinen zugezogen. Ich stöhnte genervt und blickte zur Seite. Ich fiel beinahe aus dem Bett. Neben mir lag eine Blondine, die schlief. Oder auch nicht, denn sie war tot!
Ich verzog angewidert das Gesicht. Ich hatte die Nacht neben einer Leiche verbracht.
"Oh, Gott", murmelte ich und stand auf. Ich ging ins Bad, duschte, machte mich fertig und zog mich an. Danach verließ ich das Badezimmer und sah zu der Leiche im Bett. "Okay, war eine ... schöne Nacht. Leb wohl!", und verließ das Zimmer, sowohl auch das Motel. Auf dem Parkplatz erblickte ich Zach mit seinem Auto. Zach lehnte lässig am Auto, mit einer Lederjacke und Sonnenbrille. Jedenfalls, ich hatte nicht den Nerv zu sprechen, also stieg ich wortlos ein. Als Zach auch einstieg, fragte er: "Also, wohin geht es?"
Ich schaue zu ihm. "Ernsthaft? Na, dahin, von wo du gekommen bist!"
Zach antwortete nur: "Ich habe keine Lust auf Vlad, den Spießer!"
Ich stöhnte. "Meinetwegen. Fahr, wohin du willst. Ich muss erstmal verarbeiten, dass ihr noch am Leben seid."

The Immortals [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt