2010: Klaus

227 8 3
                                    

Victor POV

Ich stand ganz oben außer Hör- und Sehreichweite und beobachtete das Ritual.
Es war dunkel, aber durch das Licht des Feuers konnte ich genug erkennen.
Als erstes sah ich, wie der Mann mit den dunkelblonden Locken einer Frau das Herz herausriss, etwas später, nachdem er mit einem Anderen gesprochen hatte, der sich offenbar eintauschen wollte.
Na ja, dumm gelaufen; es hat nicht geklappt.
Der Vampirin stieß er einen Pflock durchs Herz, woraufhin die Brünette aufschrie. Ich konnte "Jenna, nein" verstehen.
Ich beobachtete die Brünette, als ich sie erkannte, machte mein Herz einen Aussetzer.
Das war doch Katerina. Aber irgendwie auch nicht. Sie war so menschlich.
Umso länger ich sie beobachtete, umso mehr war ich verwirrt.
Dann erinnerte ich mich an eine Erzählung. Etwas von Doppelgängern.
Als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde, lag diese schon am Boden, tot, wie's aussah.
Der Blondhaarige rief: "Ich kann es spüren." Dann grinste er und entblößte seine vier Reißzähne, als sich seine Sklera schwarz färbte und seine Iris golden leuchtete.
Ein leichtes Grinsen umspielte meine Lippen, das musste nach meinen Kentnissen also Niklaus Mikaelson sein.
Dann entfuhr Klaus ein Schmerzensschrei, er wand sich am Boden.
Aus einer Lichtung kam eine Frau, olivenbraune Haut und schwarze Haare, sie rief Zaubersprüche.
Wind fegte über das Gelände, ich steckte meine Zeitung ein, zum Notfall, sollte mir langweilig werden.
Dann lag Klaus keuchend am Boden, als ein Mann in einem Anzug über ihn trat.
Die Brünette war verschwunden, wahrscheinlich hatte sie jemand weggeschafft.
Der Mann im Anzug rammte seine Hand in Niklaus' Brust; Klaus schrie kurz auf und starrte den Mann an.
Ich identifizierte den Mann als den Urvampir, den ich 1970 getroffen habe. Wie war gleich sein Name? Ah, Elijah.
Elijah zischte, offenbar wütend: "Im Namen unserer Familie, Niklaus."
Die Hexe und der Vampir von vorhin sahen zu den Beiden, während sie redeten.
Ich setzte mich auf einen Felsen und beobachtete nur; zu helfen kam mir nicht in den Sinn, ich war nur neugierig.
Dann verschwand Elijah mit Niklaus, während die zwei Anderen frustiert seufzten.
Ich stand auf, das Drama war wohl vorbei; ich lief Richtung Mystic Falls ...

Etwas später saß ich im Mystic Grill und trank etwas Bourbon.
Ich drehte meinen Kopf und sah mich um, ich grinste etwas. "Wen haben wir denn da?"
Hervor trat sie; gewellte braune Haare, dunkle braune Augen und die Lippen verzogen sich zu einem boshaften Lächeln. "Dasselbe könnte ich dich fragen."
Ich stand auf und drehte mich zu ihr. "Meine liebe Katerina. Es ist lange her."
"Oh ja. Viel zu lange", sagte sie und grinste.
Katherine setzte sich auf den Platz neben mir und schnappte sich die Flasche, mit der ich mir soeben mein Glas auffüllen wollte und trank einen Schluck daraus.

Ein paar Tage später:

Ich lief durch die Stadt und begegnete der Hexe, die vor ein paar Tagen Klaus geschwächt hatte, besser gesagt: Sie lief in mich rein.
Sie kannte mich nicht, also sagte sie nur: "Verzeihung."
Ich musste unwillkürlich etwas grinsen. "Kein Problem, kleine Hexe."
Sie starrte mich erschrocken an. "Woher wissen Sie ... ?"
"Unwichtig. Komm mit ... " Ich packte sie an und wollte sie mit mir ziehen, da spürte ich einen zuckenden Schmerz im Kopf und kniff kurz meine Augen zusammen, dann lachte ich. "Oh, das hilft bei mir nicht viel."
Im nächsten Moment standen wir in meinem Haus in Mystic Falls und ich warf sie auf die Couch und machte das Fenster zu. "Versuch zu fliehen und du findest dich in Stücken wieder."
Sie stand auf und sah mich teils wütend, aber auch teils ängstlich an. "Wer sind Sie?"
"Ich bin Victor und wie ist dein Name, kleine Hexe?"
"Bonnie Bennett!"
Ich nickte nur und sah zu ihr; ich fragte: "Wo ist Niklaus?"
Bonnie sah mich kurz fragend an, dann seufzte sie und antwortete: "Er streift mit einem Freund, Stefan, durch die Länder und mordet sich durch die Gegend."
"Mh, meinst du Stefan Salvatore?"
"J - Ja, woher ... ?"
"Ich habe von ihm gehört; ist eine Weile her. Der Ripper von Monterey."
"Was sind Sie?"
Ich antwortete nicht und kramte in einem Buch.
Bonnie sah mich eindringlich an. "Sagen Sie es!"
"Ich glaube kaum, dass du in der Position bist, mir Befehle zu erteilen." Ein leichtes Grinsen umspielte meine Lippen, dann sah ich zu ihr und öffnete leicht den Mund, meine äußeren Schneidezähne und die Eckzähne wurden länger und spitzer; meine Iris wurde golden und die Sklera schwarz, feine Äderchen und Venen pulsierten unter meinen Augen.
Bonnie keuchte geschockt. "Das ist unmöglich."
Ich grinste nur und im nächsten Moment lag Bonnie Bennet mit Wunden am Hals am Boden, während ich mir das Blut von meinen Lippen leckte ...

The Immortals [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt