1264 v. Chr.: Nach dem Massaker

218 8 0
                                    

Ich ließ die Leiche zu Boden fallen, dann blickte ich zu Vladimir, der gerade jemanden aussaugte und ich fragte mich: Hat er jetzt alle ausgesaugt oder auch mal normal getötet?

Normal war bei uns relativ, aber man müsste ja wissen, was ich meinte.
Vladimir ließ seine Leiche zu Boden fallen, er drehte sich zu mir um und hatte anscheinend meinen Blick bemerkt.
"Ist was?" fragte er.
Ich sagte nur: "Hat's geschmeckt?"
Er verdrehte die Augen und ging ins nächste Zimmer, wo Victoria drin war.
Als ich ihm folgte, hatte ich gemischte Gefühle, aber ich konnte es nicht richtig deuten.
Jedenfalls, als ich eintrat, sah ich Victoria, wie sie auf einem Stuhl saß und von jemandem trank, da dachte ich mir nur: Bin ich jetzt der einzige, der kämpfen kann, ohne etwas zu trinken oder was zur Hölle, ist hier los?

Victoria ließ ihre Leiche zu Boden fallen (wird langsam ein Klischee, ich weiß) und fragte: "Sind noch welche da?"
Ich schüttelte nur mit dem Kopf und Vladimir machte nur: "Ne!"

Nachdem wir die Leichen raus geschafft und verbrennt hatten, putzten wir das Haus, da wir ja wohl kaum mit einem blutigen Boden auskommen konnten.
Als wir fertig wurden, kommentierte Victoria: "Puh, harte Arbeit...für einen Menschen jedenfalls..."
Ich lachte kurz auf, Vladimir konnte gerade nicht lachen, weil er gerade dabei war, die Asche der Leichen in den Bach zu werfen, aber gleichmäßig verstreuen, nicht reinkippen, da dieser Bach nicht so tief war, wie ein Fluss.
Als Vladimir fertig war, saßen Victoria und ich am Tisch und kritzelten wirre Zeichnungen aufs Pergament.
Vladimir kam rein, sah uns und fragte ironisch: "Kindisch, wie alt seid ihr?"
Ich erwiderte nur: "Frag das nochmal in 2000 Jahren, da könnte ich dir eine relativere Antwort geben..."
Victoria lachte, Vladimir verdrehte die Augen und ging hoch.
"Touché" kam es von Victoria.

Am nächsten Tag beschlossen wir, das nächste Mitglied der Familie zu suchen: Caterine.
Wir ritten etwas nach Norden und suchten in einem Umkreis von 50 Kilometern, als wir sie nicht fanden, teilten wir uns auf.
Vladimir ritt nach Norden, ins Reich Germania (das heutige Deutschland).
Victoria in den Orient nach Osten.
Ich nach Süden, zu einer Dorfsiedlung, die Größte, die ich bisher kannte.
Nach Romania ritt ich.
Zu dieser Zeit war zweiwöchentlicher Handelsmarkt.
Ich ritt mit Damien den breiten Weg entlang zu einer Weide, wo ich die Leine an einen Pfahl festband, damit er nicht wegrannte.
Dann ging ich durch den Handelsmarkt, als mich ein Phönizier anbettelte.
Aus Höflichkeit und Langeweile kaufte ich ihm einen persischen Teppich ab, danach ging ich zu einem Stand, der ungewöhnlich aussah.
Ich bemerkte, dass die Meisten einen großen Bogen um diesen Stand machten.
Plötzlich hielt mich jemand fest und flüsterte mir ins Ohr: "Gehen Sie da nicht hin, dieser Platz ist verflucht...er ist verdammt."
Als ich mich umdrehen wollte, war dieser Jemand schon weg.
Ich dachte nur, dass es nicht so schlimm sein würde, da ich einer der mächtigsten Kreaturen bin, die es je gab.

Doch ich hatte keine Ahnung, wie falsch ich lag...

The Immortals [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt