2013: Freiheit

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Ich ließ den letzten Wachmann los und leckte mir über die Lippen. Ich war wieder einigermaßen stärker. Im Flur ist der Strom vor einer Weile ausgefallen und es war stockfinster. Lediglich etwas Licht schien herein, durch die nächste offene Tür. Aber ich konnte erstmal nicht raus. Erstmal musste ich meine Sachen finden. Also lief ich los, bis ich zu einer Tür kam, mit der Aufschrift Lager.
Ich betrat das Lager und der Raum war riesig. Überall waren Regale mit irgendwelchem Zeug vollgestopft. Ich suchte die Regale durch, alle waren nach Namen und Nummern geordnet, irgendwann kam ich zu Patienten - Morningstar, Victor. Ich atmete erleichtert durch und schnappte mir die Kiste. Darin waren meine schwarzen Schuhe, meine schwarze Jeans, mein schwarzes T-Shirt und meine Lederjacke, ebenfalls schwarz, wie man sich denken kann. Und ganz unten der Silberring mit dem schimmernden Rubin, der wie Feuer und Blut im Licht schillerte. Ich zog mir die Sachen an und steckte mir den Ring an. Dann speedete ich durch die Flure, bis ich draussen war. Dann war ich endlich draussen, nach so vielen Monaten. Es war blauer Himmel, die Sonne schien, ein paar Wolken waren am Himmel und es blies ein frischer Wind. Das war Freiheit. Ein erleichtertes Lächeln umspielte meine Lippen und dann begann ich, mich umzublicken, um rauszufinden, wo ich mich befand. Ich lief geschätzt zwei Kilometer und nach einer Weile, einem Marsch und drei Leichen, lief ich durch einen Wald. Dann stand ich auf einer Straße, mehrere Kleinfamilienhäuser aneinander gereiht und blickte mich um. Weiter weg konnte man die Ansätze von Hochhäusern sehen. Ich blinzelte und murmelte: "Was zur ...?"
Dann war eine Hand auf meiner Schulter; ich zuckte zusammen und drehte mich schnell um. Aber es war nur eine ältere Dame. "Mein lieber Mann, Sie sind ja verschreckt. Tut mir leid, aber so wie Sie hier standen, dachte ich mir, sie könnten vielleicht etwas Hilfe gebrauchen."
Ich lächelte kurz zwanghaft freundlich. "Oh, danke. Aber ... alles, was ich wissen muss, ist: Wo bin ich hier?"
Die ältere Dame blickte mich kurz untersuchend an, dann antwortete sie: "Das hier ist der Stadtrand, ein Vorort von New Orleans. In Louisiana."
"Oh Mann, das ist ...", begann ich zu murmeln, riss mich dann aber zusammen und blickte die ältere Dame an. "Haben Sie vielen Dank."
Sie nickte nur und ich lief los. Als ich mich vergewissert hatte, dass niemand zusah, speedete ich los, zum French Quarter. Dann stand ich auf der Bourbon Street und suchte nach dem Rousseau's. Aber bevor ich es finden konnte, standen ein paar Hexen vor mir und murmelten Zaubersprüche.
"Oh, Mädels. Ich bitte euch ..." Ich seufzte, dann wurde ich an die Wand geschleudert. Die Hexen kamen näher. Ich seufzte nur und stand auf, dann stand ich in nächster Sekunde bei den Hexen und brach der ersten das Genick, die Zweite hielt ich umklammert und ich rief: "Wenn ich auch nur den leisesten Zauber wittere, stirbt die Nächste! Wisst ihr, ich habe es langsam satt, ausgeknockt zu werden! Also, was wollt ihr?"
"Wir sollen dich zu unserer Regentin bringen!", antwortete eine Hexe. Ich grummelte: "Das hättet ihr mir gleich sagen sollen! Welche Regentin gleich?"
"Josephine LaRue!"

The Immortals [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt