Kapitel 2

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Michelle P.o.V.

"Du willst mir nicht wirklich sagen, dass du die Nummer von einem heißen Typen hattest und diese Nummer verloren hast? Hast du wirklich überall gesucht?" fragt Leo mich aufgeregt.
"Ja. Ich hab alles abgesucht. Ich habe sogar meinen Bruder angerufen und ihn nachdem Zettel gefragt. Er ist weg." jammere ich.
Gestern nach der Arbeit bin ich nach Hause und habe mich schnell fertig gemacht.
Erst heute morgen ist mir aufgefallen, dass der Zettel verschwunden ist.
Ich könnte mir so in den Arsch beißen. Er war wirklich heiß und total süß.

"Na super. Wegen deiner Trotteligkeit bleibst du wahrscheinlich für immer Single." sagt sie gehässig zu mir.
Leo sagt immer was sie denkt. Vielleicht liegt es an ihrer spanischen Herkunft. Sie hat auch viel Temperament und alle Männer liegen ihr zu Füßen.
Ich bin schon ein bisschen neidisch auf meine Freundin. Sie hat von Naturaus eine schöne gebräunte Haut. Ich gehe einmal in die sonne und bin eher rot als braun.
Sie hat auch schöne lange glatte schwarze Haare. Ich habe so einen Naturgraus und bekomme meine Haare kaum im Griff.
Ihre schlanke Figur macht mich auch neidisch. Ich kämpfe immer um jedes Kilo, was ich weniger auf den Hüften habe. Mein großes Problem ist einfach, dass ich Schokolade liebe. Ich kann einfach ohne Schokolade nicht überleben.
Darum muss ich halt mit mehr Hüftspeck Leben.
Leo ist auf meine Augen neidisch. Sie behauptet immer, dass ich durch meine rehbrauen Augen den Bambi Blick habe. Keine Ahnung was das zu bedeuten hat. Ihre Augen sind genauso schön und Nussbraun.

Ich lasse mich auf mein Bett seufzend fallen. Leo hat gestern ihre Sachen bei mir gelassen und wollte wissen, ob ich den Unbekannten schon angerufen habe. Er heißt ja Harry.
So unbekannt ist Er ja nicht mehr.
Mir geht dieses lächeln und seine grünen Augen nicht mehr aus meinem Kopf.
Warum habe ich den Zettel nur verloren?
"Glaubst du er ist von hier?" fragt sie mich und setzt sich neben mich.
Sie wollte nur kurz bleiben. Jetzt bleibt Sie anscheinend doch länger. Hoffentlich meckert Sie nicht gleich wieder herum, dass ich mehr aus meinem Zimmer machen soll. Diese Diskussion führen wir jedesmal, wenn sie in meinem Zimmer ist.
Ich habe ein großes schwarzes Metallbett, einen weißen Spiegelkleiderschrank und eine weiße Kommode mit einem Fernseher, die gegenüber von meinem Bett steht. Neben meinem Bett steht noch ein Stuhl, wo ich ein paar Sachen hinlegen kann.
Mehr brauche ich auch nicht.
"Ich hab ihn noch nie hier gesehen. Aber ich habe ja nicht durchgängig hier gewohnt. Denk du doch mal nach. Er ist groß, braune etwas längere Haare und wirklich tolle grüne Augen." Ich habe ihr in den letzten Stunden tausend mal den lieben Harry beschrieben. Doch ich könnte es immer wieder tun.
"Mhm. Ich denke an jemanden. Das würde auch erklären, dass du ihn noch nicht so oft gesehen hast. Aber ich kann es mir nicht vorstellen." murmelt sie vor sich hin.
"An wen denkst du?" frage ich sie aufgeregt.
Vielleicht weiß Sie ja doch wer er ist.
"Harry Styles. Der Sohn von unserem Des. Aber ich glaube nicht, dass er es war. Er geht nie ohne Bodyguard aus dem Haus und irgendwer hätte ihn erkannt im Pub. Die Jungs von One Direction spazieren nicht unbemerkt in ein Pub oder sonst wohin." bemerkt sie.
Wahrscheinlich hat Sie recht. Ich werde es wahrscheinlich nie herausfinden, wer dieser Harry genau ist.

Nachdem Leo gegangen war, habe ich entschieden mal wieder einkaufen zufahren. Heute hat mein Bruder mich nicht eingeteilt, somit kann ich den Tag genießen. Doch einkaufen muss jemand mal.
Mein Bruder macht es sowieso nicht gerne. Er überlässt mir den Einkauf bei uns Zuhause. Fürs Pub macht er die Einkäufe selbst.
Bevor ich losgefahren bin, habe ich meine Jogginghose gegen eine weiße Hose eingetauscht. Den schwarzen Hoddie mit der Aufschrift "Pizza is my Drug" habe ich angelassen.
Sobald ich meinen alten Ford Fiesta auf dem Parkplatz abgestellt habe, gehe ich samt Einkaufswagen in den Tesco Supermarkt hinein.
Vorne stecke ich mir meine Kopfhörer in die Ohren. In meinem Handy Suche ich nach einen Titel. Meine Wahl fällt auf The Chainmokers feat Coldplay mit Somthing just like this.

Gedankenverloren gehe ich durch die Gänge und schmeiße die Sachen in den Wagen. Ich versuche meinen Bruder ein bisschen gesünder zu ernähren. Darum kaufe ich viel Obst und Gemüse. Mein Bruder ist nicht fett. Er isst halt nicht sehr gesund. Hauptsache es geht schnell.
Ein bisschen Obst und Gemüse wird ihm nicht schaden.
Er soll sich nicht so anstellen.
Der Titel wechselt und ich werde von Ed Sheeran mit Perfect beschallt. Ich liebe dieses Lied.
Wer Ed Sheeran ist, weiß ich ausnahmsweise mal. Auch vom aussehen. Ich habe alle Alben von ihm.
Seine Musik ist einfach der Wahnsinn. Ich kann ihm Stundenlang zuhören. Mein Bruder hat sich letztens sogar beschwert, weil ich so laut sein neues Album gehört habe.
Der hat einfach keinen Musik Geschmack.
Joe hört viel Rock. Aber so harten Rock.
Übrigens soll ich für ihn Haargummis mitbringen. Mein Bruder trägt im Moment Schulterlange Haare. Er will Sie noch länger wachsen lassen. Wie er meint.

Ich will gerade in den nächsten Gang, als ich mit einem anderen Wagen Zusammenstoße.
Ich Blicke auf und schaue in zwei grüne Augen.
Das ist ein Traum.
Er steht tatsächlich vor mir.
Sein grinsen weckt in mir ein schönes krippeln im Bauch.
Er sagt etwas zu mir, aber ich verstehe nichts.
Schnell ziehe ich meine Kopfhörer aus meinen Ohren.
"Sorry, was hast du gesagt?" frage ich.
"Oh Kopfhörer. Ich hab gesagt, dass es eine schöne Überraschung ist, dich hier anzutreffen." scheint er sich zu wiederholen.
"Ich finde die Überraschung auch sehr schön." Ich kann mich nicht beherrschen und grinse wie ein Honigkuchenpferd.
Das ist meine zweite Chance. Genauso ist es bestimmt.
"Ähm Harry, mir ist auf dem Zettel von dir Bier drüber gelaufen. Ich konnte überhaupt nicht lesen, was darauf stand."
Eine Ausrede in der Situation finde ich angebracht. Es wäre peinlicher, wenn ich ihm gestehen muss, dass ich seinen Zettel verloren habe.

"Ohje. Gib mir mal dein Handy." fordert er mich auf.
"Ich geb dir nicht mein Handy. Am Ende rennst du mit meinem Handy weg." sage ich zu ihm.
Harry fängt an zu lachen.
Was ist daran zu lustig?
"Du bist echt niedlich. Sag mir deine Nummer und ich tippe Sie in mein Handy." fordert er mich frech grinsend auf.
Auch wenn der Mann mich eben ein bisschen verwirrt, diktiere ich ihm meine Nummer. Kurz darauf klingelt mein Handy. Eine fremde Nummer wird mir angezeigt.
"Jetzt kannst du die Nummer nicht mehr mit Bier übergießen. Ich melde mich bei dir. Ich muss jetzt nämlich weiter." sagt er zu mir und geht davon.
Ich schmachte ihm noch ein bisschen nach, bis er aus meinem Blickfeld verschwindet.
Jetzt habe ich seine Nummer und Speicher sie gleich ein.
Das war Schicksal, dass ich ihn noch einmal getroffen habe. Hoffentlich meldet er sich bald bei mir.
Oder ich melde mich bei ihm. Ich muss Leo fragen, was ich machen soll. Sie ist in solchen Sachen Expertin. Ich erledige meinen Einkauf und fahre nach Hause. Und verbringe den Rest des Tages damit auf eine Nachricht von Harry.

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