Kapitel 50

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Michelle P.o.V. ... Zeitsprung von drei Wochen....

"Schatz, mir tun die Füße weh." jammert Harry und bleibt einfach stehen.
Das kann nicht sein ernst sein. Ich lebe gerade meinen Shoppingwahn aus. Das ist wie ein totaler Adrenalinkick für mich.
Ich weiß zwar nicht, wie ich Harry je dieses Geld zurück zahlen soll, dass ich gerade ausgebe. Obwohl er eigentlich keinen Cent zurück möchte. Ich fühle mich aber nicht wohl dabei, soviel Geld von ihm auszugeben. Darum werde ich wahrscheinlich Raten zahlen müssen.
Sonst bin ich ja nicht so verschwenderisch mit Geld. Doch in Los Angeles passiert anscheinend so eine Art Gehirnwäsche mit den Menschen. Außerdem ist heute unser letzter Tag. Ich konnte ein paar Tage an der Uni schwänzen. Viel Verlust habe ich nicht gemacht, weil ein Feiertag noch dazwischen war. Darum konnten Harry und Ich fünf Tage mal Urlaub machen. Wir konnten uns sogar einigen in Hinsicht Louis und seinen Sohn. Einen Tag haben wir uns mit den beiden getroffen. Der kleine Mann ist so süß. Wir hatten einen schönen Tag mit Louis und Freddie.

"Schatz, ich brauche noch ein tolles Souvenir für meinen Bruder." Ich hab für jeden etwas mitgebracht. Abby bekommt eine Tasse mit "I'm a Diva from Los Angeles". Leo eine Kette in Form von Los Angeles. Ben habe ich ein neues Halsband mit viel glitzer gekauft. Ich muss natürlich an Ben auch denken. Irgendwie ist er auch mein Hund geworden.
Harry möchte leider kein Haustier. Nicht einmal ein Fisch kommt ihm ins Haus. Dabei finde ihn, dass Fische keine wirklichen Haustiere sind. Sondern mehr Dekoration sind in ihrem Aquarium. Vielleicht bekomme ich ihn irgendwann noch dazu. Harry muss in drei Tagen auf Tour. Und wenn ich ihm erzähle, wie alleine ich mich fühle. Vielleicht lässt er sich ja dann davon überzeugen, dass wir einen Hund bekommen.
Ich wäre auch mit einer Katze zufrieden. Mit der muss man nicht andauernd Gassi gehen.

Mein Freund setzt sich nun auf den Boden. Unsere Tüten vom Shoppingtrip haben wir zwischendurch schon ins Auto gebracht. Harry hatte keine Lust alles andauernd mitzuschleppen.
"Ich geh kein Stück weiter. Sonst kann ich meine Füße beerdigen." jammert er herum.
Die Leute, die an uns vorbei gehen, schauen Harry komisch an. Wir sind ja auch auf dem Rodeo Drive, wo alle Luxus Boutiquen sind. Gerade sitzt Harry vor Michael Kors. Im Schaufenster ist eine richtig geile Handtasche. Wie ein Magnet zieht mich diese Handtasche an. Vorhin waren wir schon bei Ralph Lauren und Hugo Boss. Harry hat mich dazu überredet ein paar Sachen zu kaufen. In ein paar Monaten ist Weihnachten. Er hat mich damit gelockt, dass die Sachen mein Weihnachtsgeschenk sind.
Nur diese kleine weiße Umhängetasche könnte ich mir vielleicht selbst kaufen.
Sie würde nämlich super zu meinem Pastellrosa Kleid von Hugo Boss passen.
Ich will die haben.
Doch sobald ich den Preis ansehe, bin ich nicht mehr so überzeugt von der Handtasche. Wie kann so ein kleines Ding über fünfhundert Dollar kosten?
Selbst mein Kleid war billiger. Mein Kleid war im Sommerschlussverkauf.
Was mein Glück war.

Harry hat es geschafft vom Boden aufzustehen und sich neben mir zustellen.
Er legt einen Arm um mich und schaut mit mir auf die Tasche.
"Wenn wir gleich nach Hause gehen und du mir meine Füße massierst, kaufe ich dir diese Tasche." lockt er mich.
Es ist eine Überlegung wert.
Ich kann mein Bruder ja ein Shirt von Michael Kors mitbringen.
Dann hat er mal ein anständiges Shirt im Schrank. Sonst trägt er nur schwarze Shirts. Er kauft die im dreier Pack bei Primark. Ab und zu hat er hässliche Bandshirts im Schrank. Die trägt er aber nur, wenn er frei hat. Mein Bruder ist sehr komisch.
"Einverstanden." stimme ich zu.
Harry zieht mich gleich in den Laden. Wahrscheinlich hofft er schnell seine Fußmassage zubekommen.
Natürlich kommt uns gleich eine Verkäuferin entgegen. Das finde ich echt ein bisschen nervig an diesen teuren Boutiquen. Sobald man die betretet.
Harry teilt der Verkäuferin mit, dass ich die weiße Umhängetasche im Schaufenster haben möchte. Sofort macht sie sich ins Lager, da die Tasche im Schaufenster nur ein Ausstellungsstück ist.

Ich schlendere ein bisschen durch die Boutique.
In der Abteilung für Babybekleidung bleibe ich stehen.
So süß.
Ich nehme einen kleinen Babyschuh und betrachte ihn.
Wie niedlich dieser kleine Schuh ist.
"Schatz in den Schuh kommst du nicht hinein. Außer du schneidest dir ein Stück vom Fuß ab." bemerkt Harry.
Er ist eben neben mir aufgetaucht. In der Hand hat er meine Handtasche.
Ob es die Handtasche auch für kleine Mädchen gibt?
Ich weiß, dass wir noch ein bisschen Zeit haben mit Kinder. Doch ich stelle es mir immer öfters vor Kinder mit Harry zuhaben. Manchmal stelle ich mir sogar vor wie unsere Kinder aussehen konnte.
"Ich finde die Schuhe so süß. Stell dir mal vor, wie ein kleines Mädchen in diesen süßen Schuhen herumläuft." schwärme ich.
"Mhm...Echt süß. Können wir endlich gehen. Kinderschuhe brauchen wir nicht." Harry schaut mich grimmig an, während er das ein bisschen abwertend sagt.
Was ist jetzt mit dem los?
So kenne ich ihn überhaupt nicht.
Harry liebt Kinder.
Gerade führt er sich nur auf, wie der größte Kinderhasser auf dieser Welt.

"Komm lass uns gehen." sage ich zu ihm.
Ich werde es einfach mal nicht ansprechen. Bestimmt kam es eben barscher rüber als er wollte. Aufjedenfall setzt Harry ein Lächeln wieder auf und wir gehen an die Kasse.
Dort bezahlt Harry meine neue Tasche. Mal sehen, wann ich meine neuen Sachen tragen kann. Harry kommt ja an einem Wochenende nach Hause von der Tour. Dann könnten wir mal zusammen auf die Piste gehen.
Leider dauert es noch ein bisschen.
Ich werde ihn wahrscheinlich total vermissen, wenn er andauernd weg ist.
Aber irgendwie bekommen wir das schon hin.
Jetzt erstmal gehen wir zum Auto, um ins Hotel zurück zugehen. Dort bekommt Harry seine Fußmassage, die ich ihm versprochen habe.

Hi Leute,
Ich schreibe noch zehn Kapitel ungefähr..
Danach wird die Story in einen zweiten Teil fortgesetzt.. ;-)

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