bedtime friends

Kapitel 49

Michelle P.o.V.

Zwischen Harry und mir war heute morgen schlechte Stimmung. Er kam gestern Abend spät nach Hause. Als er ins Schlafzimmer gekommen war, habe ich mich schlafend gestellt. Ich hatte keine Lust mehr auf seine Eifersucht.
Beim Frühstück haben wir kaum etwas geredet. Ich bin daraufhin zur Arbeit gegangen.
Gleich habe ich Mittagspause und treffe mich mit Leo zum essen. Ich brauche heute eine Freundin zum reden.
Das nervt mich einfach tierisch, dass Harry jetzt sauer ist. Dabei hat er keinen Grund dazu. Immerhin hat Louis mich zuerst gefragt. Ich habe seinen Sohn schon so oft auf Fotos gesehen, dass ich ihn einfach mal sehen will.

Da ich heute morgen alleine im Laden war, schließe ich ihn für die Mittagspause ab. Nachher ist mein Chef auch da. Morgens ist selten viel los. Darum mag ich es morgens zu arbeiten. Meistens verbringe ich die Zeit morgens damit mir Bücher auszusuchen und zu kaufen. Zum Glück bekomme ich 30 Prozent Rabatt auf alle Bücher, sonst würde mich meine neue Sucht in die Schulden treiben. Außerdem kann ich so Kunden besser beraten, wenn ich selbst einige Bücher schon gelesen habe.
Ich laufe zu Pizzeria in der Leo und ich verabredet sind. Vor dem Eingang steht meine Freundin schon strahlend. Seit ein paar Wochen macht sie wegen ihren Ängsten eine Therapie. Obwohl Niall sie bestimmt hierher gefahren hat und später wieder abholen wird. Ich bin heute mit dem Bus unterwegs. Es gibt einfach keine guten Parkplätze in der nähe. Außer ich bezahle jede Menge für ein Parkticket.
Harry hätte mich bestimmt gefahren,  wenn er nicht gerade schlechte Laune schieben würde.

"Hi süße wie geht's dir?"  Ich begrüße meine Freundin mit einer herzlichen Umarmung. Die sie genauso herzlich erwidert.
"Hey meine süße. Mir geht es gut. Wie geht es dir?" möchte Sie wissen nachdem sie sich aus der Umarmung löst.
"Es geht. Ich hab mal wieder Stress mit Harry." antworte ich ihr.
Wir gehen zusammen ins Restaurant und setzen uns in die Ecke an einen zweier Tisch.
"Das ist echt Rekord. Ihr wohnt ja nicht einmal wieder vierundzwanzig Stunden zusammen. Was ist passiert?"
Bevor ich ihr erzählen kann, was passiert war, kommt ein Kellner zu uns. In diesem Restaurant machen die wirklich einer der besten Pizzas. Darum bestellen Leo und ich uns eine große Pizza mit Schinken und Pilzen zusammen. Wir bestellen uns jeder eine große Cola dazu.
"Na erzähl mal was bei euch los ist." fordert Leo mich auf.
Sofort fange ich an ihr von unserer gestrigen Streit zu erzählen. Im Grunde war es nicht einmal ein Streit. Eher eine Meinungsverschiedenheit. Obwohl man das auch nicht sagen kann. Harry macht ja einen auf beleidigt.
Ich finde es lediglich schade, dass er nicht mitkommen will.

Unsere Cola wird vom Kellner gebracht, gerade als ich fertig mit erzählen bin. Der hat echt ein gutes Timing.
Ich fühle mich immer ein bisschen unwohl, über Harry in der Öffentlichkeit zusprechen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Paparazzos nur in der Ecke lauern und darauf warten etwas über uns zu erfahren.
"Ich kann Harry ein bisschen verstehen. Er wollte schließlich alleine damals mit dir nach Los Angeles. Außerdem sieht jeder blinde, dass Louis auf dich steht. Mich wundert es darum nicht, dass es ihm nicht gefällt, wenn du mit ihm nach Los Angeles willst. Du musst auch mal seine Seite sehen. Bestimmt ist es ihm aufgefallen, dass Louis auf dich steht. Mich würde es genauso wurmen, wenn Niall mit einem Mädchen nach Los Angeles fliegt, die offensichtlich auf ihn steht." sagt Leo zu mir, nachdem sie mir zugehört hat.
So habe ich es noch nicht gesehen.
Obwohl ich mir nicht mehr sicher bin, dass Louis noch Gefühle für mich hat.
Wenn es aber schon Leo bemerkt hat, dann hat es Harry erst recht bemerkt.
Dabei muss er sich wirklich keine sorgen machen. Ich will nichts von Louis. Betrügen würde ich meinen Freund auch niemals im Leben. Dazu liebe ich ihn viel zu sehr.

Endlich bringt der Kellner unsere Pizza. Ich nehme mir gleich gierig ein Stück von der Pizza. Mein Magen braucht dringend Nahrung.
Durch die Worte von Leo bin ich jetzt ein bisschen im Zwiespalt. Natürlich möchte ich zeit mit Harry alleine verbringen. Besonders weil er bald auf Tour geht. Ich kann ihn nicht wirklich begleiten, weil ich zur Uni muss.
Vielleicht sollte ich lieber mit Harry erstmal nach Los Angeles. Freddie läuft mir ja nicht weg. Ich kann ihn später auch noch kennenlernen.
Dabei habe ich mich schon wirklich darauf gefreut mit Louis seinen Sohn zu besuchen.
Ich sollte es jedoch auf Eis legen. Trotzdem geht mir seine Eifersucht schon auf die nerven. Nachdem ich mein zweites Stück Pizza vertilgt habe, äußere ich mich nun.
"Du hast ja recht, dass ich die Sache auch mal von seiner Seite sehen sollte. Ich finde seine Eifersucht nur echt nervig." beklage ich mich.
"Ich finde es eher süß. Das zeigt doch, dass er dich liebt. Gut! Eifersucht sollte es nur in Maßen geben. Du solltest einfach mal mit ihm reden. Schließlich hat er keinen Grund eifersüchtig zu sein."
Ich sollte wirklich später mit Harry reden. Wir müssen es heute noch klären.
Hoffentlich ist er nicht mehr so trotzig drauf.
Leo und Ich wechseln nun das Thema. Wir reden über die Arbeit und sie erzählt mir noch wie es mit Niall läuft. Danach bezahlen wir und gehen beide unsere Wege.

Ein paar Stunden später...

Ich bin wirklich geschafft. Heute Nachmittag war sehr viel los. Ich habe kaum Zeit gehabt mal kurz eine Pause zu machen. Dann war die U- Bahn total überfüllt und neben mir stand ein Mann, der total nach Schweiß gestunken hat.
Am liebsten hätte ich ihn mit meinem Deo eingesprüht.
Nun bin ich endlich Zuhause angekommen. Im Flur ziehe ich meine Schuhe aus. Danach gehe ich in Richtung Wohnzimmer.
Harry liegt auf der Couch und schaut Fernsehen. Wenigstens ist er Zuhause.

"Ich bin wieder da." teile ich ihm mit und setze mich auf die Couch.
Harry setzt sich auf und schaut zu mir.
"Wie war dein Tag?" Er klingt versöhnlich.
Das sind doch gute Voraussetzungen, damit wir die Sache schnell aus der Welt schaffen können.
"Sehr anstrengend. Heute Mittag war die Hölle los." erzähle ich ihm.
Ich werde nach diesem Gespräch ein langes Bad nehmen.
"Schatz können wir noch einmal wegen gestern reden? Ich hab nicht daran gedacht, wie du dich fühlst. Trotzdem musst du nicht eifersüchtig sein. Ich liebe dich." sage ich.
Harry rückt näher zu mir und legt einen Arm um mich.
"Ich muss zugeben, dass ich ein wenig übertrieben habe. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich würde gerne mit dir alleine mal wohin. Darum bin ich so an die Decke gegangen. Ich weiß jetzt, dass ich total über reagiert habe. Vergessen wir die Sache einfach."
Die Richtung von diesem Gespräch gefällt mir wirklich gut.
"Ich bin auch dafür, dass wir die Sache schnell wieder vergessen. Und wenn du möchtest, würde ich lieber mit dir wohin fliegen als mit Louis." Lass ich ihn wissen.
"Das hört sich sehr gut an." Harry zieht mich näher an sich und küsst mich. Ich erwidere den Kuss und bin froh dass wir es so schnell wieder klären konnten.