Kapitel 39

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Michelle P.o.V.

Mein erster Tag an der Uni ist vorbei. Ich habe eigentlich heute nur meine Stundenpläne und ein paar Informationen für dieses Semester bekommen.
Trotzdem fand ich es total aufregend. Ich habe sogar schon ein paar Einladungen für Partys auf dem Campus bekommen. Vielleicht werde ich zu der einen oder anderen Party auch gehen. Ich könnte ja Harry fragen, ob er mit möchte. Zwar wird es eher schwierig mit ihm auf eine Party zugehen, aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit.
Wahrscheinlich wissen sowieso die meisten Bescheid, dass ich mit Harry zusammen bin. Vor ein paar Tagen waren wir zusammen aus und wurden von Paparazzos überrascht, die natürlich jede Menge Fotos von uns gemacht haben. Ich kann mich immer noch nicht dran gewöhnen, dass wir von Paparazzos verfolgt werden. Es kommt mir vor wie eine andere Welt.
In der ich eigentlich nicht hingehöre.

Ich warte an der Uni auf Harry. Er wollte mich abholen.
Mein Freund hat eine Überraschung für mich zum ersten Studientag. Ich bin schon total aufgeregt.
Andauernd überlege ich was es sein könnte.
Er macht ja so ein Geheimnis daraus. Ich hab ihn gestern wirklich genervt, sobald ich wusste des er etwas vor hat.
Vielleicht gehen wir essen?
Dafür habe ich nur nicht das passende Outfit an.
Harry geht ja nur in sehr exklusive Restaurants.
Alleine ein Wasser kostet schon fast zehn Pfund.
Louis hingegen reicht auch MC Donalds. Wir gehen schon öfters dahin. Das mag ich an Louis. Bei ihm kann es auch etwas einfaches sein. Letztens hat er mich zum Lasertag mit ein paar Freunden entführt. Ich hatte solchen Spaß.

Ich warte schon zehn Minuten auf Harry. Dem kaufe ich bald wirklich eine Uhr. Er kommt oft zu spät.
Hinter mir räuspert sich eine weibliche Stimme.
Ich drehe mich um, zu einem Mädchen die ungefähr in meinem Alter ist.
Sie ist ein bisschen größer wie ich und hat blonde mittellange Haare mit Lila Strähnen. Ihre Augen sind Eisblau.
Sie ist viel schlanker wie ich, wofür ich sie beneide.
Ich beneide jede Frau, die nicht so viel Hüftspeck hat.
Natürlich versuche ich es wegzubekommen. Doch irgendwie hab ich ein kleines Problem mit dem guten Essen. Ich esse sehr gerne.
Manchmal sogar zuviel und bereue es danach.
Dieses Mädchen mustert mich von oben bis unten. Wahrscheinlich findet sie mein Outfit nicht ihrer würdig. Sie trägt ein lila Kleid, dass ich letzte Woche bei Gucci gesehen habe. Ich hingegen trage eine alte abgewetzte blaue Jeans mit löchern von Primark und ein graues T -Shirt mit einem sehr verwäschenen Totenkopf drauf.
Heute morgen hatte ich es dazu noch eilig und hab meine Haare unordentlich zu einem Pferdschwanz gebunden. Ihre Haare sind perfekt glatt und keine Strähne steht ab.

"Kann ich dir helfen?" frage ich diesen Mädchen.
"Nein. Ich bin Loretta. Freunde dürfen mich Lori nennen. Du und ich haben einen gemeinsamen Freund." sagt sie bissig.
Was ist mit der den los?
Soll ich mich jetzt auch vorstellen?
Höflich wäre es aufjedenfall. Ich weiß nur nicht, ob ich höflich zu ihr sein soll.
Und welchen gemeinsamen Freund sollen wir haben?
"Da kommt unser Freund angefahren." teilt sie mir überheblich grinsend mit.
Ich drehe mich zur Straße und Harry kommt angefahren.
Er bleibt vor mir stehen und macht das Beifahrer Fenster auf.
"Schatz steig ein!"  faucht Harry befehlend.
Harry wirft Loretta einen Todesblick zu. Ich glaube, die beiden sind keine guten Freunde mehr.
Ich steige zu meinem Freund ins Auto.
Verschmitzt grinsend winkt uns diese Tussi zu, als Harry Gas gibt und davon heizt.
Was lief hier gerade ab?
"Harry, was war das eben? Sie hat gemeint, dass ihr Freunde seit." möchte ich von ihm wissen.
"Sie ist keine Freundin. Vergiss diese Tussi. Am besten ignorierst du diese Barbiepuppe." lässt er mich wissen.
Irgendwie finde ich es komisch. Ihr Verhalten und sein Verhalten.
Er scheint aufjedenfall wut auf dieses Mädchen zu haben. Sie scheint es zu ignorieren.

Harry fährt angespannt durch die Stadt.
Noch kann ich nicht sagen, wohin er möchte. Diese Sache von eben lässt mich auch nicht in ruhe.
"Wer ist diese Loretta?" frage ich ihn.
"Vergiss diese Tussi. Sie ist unwichtig. Wir sind außerdem gleich da." sagt Harry und weicht meiner Frage aus.
Vielleicht kann ich Louis ein bisschen ausfragen. Harry wird mir kein Wort wahrscheinlich sagen. Ich könnte es auch einfach auf sich beruhen lassen. Manchmal mache ich mir zuviele unnötige Gedanken. Bestimmt sind es unnötige Gedanken.
Louis lässt sich bestimmt auch nichts aus der Nase ziehen. Wenn es um Harry geht, lässt er sich nicht so einfach ausfragen.
Ich sollte mich auf den Tag freuen. Mittlerweile habe ich herausgefunden, wo Harry hinfährt. Wir sind am Hafen.
Was wollen wir den hier?
"Schatz was hast du vor?" frage ich ihn.
"Wir fahren gleich mit einer Yacht heraus. Damit wir mal unsere ruhe haben und etwas schönes zusammen machen können. Wir müssen ja deinen ersten Tag an der Uni gebührend feiern." verkündet er und parkt sein Auto auf einem Parkplatz.
Heilige Scheiße!
Ich hab gedacht, dass wir in ein Restaurant gehen. Doch gleich auf eine Yacht?
Wenn Harry etwas macht, dann macht er es richtig und pompös.

Harry hält mir beim aussteigen die Tür auf. Ich steige aus und Harry schließt die Tür wieder. Dann nimmt er meine Hand und wir laufen zu einem Steeg mit ein paar Yachten.
Die sind alle sehr nobel.
Ein älterer Mann im Anzug und einer  Kapitänsmütze kommt auf uns zu.
"Es ist alles startklar Harry." sagt er freundlich.
"Super Bill. Das ist meine Freundin Michelle. Schatz, darf ich dir Bill vorstellen. Er ist mein Kapitän." stellt Harry uns vor.
"Schön sie kennenzulernen." Ich reiche Bill meine Hand zur Begrüßung.
"Mich freut es dich endlich kennenzulernen. Harry hat mir schon viel von dir erzählt. Ich hab Harry schon gedroht, dass ich ihn ins Meer werfe, wenn er noch einmal Mist baut." sagt er neckisch und zwinkert Harry zu.
Dieser rollt nur mit seinen Augen.
Er zieht mich auf die Yacht vor uns. Auf Deck ist ein romantisch gedeckter Tisch am Rand. In der Ecke ist ein Whirlpool mit einer Sitzecke mit schwarzen Lederbezügen.
Ein Kellner steht auch schon bereit am gedeckten Tisch. Alles sehr nobel.

"Ich bin überhaupt nicht gekleidet für so ein Date." sage ich zu ihm.
Harry dreht sich vor mich hin. Er legt seine Hände an meine Hüfte und zieht mich an sich heran.
"Ich doch auch nicht. Hier sieht uns sowieso niemand. Lass uns einfach den Rest des Tages genießen. Nur wir zwei alleine." raunt er mir liebevoll zu.
"Aber.."
Harry legt seinen Zeigefinger auf meine Lippen um mich zum Schweigen zubringen.
"Nichts aber. Ich will mit dir deinen ersten Studientag feiern. Außerdem ist es mir egal, was du anhast. Du bist wunderschön. Und ich liebe dich." sagt er einfühlsam zu mir.
"Ich liebe dich auch. Besonders für diese süßen Worte." antworte ich ihm grinsend.
Mein Freund ist so süß.
Harry drückt seine Lippen auf meinen Mund für einen leidenschaftlichen Kuss.
Während wir uns küssen, legt die Yacht ab.
Wir verbringen einen schönen Tag auf der Yacht. Außerdem vergesse ich die Sache mit dieser Tussi.

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