Michelle P.o.V.
Harry vor mir stehen zusehen ist wie ein Autounfall. Man möchte nicht hinsehen, aber man tut es trotzdem.
Natürlich sieht er unglaublich gut aus. Ich hingegen stehe in einer Schlafhose mit Schäfchen, zotteligen Haare, Augenringen, Alkoholfahne und einem rosa Top mit einem riesigen Arsch drauf vor ihm.
Ich sollte eigentlich gut aussehen. Aber wer läuft schon vierundzwanzig Stunden im Abendkleid herum. Ich konnte ja nicht ahnen des er hier auftaucht.
So Harrymäßig halt.
"Louis ist eine rauchen." sage ich zu ihm als ich endlich mal Worte finde.
"Ich will nicht zu Louis." antwortet er mir.
Er schaut mich mit seinen grünen Augen an.
Ich liebe diese Augen. Ich habe noch nie solche schönen Augen gesehen.
Besonders Harry's Augen sind die schönsten auf der Welt.
Ich fühle mich jedesmal wie verzaubert durch seine Augen."Ich wollte zu dir. Darf ich reinkommen?" fragt er mich.
Was möchte er von mir?
Soll ich ihn überhaupt ins Zimmer lassen?
Ich habe gerade zwei Optionen.
Erste Option wäre, dass ich ihm die Tür vor die Nase zuhaue und noch ein paar Schimpfwörter loswerde dabei.
Zweite Option wäre, dass ich ihn hineinlasse und mir anhöre was er zu sagen hat. Dabei kann ich eigentlich auch ein paar Schimpfwörter loswerden.
Sollte ich ihn wirklich ins Zimmer lassen, muss ich Abstand von ihm nehmen. Mindestens etwas muss zwischen uns sein. Eigentlich wäre eine Mauer am besten. Die hab ich leider nicht. Außerdem möchte ich hören was er zu sagen hat.
"Komm rein." sage ich zu ihm und gehe voraus ins Zimmer zurück.
Harry schaut sich skeptisch in dem Zimmer um. Wahrscheinlich ist er überrascht, weil wir nichts exklusives haben.
Vieles war schon voll. Darum haben wir ein Doppelzimmer. Ich schlafe auch zusammen mit Louis in dem Bett. Wir haben sonst noch eine kleine Minibar und einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen.
Genau diesen Tisch steuere ich an und setze mich auf den Stuhl. Harry setzt sich mir gegenüber.
Der Abstand müsste hoffentlich reichen.Ich spiele gleich nervös mit einer Haarsträhne herum.
Wahrscheinlich hüpft mir gleich mein Herz aus der Brust.
Harry beobachtet mich eindringlich. Meine Gedanken gehen hin und her. Ich frage mich, ob ich wirklich hören will, was er überhaupt zu sagen hat.
Am liebsten würde ich mich jetzt Ohrfeigen dafür, dass ich ihn doch hereingelassen habe. Er hat mir schon weh getan. Bestimmt wird es gleich nicht besser.
Doch was macht er überhaupt hier?
Erst war er total feige und hat andere Leute vorgeschickt. Nun ist er ohne Vorwarnung hier aufgetaucht.
Das verstehe ich gerade überhaupt nicht.
Vielleicht will er wieder eine Freundschaft plus Beziehung mit mir haben?
Was er vergessen kann.
Ich nehme ihn nicht wieder zurück. Weder als Freund noch für eine Freundschaft plus Beziehung.
Obwohl ich ihn schon noch liebe.
Hach, warum müssen Gefühle so schwer sein?
Ich wünschte es gebe einen Schalter für Gefühle, dann könnte man mal so eben den liebesschalter umlegen.Harry seufzst hörbar aus und versucht meine linke Hand zugreifen. Schnell ziehe ich meine Hand weg. Eine Berührung von ihm kann ich gerade überhaupt nicht gebrauchen. Sie lässt mich wahrscheinlich auf mehr hoffen.
"Michelle, ich war so dumm. Ich war irgendwie ein bisschen überfordert mit der Situation. Ich.. Ich kann es auch nicht wirklich erklären und wahrscheinlich macht eine Entschuldigung das nicht wieder gut, was ich getan habe. Doch du sollst wissen, dass ich dich liebe und dich zurückhaben will." sagt er zu mir.
What the Fuck!
Das ist doch jetzt ein Traum. Er hat nicht eben gesagt, dass er mich liebt. Vielleicht meinte er, dass er mich diebt oder so?
"Hast du gerade gesagt, dass du mich liebst?" frage ich verblüfft nach.
"Ja. Ich liebe dich. Es ist die Wahrheit."
Er hat wirklich gesagt, dass er mich liebt.Ich bin total fassungslos und schockiert. Irgendwie warte ich darauf, dass jemand von der versteckten Kamera hervor kommt und Louis aus einem Harry Kostüm auftaucht.
Das wäre so typisch Louis.
Eine Sekunde später kommt Louis jedoch die Zimmertür herein. Deswegen sind meine Hoffnungen, dass es sich hier um ein Spaß handelt verflogen.
Louis mustert Harry argwöhnisch.
Sagt aber kein Wort zu Harry. Vielleicht ist das besser so.
Harry schaut kurz zu Louis und nickt ihm mit dem Kopf zu. Louis erwidert diese Geste und verschwindet wieder aus dem Zimmer.
Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, wenn er geblieben wäre.Nun bin ich wieder alleine mit Harry. Natürlich liebe ich ihn auch. Doch ich bin mir nicht so sicher, ob er es gerade ernst meint.
"Wenn du mich lieben würdest, hättest du mich nicht so verletzt." sage ich zu ihm und klinge total verbittert.
Ich will eigentlich nicht so verbittert klingen, doch ich bin halt verletzt.
Harry schiebt den Stuhl zurück und steht auf.
Oh nein!
Sofort springe ich auf und gehe ein Stück zurück.
"Michelle, wenn du mich lässt kann ich dir alles erklären. Ich wollte dich nie so verletzten." sagt er zu mir.
Irgendwie kommt nun doch ein bisschen wut hoch.
Er wollte mich nie so verletzten?
Das hat er aber.
Er hat mir mein Herz heraus gerissen und vor meinen Augen darauf herum getrampelt.
"Du hast mir aber weh getan. Und das du jetzt hier bist tut auch weh. Erst schießt du mich auf die übelste weiße ab und dann hast du nicht einmal den Schneid dazu, mir persönlich meine Sachen zubringen. Und heute hast du eben mal entschieden, dass du mich liebst. Was ist nächste Woche? Dann willst du heiraten oder dich doch wieder trennen? Ich mach das nicht mehr mit Harry. Ich brauche Zeit. Du willst, dass wir wieder zusammen sind. Dann lass dir mal etwas Gutes einfallen, warum ich dich wieder zurücknehmen sollte."
Ich stehe schon wieder unter Wasser. Es kostet mich wirklich Mühe nicht zu weinen.
"Komm mit mir mit. Wir reden in ruhe über alles." fordert er mich auf.
"Nein. Ich muss in ruhe darüber nachdenken. Du darfst mich morgen anrufen und dir eine bessere Entschuldigung einfallen lassen. Den die eben war lahm." Ich will es ihm nicht einfach machen.
Außerdem war seine Entschuldigung wirklich lahm.Ich ertrage es auch nicht länger mit ihm in einen Raum. Wen er hier ist kann ich nicht klar denken. Und ich muss klar denken können.
"Geh jetzt bitte." sage ich leise zu ihm.
"Michelle schick mich bitte nicht weg." fleht er mich an und schaut mich mit einem traurigen Blick an.
Ich kann jetzt aber nicht anders. Er muss gehen.
"Bitte Harry. Ich brauche wirklich zeit zum nachdenken." sage ich eindringlich zu ihm.
Er beißt sich auf die Lippen und macht einen Schritt auf mich zu. Doch dann überlegt er sich es anders und geht wieder einen Schritt zurück.
"Ich ruf dich morgen an." flüstert er mir zu.
"Ja."
Harry schaut mich einen Augenblick an, dann dreht er sich um und geht zur Tür.
Ich versuche nicht zu ihm zusehen, den am liebsten würde ich ihn aufhalten.
Kurz bevor er aus der Tür geht, sagt er noch sanft "Ich liebe dich. Und ich werde alles dafür tun, damit du mir verzeihst."
Danach geht er aus der Tür und lässt mich alleine in dem Zimmer.
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bedtime friends
FanfictionMichelle ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie arbeitet in einer kleinen Stadt in England in dem Pub ihres Bruders. Dort lernt Sie den ebenso selbstbewussten Harry Styles kennen. Die beiden fangen eine Freundschaft plus Beziehung an. Doch Michel...