Michelle P.o.V.
Ziemlich gerädert schließe ich die Wohnung auf.
Ich habe heute nach der Uni noch fünf Stunden gearbeitet. Irgendwoher brauche ich ja Geld. Ich kann mich ja nicht andauernd von Louis und Harry aushalten lassen. Louis bekommt zweihundert Pfund von mir für Miete und Lebensmittel. Eigentlich möchte er dieses Geld nicht. Ich fühle mich aber nicht wohl dabei, wenn ich ihn überhaupt kein Geld dafür gebe. Auf mehr lässt er sich nicht ein. Sonst gibt er mir alles wieder zurück. Mein Bruder unterstützt mich auch mit Geld. Je nachdem, wie oft ich arbeiten kann, habe ich genug Geld um mich zu finanzieren. Ich kann zwar keine großen Sprünge machen, doch mein Freund bezahlt immer alles, wenn wir zusammen weg sind.
Wenn ich Einwände dagegen habe und mal selbst bezahlen möchte, wird er richtig böse.
Ein häufiger Streitpunkt zwischen uns beiden.
Letztens habe ich schnell die Rechnung im Restaurant bezahlt, als Harry auf der Toilette war.
Den ganzen abend war er sauer deswegen. Am nächsten Tag hab ich den Betrag von ihm überwiesen bekommen, was ich im Restaurant bezahlt hatte.
Danach war er auch wieder besser gelaunt.Sobald ich in der Wohnung bin, aber rennt Ben mir entgegen.
"Hey du Süßer. War Louis schon mit dir Gassi?" Ich beuge mich zu ihm herunter und streichel seinen Kopf.
Er springt hoch und schleckt mir über mein Gesicht.
"Harry deine Freundin geht mit Ben gerade fremd." ruft Louis.
Ich schaue Louis fragend an und stelle mich wieder hin.
Meint er gerade meinen Freund Harry?
Der ist doch verhindert. Harry hätte sich bei mir gemeldet, wenn er früher zurück gekommen wäre.
Vielleicht habe ich mich verhört.
Oder Prinz Harry ist bei Louis zu Besuch.
Tatsächlich kommt mein Freund mit einem riesigen Strauß bunter Lilien um die Ecke.
"Hi Schatz! Überraschung!" brüllt Louis jubelt herum und wirft freudig die Arme in die Höhe.
Harry und Ich schauen Louis an als hätte er nicht mehr alle beisammen. Eigentlich hat er wirklich nicht mehr alle beisammen.
Er ist halt Louis.
Mehr kann man nicht mehr dazu sagen.
"Ich geh mal mit Ben Gassi. Viel Spaß euch zwei. Wenn ihr bumsen wollt, hängt das Schild bitte an die Tür." erwähnt er und geht mit Ben aus der Tür.
"Welches Schild?" wende ich mich an Harry.
Dieser zuckt nur ahnungslos mit den Schultern.Ich gehe auf ihn zu. Harry reicht mir den Strauß. Natürlich nehme ich den Strauß an. Ich liebe Lilien.
"Wozu habe ich die verdient?" frage ich ihn.
"Ich wollte dir einfach mal eine Freude machen. Außerdem müssen wir zwei uns unterhalten." teilt er mir mit.
Irgendwie habe ich so im Gefühl, dass ich gleich keine gute Nachricht höre. Hoffentlich muss er nicht für mehrere Monate weg.
Was soll ich solange ohne ihn machen? Ich hab ihn die tage schon schrecklich vermisst.
"Ich stelle schnell die Blumen in eine Vase."
"Im Waschbecken in der Küche steht ein Eimer mit Wasser noch. Louis besitzt keine Vase."
War ja klar, dass Louis keine Vase besitzt.
Ich muss unbedingt welche kaufen gehen. Am liebsten würde ich es jetzt machen. Ich hab wirklich Angst davor, was er mir zusagen hat.
Schnell gehe ich in die Küche und stelle die Blumen ins Wasser.Bevor ich wieder ins Wohnzimmer gehe, atme ich tief durch.
Vielleicht ist es auch etwas schönes. Man soll ja nicht gleich immer den Kopf in den Sand stecken.
Ich gehe zurück ins Wohnzimmer. Harry sitzt auf der Couch und hat die Hände zusammengefaltet. Mit seinen Beinen hippelt er nervös herum.
Während ich mich zu ihm setze, lächeln ich ihn leicht an.
Er dreht sich gleich ein bisschen schief zu mir hin, was ich ihm gleich tue.
"Lass mich bitte erst aussprechen. Danach kannst du schreien, schimpfen oder mich schlagen. Aber lass mich erst bitte alles erklären." fleht er mich an.
Er nimmt meine Hände in seine Hände und schaut mich mit einen abwartenden Blick an.
"Ok." antworte ich ihm.
Mein Magen zieht sich gerade zusammen. Ich gehöre zu den Menschen, die einen nervösen Magen bekommen, wenn sie nervös sind. Gerade bin ich total nervös. Vorallem bekomme ich langsam echt Angst davor, was Harry mir sagen möchte.
"Du kannst dich vielleicht an Loretta erinnern. Ich hab dir verheimlicht, dass Loretta mal meine Freundschaft plus Beziehung vor dir war. Irgendwie habe ich gehofft, dass es nie wichtig wäre, wer sie ist. Darum fand ich es besser, dir nichts davon zu erzählen."
Ich schlucke einen Kloß herunter, als er eine Pause macht. Das scheint ja nicht so schlimm zu sein. Ich habe mir ja schon sowas gedacht, dass sie eine Ex oder so von ihm ist."Das..." Bevor ich weiter sprechen kann, hält Harry mir den Zeigefinger an meine Lippen.
"Das war noch nicht alles." Er nimmt seinen Finger wieder von meinen Mund und atmet selbst mal durch.
"Ich habe dich auch die letzte Woche angelogen. Ich war nicht weg."
"Wie du warst nicht weg?" rede ich dazwischen.
"Michelle, du sollst mir zuhören." mahnt er mich kurz, bevor er weiter redet.
"Ich war in London. Loretta stand plötzlich vor meiner Tür mit einem Buch. Du solltest kurz dazu wissen, dass ich zwei Jahre mit ihr eine Freundschaft plus Beziehung geführt habe. Sie hat ein Enthüllungsbuch über mich schreiben lassen. Sie kennt viele Sachen über mich. Außerdem war ich so dumm und habe damals ein Sexvideo mit ihr gedreht. Was jetzt am Ende sau dumm war. Aufjedenfall stand sie vor meiner Tür und hat darauf bestanden bei mir wieder zu wohnen. Damit ist sie leider nicht zufrieden gewesen. Ich muss ihr ein Auto, ihre Shoppingtouren und Partys finanzieren. Sie möchte zudem noch, dass ich sie auf Partys bekleide. Wenn ich das alles nicht mache, stellt sie dieses Video ins Internet und lässt dieses Buch veröffentlicht."
Wow!
Das ist alles sehr hart.
Ich kann mir nicht vorstellen, was es für ihn bedeutet, wenn alles an die Öffentlichkeit kommt.Trotzdem fühle ich eine leichte Enttäuschung.
"Warum bist du nicht gleich zu mir gekommen?" möchte ich wissen und entziehe ihm meine Hände.
"Es tut mir leid. Ich wollte es alleine regeln. Nur bekomme ich es nicht hin und bin echt ratlos. Darum erzähle ich es dir jetzt. Ich liebe dich. Nur dich. Es lief auch nichts in der Zeit zwischen Loretta und mir seitdem sie bei mir wohnt. Du bist die einzige Frau auf dieser Welt mit der ich zusammen sein will. Meinetwegen kannst du mich Stundenlang an brüllen und mich schlagen. Hauptsache du verzeihst mir meine lüge."
Wie soll man nach so einer süßen rede sauer sein?
Ich hab sogar ein paar tränen in den Augen.
Ich bin gerührt.
"Du Arsch. Ich muss eigentlich sauer auf dich sein. Warum bist du nur so süß." beschwere ich mich bei ihm und wische meine Tränen aus den Augen.
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und presse mich an ihn.
"Kann ich annehmen, das zwischen uns alles in Ordnung ist?" fragt er nach.
Diese Frage beantworte ich ihm mit einem leidenschaftlichen Kuss. Er versteht die Antwort und lässt sich mit den Rücken auf die Couch fallen, dabei zieht er mich mit in die liegende Position.
Heute werde ich den restlichen Tage noch mit ihm genießen. Wir haben ja noch einiges nachzuholen.
Morgen trete ich dann dieser Schlampe in den Arsch. Niemand erpresst meinen Freund und hält ihn von mir fern, auch wenn letzteres ungewollt war.
Die mache ich fertig!
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bedtime friends
FanfictionMichelle ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie arbeitet in einer kleinen Stadt in England in dem Pub ihres Bruders. Dort lernt Sie den ebenso selbstbewussten Harry Styles kennen. Die beiden fangen eine Freundschaft plus Beziehung an. Doch Michel...