Kapitel 7

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Michelle P.o.V.

"Michelle, du kannst nicht die ganze Nacht und tag wegbleiben. Bei einem Kerl den du nicht kennst. Er hätte dich vergewaltigen oder verschleppen können. Oder er hätten dich Drogenabhänig machen können. Manche Typen machen sowas, um Frauen an sich zu binden. Ich hab mir sorgen gemacht! Ich kenne den Typen auch nicht. Alles was ich von ihm weiß, ist dass er der Sohn von Styles ist." meckert Joe mich an.
Mein Bruder ist schlimmer, als Mutter und Vater zusammen.
Aufjedenfall spinnt er gerade total. Harry hat mich eben bei mir abgesetzt. Den Tag über haben wir in Holmes Chapel verbracht. Ich wollte jetzt duschen gehen und mir etwas anderes anziehen, damit ich gleich wieder mit Harry essen gehen kann.
Nur mein Bruder hält mich auf.
"Ich hab dir eine WhatsApp geschrieben." antworte ich ihm zickig.
"Das ändert nichts an der Situation, dass du bei ihm geschlafen hast. Ich hoffe mal nicht, dass du auch mit ihm geschlafen hast. Und wenn hoffe ich, ihr habt verhütet. Ich will nicht wissen, was der für Krankheiten hat."
Er kennt Harry doch nicht einmal. Und ich rede bestimmt jetzt nicht mit ihm über Verhütung und Sex.
"Können wir diese Unterhaltung später weiterführen? Ich will duschen und mich fertig machen. Harry kommt bald wieder." sage ich zu meinem Bruder.
"Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen." brummt er.

Ich gehe nach oben und gehe gleich ins Badezimmer. Jetzt muss ich mich wegen meinem Bruder beeilen.
Darum ziehe ich mir meine Klamotten aus und springe unter die dusche.
Ich hasse unsere dusche. Die Leitungen sind schon alt und es dauert bis man heißes Wasser hat. Darum muss ich erstmal die Kälte ertragen bis warmes Wasser kommt.
Ich nehme mir die Zeit noch meine Beine zu rasieren. Wer weiß, was heute noch passiert?
Ich bin wirklich glücklich.
Harry ist so ein toller Mann. Ich habe noch nie so einen charmanten Mann getroffen. Er ist dazu auch noch witzig und nicht dumm.
Nebenbei ist er verdammt gutausehend.
In Sachen Sex kann ich mich auch nicht beschweren.
Es war verdammt guter Sex. Nachdem Frühstück haben wir noch einmal miteinander geschlafen.
Natürlich haben wir auch verhütet. Ich nehme die Pille und wir haben zusätzlich noch ein Kondom benutzt. Das wollte ich meinem Bruder nur nicht erzählen. Es geht ihn überhaupt nichts an.

Nachdem duschen gehe ich im Bademantel in mein Zimmer.
In meinem Schrank Suche ich nach etwas zum anziehen. Harry hat mir versprochen, dass wir in kein fünf Sterne Restaurant gehen. Dafür habe ich nämlich keine Sachen.
Ich wühle in meinem Kleiderschrank herum.
Aufjedenfall muss ich meinen Kleiderschrank echt mal aufbessern.
Ein wenig verzweifelt setze ich mich auf mein Bett.
Als ich mich zurückfallen lassen will, spüre ich etwas in meinem Rücken.
Ruckartig springe ich auf und schaue mir eine großen Papkarton an.
Wo kommt der her?
Auf den Karton liegt eine Karte, die ich gleich schnappe.

Für eine wunderschöne Frau.
H

Harry war hier?
Ich frage mich, ob er Superkräfte hat. Niemand kommt an meinem Bruder vorbei.
Ich öffne die Schachtel.
"Wow."
Ich traue meinen Augen nicht. In dem Karton liegt ein rotes Kleid.
Ich hole es heraus und komme aus dem stauen nicht heraus.
Es ist wirklich schön.
Ich halte es mir an.
Es geht mir bis zu den Knien und unten ein wenig Spitze. Die Träger sind ein bisschen breiter und gehen zu einem V Aussicht. An der Taillie ist eine Schleife.
Ich muss es einfach anziehen. Was ich auch mache. Es sitzt perfekt.
Als wäre es eine zweite Haut.

Ich will den Karton weglegen. Da sehe ich Schuhe noch im Karton.
Schwarze Pumps von Gucci.
Oh man!
Ich kann die Sachen unmöglich annehmen. Darum nehme ich mein Handy und wähle die Nummer von Harry.
"Hi Darling." antwortet er.
Ich muss mich zusammen nehmen, dass ich keinen Mädchenschrei von mir gebe, wegen seiner Begrüßung.
Obwohl ich innerlich tanze und singe.
Ich muss ihm aber jetzt sagen, dass ich die Sachen nicht annehmen kann.
"Harry, ich weiß ja wirklich zu schätzen, dass du mir die schicken Sachen gekauft hast. Ich will aber nicht, dass du mir etwas kaufst. Besonders wenn darauf Gucci drauf steht."
Hoffentlich habe ich ihn nicht beleidigt.
Er sagt nämlich darauf nichts. Plötzlich höre ich nur noch ein tuten. Scheiße!
Er hat aufgelegt.

Hinter mir geht die Tür auf. Ich drehe mich zur Tür und Harry kommt in mein Zimmer.
"Frohe Weihnachten. Das ist mein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für dich." verkündet er frech grinsend.
"Harry, selbst für ein Weihnachtsgeschenk ist es zu teuer."
"Nicht für mich. Außerdem siehst du wunderschön in diesem Kleid aus. Dazu passen bestimmt noch diese Ohrringe und die dazu passenden Halskette."
Er holt aus seinem Mantel etwas heraus.
Der spinnt doch.
"Frohe Ostern. Bald ist ja Ostern." sagt er zu mir.
Der Mann macht mich fertig, als er die Schachtel öffnet mit dem Schmuck. Zwei funkelte Ohrringe im Blumenmotiv und eine Halskette mit dem gleichen Motiv kommen zum Vorschein.
Ich will nicht wissen, was er dafür bezahlt hat.
"Harry.."
"Nichts zu danken. Ich will heute mit dir schick essen gehen. Außerdem sollten wir dringend über was reden." unterbricht er mich.

Über was möchte er mit mir reden?
Jetzt werde ich wirklich nervös und vergesse die teuren Geschenke.
"Was willst du mit mir bereden?" frage ich ihn ängstlich.
Vielleicht will er mir sagen, dass er genug von mir hat.
Aber warum schenkt er mir so tolle Sachen?
"Oh man. Ich wollte es dir nachdem essen eigentlich erzählen. Oder besser gesagt vorschlagen. Falls du es nicht willst und mich in die Wüste schickst." sagt er und klingt sehr unsicher.
Das macht mich noch nervöser.
Warum sollte ich ihn in die Wüste schicken?
Vielleicht hat er eine schlimme Angewohnheit und steht auf und Sex mit Tieren.
Hoffentlich nicht.
"Sag es mir jetzt. Sonst muss ich während dem Essen andauernd dran denken, dass du vielleicht etwas schlimmes sagen willst."
Lieber möchte ich gleich wissen was los ist.
"Ok. Michelle du bist eine wunderschöne Frau. Jeder Mann wünscht sich so eine Frau wie dich." fängt er an und kommt näher auf mich zu.

Irgendwie wird mir anders. Ich verstehe überhaupt nicht, was er damit meint.
"Ich mag dich wirklich. Aber ich bin nicht fähig eine Beziehung zuführen. Ich bin eher etwas für lockere Sachen.  Darum wollte ich dich fragen, ob du mit mir eine Freundschaft plus Beziehung führen willst." teilt er mir mit.
Ich bin ein bisschen enttäuscht. Irgendwie habe ich gehofft, dass Harry und Ich mehr werden können.
Aber ich will trotzdem noch Zeit mit ihm verbringen.
Zwar habe ich sowas wie eine Freundschaft plus Beziehung noch nie geführt. Für Harry würde ich es aber versuchen.
"Cool. Das hört sich gut an. Ich bin aufjedenfall dafür." antworte ich ihm.
"Sicher? Du scheinst mir eher der Mensch zu sein für Beziehungen."
"Ach quatsch. Ich bin die lockerheit in Person. Das mit den Bezeichnungen hatte ich schon. Es ist was neues. Aber ich finde neue Erfahrungen gut."
Würde ich mich selbst beobachten in diesem Moment, würde ich mich fragen, ob ich auf Drogen bin oder den Verstand verloren habe.
Doch was tut man nicht alles für einen Mann.
"Ok. Ich muss zu deinem Bruder zurück. Er war gerade dabei mir zu erzählen, was er mit mir macht, wenn ich dich verletze oder dir eine Krankheit übertrage."
Oh Joe!
Dafür könnte ich meinen Bruder töten.
Harry scheint es zum Glück eher lustig zufügt. Trotzdem werde ich noch ein ernstes Wort mit Joe reden.

Sobald ich alleine bin, muss ich mir noch alles Kurz durch den Kopf gehen lassen.
Ich bin jetzt seine Freundschaft plus Freundin.
Besser als nichts.
Ich will ihn wirklich nicht verlieren. Definitiv empfinde ich mehr als Harry. Ich werde trotzdem mir mühe geben und es versuchen.
Das wird ja auch nicht so schwer sein.
Ich werde meine Gefühle einfach ein bisschen zurückschrauben und eine perfekte Freundschaft plus Freundin sein.

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