Kapitel 38

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Michelle P.o.V.

Überglücklich mache ich mir gerade Frühstück.
Ich bin wieder mit Harry zusammen und nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, fühlt es sich richtig an.
Louis habe ich gestern die Nachricht auch schon erzählt, damit er gleich Bescheid weiß. Er hat sich ehrlich für uns gefreut.
Besonders hat er sich darüber gefreut, dass ich bei ihm wohnen bleibe.
Louis ist mittlerweile einer meiner besten Freunde. Ich kann mit ihm über alles reden. Er hat immer ein offenes Ohr für mich.
Natürlich habe ich genauso ein offenes Ohr für ihn.
Ich hoffe nur, dass seine Gefühle für mich nicht unsere Freundschaft gefährden. Übrigens habe ich ihn gefragt, was Harry eigentlich über diese Gefühle zu mir weiß. Er hat es ihm nicht erzählt. Liam wüsste nur noch Bescheid.

"Ich hoffe, dass ich auch etwas zum essen bekomme." sagt Louis zu mir und kommt in die Küche.
Er hat eine rote Jogginghose an und ist Oberkörperfrei. Ich muss ehrlich sagen, dass Louis kein schlechter Anblick ist.
Wäre Harry nicht meine Nummer eins und hätte Louis keine Gefühle für mich, dann wäre ich schon in Versuchung geraten.
Louis nimmt sich von dem frischen Kaffee den ich schon gemacht habe. Ich muss in einer Stunde arbeiten gehen. Darum bin ich schon wach. Ich war sogar mit Ben schon Gassi.
Der hat sich ins Wohnzimmer danach verkrochen.
"Ben war Gassi und hat gefressen." erzähle ich Louis.
"Dafür liebt Ben dich. Er findet, dass du eine gute Mami bist." erwähnt Louis und klaut ein Stück von meinem Speck.
Ich hab sowieso genug gemacht. Jeden Morgen mache ich für Louis Frühstück mit. Letztens hat er sich beschwert, dass er vier Kilo zugenommen hat, seitdem ich bei ihm wohne. Sogar Ben wäre schwerer geworden. Dafür kann ich wirklich nichts. Er möchte ja bekocht werden und haut dann auch richtig rein als würde es in nächster Zeit kein Essen mehr geben. Ich bin nicht schuld daran, dass er so verfressen ist. Für Ben kann ich schon etwas. Ich kann einfach nicht hart bleiben, wenn er mich mit seinen treuen Augen ansieht.
Manchmal fällt ein bisschen Speck vom Tisch für den lieben Ben. Ich gestehe meine schuld ein.

Ich setze mich mit meinem fertigen essen an den Tisch. Louis nimmt sich auch etwas und setzt sich zu mir an den Tisch.
"Harry kommt nachher vorbei." erzähle ich ihm.
"Super. Endlich habe ich mal jemanden zum PlayStation spielen. Du bist leider nicht dazu geeignet."
Louis ist beleidigt, weil ich ihn letztens bei Fifa blatt gemacht habe. Ich hab halt einen großen Bruder. Joe und ich haben schon Stunden vor der PlayStation zusammen verbracht.
Mein Bruder kann im Gegensatz zu Louis wenigstens verlieren.
Dagegen kann Louis überhaupt nicht verlieren. Wir haben es noch mit einem anderen Spiel probiert, wo man den Gegner abschießen muss. Ich habe Louis in diesem Spiel auch blatt gemacht. Daraufhin hat er beschlossen nie wieder mit mir PlayStation zuspielen.
"Wann kommt Harry? Liam möchte später auch noch kommen." bemerkt Louis.
"Mit Bear?" frage ich Sehnsüchtig.
Liam war schon ein paarmal mit seinem Sohn hier. Ich liebe dieses Baby. Er ist so knuffig.
Der Sohn von Louis ist natürlich auch knuffig. Nur halt nicht mehr so klein. Louis fliegt meistens alleine zu seinem Sohn. Ich pass auf Ben solange immer auf.
"Keine Ahnung. Das wirst du später sehen, ob der kleine Mann dabei ist." antwortet Louis und klaut sich mal wieder Speck bei mir.
Da ich gleich los muss, lass ich es zu.

Vier Stunden später gehe ich nach der Arbeit wieder nach Hause. Ich liebe es in diesem Laden zu arbeiten. Besonders weil ich diesen Job selbst bekommen habe.
Es macht mich stolz.
Nächste Woche fängt auch mein Studium an. Ich bin wirklich aufregt.
Immerhin versuche ich doch etwas anderes zu studieren. Ich hab mich entschieden doch BWL zu studieren. Vielleicht kann ich Joe damit irgendwann nützlich sein. Natürlich habe ich noch ein paar Sprachkurse belegt.
Mal sehen wie es für mich läuft. Ich brauche vom Buchladen zehn Minuten bis nach Hause. Dafür habe ich einen weiteren Weg zu Uni. Ich habe mir aber schon überlegt, dass ich bei Harry übernachte, wenn ich zur Uni muss. Er wohnt viel näher an der Uni. Zwar muss ich von Harry aus noch zwei Stadion mit der U- Bahn fahren, was aber wenigstens noch im Rahmen ist. Von meinem Zuhause aus, bin ich fast eine Stunde mit U- Bahn unterwegs. Ich würde ja mit dem Auto fahren, aber der Londoner Verkehr ist mir zu anstrengend. Außerdem würde ich wahrscheinlich noch länger brauchen. Darum wird mein Freund mich ertragen müssen. Ich glaube, dass er nicht viel dagegen hat.

Ich gehe gerade die Haustür vom Appartement hinein, als ich ein Baby höre.
Oh wie schön!
Liam ist mit dem Baby da.
Wie ein Huhn auf Crack renne ich ins Wohnzimmer.
Liam, Harry und Louis sitzen auf der Couch.
"Aww das süße Baby ist da." schwärme ich und gehe auf Liam zu, der seinen Sohn auf dem Arm hält.
Grinsend überreicht er mir den kleinen Fratz.
"Ich muss in einer Stunde gehen. Bis dahin darfst du ihn knuddeln." erwähnt Liam.
Ich lasse mich mit dem Baby auf die Couch sinken.
"Hallo Mimi! Wir sind auch noch da!" macht Louis sich bemerkbar.
"Ich höre es. Sei nicht so laut. Sonst erstreckst du Bear." tadel ich Louis.
"Der erstreckt sich eher vor deinen gequietsche." brummt Louis.
"Er ist aber so süß. So ein süßes kleines Baby." quieke ich fröhlich.
Harry der neben mir sitzt hat noch kein Wort von sich gegeben.
Ich schaue zu ihm und er wirkt ein bisschen angespannt.
"Hey Schatz." begrüße ich nun mal meinen Freund.
"Hi Schatz." flüstert Harry zur Begrüßung.

Ich liebe Babys. Sie sind so niedlich und riechen so toll. Außer wenn sie gekackt haben. Das riecht nicht mehr so toll.
Bear schaut mich mit seinen kleinen Kulleraugen an.
Ab und zu grinst er mich sogar an.
"Vielleicht habt ihr ja auch bald ein Kind." erwähnt Liam.
"Oh Liam. Das waren die falschen Worte. Unser guter Harry wird ganz blass." neckt Louis meinen Freund.
Ich schaue wieder mal zu ihm. Ehrlich gesagt, ist er gerade wirklich ein bisschen blass. Außerdem hat er Schweißperlen auf der Stirn. Hoffentlich bekommt er keine Panikattacke.
Babys sind wirklich süß. Und ich will irgendwann mal Kinder haben. Doch jetzt im Moment möchte ich kein Kind haben.
"Vielleicht in ein paar Jahren. Jetzt will ich noch kein Kind." antworte ich Liam und beobachte Harry weiter. Er entspannt sich ein wenig.
Trotzdem wirkt er noch ein bisschen angespannt. Nachher sollte ich ihm noch einmal in Ruhe bestätigen, dass ich erstmal kein Kind will. Sonst hat er noch Angst, dass ich ihn seine Spermien klauen will.
Erstmal will ich mein Studium abschließen und ein paar Jahre arbeiten gehen. Danach können wir an Kinder denken. Solange knuddel ich einfach Bear.



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