13. Kapitel

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Der restliche Arbeitstag verlief relativ ruhig, da die Fahrer heute Training hatten. Meine Aufgaben schaffte ich schnell, weswegen ich um 15:00 Uhr schon Dienstschluss hatte. Ab morgen werde ich bis 22:00 Uhr oder wie lange mich die Fahrer brauchen, arbeiten. Jetzt aber gehe ich in mein Zimmer und ab unter die Dusche. Nachdem ich fertig bin, ziehe ich einen Hoodie und eine Leggings an. Dann lege ich mich in mein Bett und schaue ein bisschen Fern...
Als plötzlich die Tür aufgerissen wird, schrecke ich auf. Vor mir steht ein grinsender Elyas.
I: "Sag mal spinnst du! Wie kannst du mich nur so erschrecken!"
Ich werfe ihn ein Kissen zu, dass er aber locker auffängt und wieder zurück zu mir wirft. Das geht eine Weile so, bis Elyas sich zu mir auf dem Bett wirft und anfängt mich zu kitzeln. Ich muss so sehr lachen, dass ich weine.
I: "Elyas.... bitte.... hör.... auf.... Ich... mache...alles...waaas....duuu....wiilst!!!"
E: "Okay, wirklich alles?"
I: "Jaaa!"
Abrupt hört Elyas auf und schaut mich an.
E: "Du machst alles was ich will: Ich darf im Bett weiterhin schlafen, du gehst mit mir zum Frühstück, zur Arbeit und was mir sonst noch alles einfällt... Ach ja, meine Freundin bist du ab heute auch, also darf ich dich küssen!"
I: "Das ist nicht dein Ernst, Elyas! Ich stimme alles zu, außer das ich deine Freundin bin!"
E: "Dann muss ich dich wohl wieder kitzeln;)"
I: "Na gut.... aber nicht für immer und mit dir schlafen tue ich auch nicht!! Und vorallem erzählst du mir warum ich deine Freundin sein soll?"
Er schmeißt sich ins Kissen und beginnt zu erzählen....
E: "Süße, weißt du, meine Eltern wollen unbedingt, dass ich heirate. Wenn ich bis morgen keine Freundin habe, werden sie mich mit jemanden verkuppeln, den sie aussuchen!!"
Ich konnte mir das Lachen nicht mehr verkneifen. Ich meine, Elyas ist doch ein erwachsener Mann, der weiß wie er eine Freundin bekommt. Er ist charmant, gutaussehend und lustig. Was will man mehr? Also warum sollten seine Eltern ihn unbedingt verheiraten?

Nachdem sich auch Elyas geduscht und umgezogen hat, gehen wir gemeinsam zum Abendessen. Ab in den Lift und runter.. Ich war total in Gedanken vertieft, sodass ich gar nicht merkte, dass ein älteres Paar zu uns getreten war. Elyas unterhält sich gerade mit diesen.
E: "Vater, Mutter, aus diesen Grund möchte ich euch meine Freundin Mia vorstellen."
Ach du meine Güte!! Das Paar vor uns waren Elyas' Eltern!!
I: "Guten Tag Mr. und Mrs. Smith, freut mich Sie kennen zu lernen!"
Ich strecke ihnen meine Hand entgegen und lächele.
Mrs. Smith: "Kleines, komm wir duzen uns lieber, schließlich gehörst du ja schon zur Familie!"
Ach du meine Güte, wie soll ich das nur hinbekommen? Ich habe gerade genug Probleme mit Lewis. Jeden Tag ihn mit seiner Verlobten zu sehen, ist wirklich kein schöner Anblick!

Viel zu schnell sind wir am Restaurant angekommen. Elyas Eltern führen uns zu einen runden Tisch, der am Ende des Saals steht. Als ich an den Tisch neben uns vorbeilaufe, hält mich eine starke Hand zurück.
L: "Hey Prinzessin, was hast du hier zu suchen mit diesem Arschloch!"
Das letzte Wort flüstert er bedrohlich, sodass ich eine Gänsehaut bekomme.
I: "Lewis, lass mich los! Was fällt dir ein!"
L: "Baby, warum bist du so wütend, dass macht mich schon wieder an!"
Er wirft mir sein Lewis - Lächeln zu.
I: "Bitte lass mich jetzt los! Elyas wird Ärger bekommen, wenn seine Eltern mich mit dir so sehen!!"
L: "Ich lasse dich erst los, wenn du wieder bei mir schläfst! Ich kann seitdem du weg bist, nicht mehr schlafen. Ich vermisse dich und liebe dich!"
Wow, Lewis hat schon lange nicht mehr die drei magischen Wörter zu mir gesagt!
I: "Okay, aber nur heute Nacht! Ich muss jetzt los, nach den Essen schreibe ich dir!"
Lewis wirft mir sein verschmitztes Lächeln zu und wendet sich wieder seiner Verlobten zu, die er dann genervt zuhört. Ich versuche den Abstand zwischen mir und Elyas schnell wieder zu verringern. Ganz gentlemanlike schiebt er mir den Stuhl an den Tisch. Im Augenwinkel sehe ich Lewis schon immer die Augen verdrehen.
Mrs. Smith: "Mia, das ist ja furchtbar, dass wir uns jetzt erst kennenlernen! Mein Sohn hätte mir ruhig schon früher seine Freundin vorstellen können."
Dabei wirft sie ihren Sohn einen mahnenden Blick zu, bevor sie ihn liebevoll in die Wange kneift.
Mrs. Smith: "Naja, ändern kann man es jetzt sowieso nicht mehr! Ich bin aber erst einmal beruhigt, dass er überhaupt mal ein Mädchen mit nach Hause nimmt. Wann habt ihr euch denn kennengelernt?"
Mich verwirrt immer noch, dass Elyas seinen Eltern nie ein Mädchen vorstellt. Auf der einen Seite kann ich mir aber auch vorstellen wie peinlich es für ihn sein kann, wenn seine Mutter jedes Mädchen so ausfragt.
Ich werfe Elyas einen fragenden Blick zu. Wir haben zwar gesagt, dass ich seine Freundin bin, aber genaueres haben wir nicht besprochen, da wir dachten, dass seine Eltern erst morgen kommen würden.
Elyas ergreift darauf das Wort und ich nicke nur seine Aussagen ab.
E: "Mutter, weißt du, Mia und ich arbeiten hier zusammen. Ich arbeite als Kellner und Mia ist die Betreuerin eines Fahrers."
Er schaut mich stolz an und drückt meine Hand. Für jeden Anderen hier im Saal muss es ganz normal aussehen. Ein Mann, der seinen Eltern seine Zukünftige vorstellt. Aber seine Berührungen fühlen sich für mich falsch an. Elyas' Zärtlichkeiten erwecken in mir nicht im Ansatz die Gefühle wie bei Lewis. Elyas ist für mich mein bester Freund. Sind wir mal ehrlich! Jede Frau wünscht sich doch einen schwulen Freund! So etwas ist für mich Elyas, nur ist er leider nicht schwul! Da fällt mir gerade ein... Ich habe Elyas noch nie hier mit einen Mädchen außer mir gesehen! OMG, er ist doch nicht in mich verliebt, oder? Nach den Essen werde ich ihn einmal darauf ansprechen. Doch jetzt muss ich so gut wie es eben geht, das Beste aus dieser Situation machen.

Als Elyas gerade erzählt wie er mir seine Gefühle bei einem Date gestand, höre ich ein lautes Husten vom Nachbartisch. Wir drehen uns zu den Tisch, um gerade noch zu sehen wie Mrs. Smith Lewis auf den Rücken klopft.
Mrs. Smith: "Den armen, jungen Mann hier muss man doch helfen, er darf uns doch nicht ersticken, nicht wahr?"
Ich muss mir ein Lachen unterdrücken. Lewis hat sich nicht verschluckt, sondern nur wegen Elyas Schwärmerei und den vermeintlichen Date von uns gehustet. Aber das kann natürlich Mrs. Smith nicht wissen!
Nachdem endlich nach weiteren Fragen das Essen beendet ist, bin ich froh wieder in unseren Zimmer zu sein.
Ich muss nur Elyas schonend beibringen, dass ich diese Nacht bei Lewis schlafen muss!
I: "Ähm..... Elyas.... Ich muss dir da noch was sagen. Es ist wichtig!"
Ich räuspere mich und habe Angst vor Elyas Reaktion.  
Elyas steht wieder vom Bett auf, auf dieses er sich gerade erst gelegt hat.
E: "Komm schon, so schlimm wird es nicht sein!"
Naja, wie man es sieht, denke ich mir.
I: "Bevor ich es dir sage, bitte raste nicht zu sehr aus, ja? Ich kann dich verstehen, wenn du sauer bist! Vorhin im Restaurant hat mich Lewis zurück gehalten, bevor ich zum Tisch gelangen konnte...."
E: "Dieses verfickte Arschloch! Was wollte er denn jetzt schon wieder... Hat er dir was getan?"
I: "Nein, mir geht es gut! Elyas, er hat mich gebeten, diese Nacht bei ihm zu schlafen, sonst erzählt er deinen Eltern die Wahrheit!"
E: "Also hast du schon zugestimmt..."
Ich antworte ihn nicht, weil mein Hals wie zugeschnürt ist. Ich bekomme keinen Ton heraus.
E: "Mia, ich bin enttäuscht, aber das weißt du ja. Ändern können wir es jetzt sowieso nicht und dafür bewahrt er unser Geheimnis.... Also gut, aber du fällst nicht wieder auf ihn herein, okay! Versprich mir das!!"
Ich nicke und sage mit rauer Stimme...
I: "Ich verspreche es dir. Morgen bin ich wieder zurück, Bruderherz! Dankeschön!"
Ich ziehe ihn in meine Arme und sauge seinen Duft noch einmal in mir auf, bevor ich in die Hölle des Löwen zurückkehre......

(Oben mal wieder ein Bild von Elyas)

▶️ Kapitel 14

Der Rennfahrer mit Herz.                             (Lewis Hamilton FF)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt