Sonnenstrahlen fielen mir ins Gesicht und störten meinen Schlaf. Müde wandt ich leise quengelnd meinen Kopf zur Seite, um beim Augenaufschlagen nicht direkt geblendet zu werden. Seufzend atmete ich aus und blinzelte. Anscheinend war schon Tag... welcher Tag denn? Erstmal gähnte ich, dann stand ich auf und stolperte, wie jeden Morgen, aus meinem Zimmer. Es wurde schon zur Routine, ja ich gewöhnte mich an das Haus. Ich gewöhnte mich an mein neues Leben. Es war zwar nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, aber es war etwas. Etwas woran ich mich klammern konnte.
Bevor ich hierher gekommen war, hatte ich nichts. Okay, na klar, ich hatte ein Zuhause. Und ich hatte Nahrung... Und Familie. Diese Familie war auch der Grund, wieso ich jetzt irgendwie, nur irgendwie, halbwegs glücklich war. Welch Ironie. Meine Familie hatte mir Dinge angetan, die ich nicht vergessen kann. Sie hatte mir Dinge angetan, die mich für immer verfolgen würden. Aber diese Dinge waren vorbei, sie würden es nie wieder tun und andere Menschen würden mich auch nicht mehr deswegen angehen. Und da ich wusste, dass mir sowas nicht wieder passieren würde, hatte ich ein schwaches, warmes Gefühl in meiner Brustgegend. Ich konnte es nicht richtig einordnen, aber vielleicht war es Hoffnung.
Als ich unten ankam, wurde es auf einmal dunkler. Nicht nur dunkler, sondern düster. Etwas kälter. Ich holte tief Luft.
"Yoongi?", meine Morgenstimme war noch etwas rau.
Es kam aber keine Antwort. Er musste wohl, wie so oft, in unserer Bibliothek sein, also ging ich in unsicheren Schritten durch die Tür, die schon einen Spalt offen war. Es brannte kein Licht. Die Bibliothek hatte keine Fenster, also drang auch kein Sonnenlicht hinein. Es war stickige Luft.
"Yoongi?", fragte ich in die Dunkelheit. Eins, zwei, drei Sekunden und keine Antwort. Wo war er denn? Irgendwie fühlte ich mich nicht gut.
Gerade als ich wieder gehen wollte, hörte ich ein Geräusch. Wieder blickte ich in die Dunkelheit. Diesmal angestrengter, konzentrierte ich mich, etwas zu sehen und versuchte die Stelle des Geräusches zu koordinieren. Etwas weiter hinein ging ich in Richtung Yoongis Ledersessel. Vielleicht saß der ja dort und wollte mich ignorieren, wie öfters.
Wieso ich nicht einfach das Licht anmachte? Keine Ahnung.
"Yoongi, antworte, wenn du hier bist. Ignorier mich nicht ständig", meinte ich unsicher. Irgendetwas war komisch.
Von der Seite hörte ich ein Zischen. Erschrocken fuhr ich herum. Nichts zu sehen. Plötzlich fiel die Tür ins Schloss, nun war jede Lichtquelle weg.
"Yoongi... spiel keine Spielchen. Du weißt, ich hab keine Angst vor dir" Und wie ich Angst hatte in diesem Moment. Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn. Die Härchen in meinem Nacken stellten sich auf.
Ich traute mich nicht mehr mich zu bewegen, jedes Geräusch, das ich machte, könnte verraten, wo genau ich mich in dieser Dunkelheit befand. Konzentriert, mit weit aufgerissenen Augen, horchte ich. Was erwartete ich eigentlich zu hören? Oder wen?
Und plötzlich. Ohne Vorwarnung. Ich wurde am Hals gepackt und zu Boden geworfen. Der starke Griff lies nicht locker. Um zu Schreien hatte ich weder Zeit, noch Luft. Ich wandte mich unter dem Angreifer hin und her, aber es nützte nichts. Es war eiskalt. Diese Hand, diese Nähe war eiskalt. Und da wurde es mir bewusst.
"Du bist zu naiv"
--------------------------------------------------------
Ich hab so lange nicht geschrieben, tut mir soooo leid.
Aber ich hatte so verdammt viel zu tun. Schularbeiten und Tests. Und Sportwoche hatte ich. Die war witzig! Surfen macht Spaß, Leute!
Falls ihr Fragen habt, fragt!
Und ich steh total auf Votes und Kommentare, just saying XD don't be a silent reader
DU LIEST GERADE
GHOST / Yoonmin
Fanfiction#3 in Fanfiction ~22.05.2018 English trans --> @mi-cro-wave #what_the_fluff --- "True love is like the appearance of ghosts. Everyone talks about it, but few have seen it" --- "Willst du mich jetzt umbringen?" Als Jimin nach Seoul zieht, um ein...