Kapitel 25

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Yoongis POV

(Vor Jimins Vorfall mit der Gang)

Als Jishit zu seinen Idiotenfreunden abgehauen war, um mit ihnen ohne mich etwas zu unternehmen, blieb ich mal wieder allein zurück.

Enttäuschung und Wut kroch heimtückisch meinen Rücken hoch, aber was sollte ich schon machen? Sobald Jishit weg war, versuchte ich meinen Wunsch, irgendwas zu zerstören und meinen inneren Poltergeist zu unterdrücken.

Ich starrte eine Zeit einfach nur auf Jishits Geschichteunterlagen. Dann nahm ich Stift und Papier und fing an zu schreiben. Seit geraumer Zeit hatte ich eine bestimmte Melodie im Kopf, die ich am Klavier komponiert hatte. Ein paar Lyrics konnten nicht schaden.

Musik war so etwas wie mein Hobby. Wenn ich mal wieder frustriert war und Jishit und ich uns aus dem Weg gingen, setzte ich mich oft ans Klavier und spielte irgendetwas vor mich hin. Woher ich das konnte? Keine Ahnung.

Auf jeden Fall war ich immer sehr kreativ, wenn es mir nicht gut ging und ich meine schlechten Gedanken verarbeiten musste. So kam diesmal folgendes zustande:


Nie endender Winter

Und jetzt steh' ich hier im Regen,
Ich steh' und ich steh', ohne mich zu bewegen.

Es ist kalt, ich frier' und zitter' am ganzen Leib,
sag mir, sag mir, wie viel Zeit mir noch bleibt.

Wann darf ich dich endlich wiedersehen,
du schaffst es so lange mich zu umgehen.

Wann ist diese stehend, wartende Reise bloß vorbei,
wann bin ich endlich wieder frei?

Von all dem Blut, den Wunden, dem Schmerz wird mir verdammt nochmal schlecht,
all meine Fragen stell' ich dir doch zurecht!

Wieso holst du mich nicht einfach aus diesem tiefen Loch heraus,
ich würd's dir danken mit Applaus.

Wie viel Leid willst du mir noch zufügen,
wie oft willst du mich noch belügen?

So viele Tränen hab' ich wegen dir vergossen,
doch du hast mein Leid einfach still genossen.

Nichts, was ich für dich tu', hat dir gereicht,
nichts im Leben war jemals für mich leicht.

Du verschwendest nicht eine Sekunde, an mich zu denken,
mein ganzes Dasein kann ich mir schenken.

Ich pack' das nicht mehr, ohne zu trinken,
wie tief können wir denn noch sinken?

Ich hab das Gefühl, der Winter verfolgt mich,
der Winter, welcher dir so glich.

So kalt und dunkel,
ohne jegliches Sternengefunkel.

I glaube permanent zu fallen,
aber ich musste mich davor ja auch ausgerechnet an dir festkrallen.

Wahrscheinlich hab' ich mir das alles selbst zuzuschreiben,
doch möchte ich schließlich einfach nur bei dir bleiben.

Wenn du sagtest, dass du mich brauchst,
wie du es mir täglich ins Ohr hauchst.

Ich spüre die Wirkung davon immer noch,
aber nun steh' ich ja in diesem nassen Loch.

Bitte komm' zu mir zurück,
mit dir finde ich vielleicht auch mein Glück.

Komm zurück, Jiimin...

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Das hab ich random erfunden, es sind keine echten Lyrics.

GHOST / YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt