Kapitel 23

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"Jishit? Da bist du ja endli- HOLY SHIT", Yoongi kam aus der Bibliothek und hetzte auf mich zu, als er mich so sah. "Was zur Hölle ist passiert?!" Aus seinem Gesicht konnte ich mindestens 100 weitere Fragen ablesen.

Jedoch konnte ich nicht antworten, sondern sank kraftlos auf dem Boden in mir zusammen. Yoongi war nicht mal in der Lage mir zu helfen, da wir uns ja nicht berühren konnten.

Irgendwie schaffte ich es noch mich auf einen der alten Sessel zu kämpfen und dort erst mal in Ruhe durchzuatmen. Der kleine Hund lag still auf meinem Schoß und Yoongi schaute fragend und schockiert zwischen uns hin und her. Dann lief er davon, um wenig später mit Verbänden und anderen Sachen wiederzukommen.

"Du siehst echt scheiße aus", bemerkte er und ich nickte die Augen verdrehend, dankbar für das äußerst liebe Kompliment. Ich nahm das Verbandszeug und musste mich selbst versorgen, während Yoongi sich zu mir setzte und mich mitleidig beobachtete. "Also. Was zur Hölle ist passiert? Und wo zum Fick hast du den Hund her?" Ich seufzte erst mal und ignorierte wie immer sein vieles Fluchen. Schließlich erzählte ich ihm alles, was an diesem Nachmittag und Abend passiert war; er hörte nur stumm zu, ohne zu unterbrechen.

"Ich hätte den Kleinen gern zum Tierarzt gebracht, aber da schaff ich's jetzt nicht hin", beendete ich meine Geschichte und schloss ermüdet meine Augen. "Er ist glaube ich ein Streuner.."

Yoongi nickte. "Und du hast das alles durchgemacht, weil du ihn retten wolltest?", fragt er ungläubig.

"Ich konnte ja nicht wissen, dass die mich gleich verprügeln wollen.. und ich hatte halt Mitleid.. Ich liebe Tiere eben", antwortete ich leise, doch Yoongi sah den Hund nur angeekelt an. Tiere waren immer netter zu mir gewesen als Menschen, natürlich mochte ich sie also. Ich hatte begonnen, mich um den Kleinen zu kümmern; zwar sollte das vermutlich nur ein Tierarzt machen, aber auf den konnte ich jetzt unmöglich warten.. Zum ersten Mal konnte ich den Hund jetzt genauer betrachten. Er war klein und dünn. Seine Ohren hingen schlapp nach unten und seine runden dunklen Knopfaugen waren nur leicht geöffnet. Während ich beruhigend durch sein braunes lockiges Fell strich, bemerkte ich, wie wunderbar weich es war. Ich hatte mich total in dieses winzige, wuschelige Etwas verliebt.

"Warte", unterbrach mich Yoongi ernst "Willst du ihn jetzt etwa behalten..?"

Verwirrt zuckte ich mit den Schultern und stellte eine Gegenfrage. "Warum denn nicht? Sich um ihn zu kümmern, kann ja nicht so schwer sein" Beschützend, als könnte Yoongi ihn mir wegnehmen, zog ich den Vierbeiner an mich.

"Bist du von allen guten Geistern verlassen? Das-" Der Geist versuchte verzweifelt ein Argument zu finden, ich runzelte nur die Stirn.

"Magst du etwa keine Hunde?", fragte ich überrascht.

Er grummelte bedrohlich. "Ich bin eher für Katzen... steh nicht so auf Köter"

Beleidigt streichelte ich dem Welpen, der schwach mit dem Schweif wedelte, über den Kopf. "Hör nicht auf den bösen Hyung, wir behalten dich" Der Kleine kleffte leise und ich lächelte begeistert. "Er ist so süüüß~"

"Woher willst du überhaupt wissen, dass es ein Junge ist?", fragte Yoongi plötzlich. Überrascht sah ich ihn an und wir tauschten vielsagende Blicke aus. Dann schaute ich langsam zu dem unschuldig vor sich hin hechelnden Hund hinab...

Es war ein Junge.

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GHOST / YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt