Jimins POV
In der Mittagspause traf ich am Gang auf Jungkook und Jackson. Andere Schüler schien das nicht zu kümmern, aber die wussten ja auch nicht in was für einer Beziehung die beiden zueinander standen. Mit verschränkten Armen trat ich neben die zwei, denn auch wenn das Kooks Angelegenheit war, wollte ich nicht, dass er mit Jackson alleine blieb.
"Du suchst doch nur Ersatz für Yoongi- hyung und TaeTae- hyung ist nicht mal mehr hier-", maulte Kookie, doch als er mich sah verstummte er unruhig. Immerhin wusste er nicht, dass ich schon davon erfahren hatte, dass Jackson nun ebenfalls Yoongi mochte. Um kein Drama draus zu machen, tat ich so, als hätte ich das überhört.
"Ach verschwinde, Geisterjunge", zischte Jackson, aber ich schüttelte ablehnend den Kopf.
"Bin nur hier, um aufzupassen, dass ihr nicht schon wieder was Dummes anstellt", meinte ich und lächelte unschuldig, woraufhin er die Augen verdrehte.
"Keine Sorge, ich habe ihm gerade gesagt, dass wir mit dem Dreck aufhören sollten", erklärte Jungkook und trat einen Schritt von unserem Gegenüber zurück. "Wenn du jemanden brauchst, der deine Bedürfnisse stillt, dann frag jemand anderen, sonst oute ich dich auch noch vor der ganzen Schule", drohte er.
"Euch würde sowas niemand glauben", argumentierte Jackson genervt. "Aber gut, dann lass ich euch eben in Ruhe. Nur werde ich die Anschuldigung gegen Taehyung auch nicht fallen lassen, da er jetzt sowieso in der Klinik ist" Damit drehte er sich um und stolzierte weg. "Wir sehen uns im Unterricht, Häschen"
"Dieses Arschloch...", murmelte Kook und schaute verletzt auf den Boden. Mitfühlend legte ich ihm einen Arm um die Schulter. "TaeTae- hyung antwortet auch nicht mehr. Er war seit damals nicht mal online"
"Wir sollten ihn wohl besuchen gehen, ich mach mir Sorgen um ihn", stimmte ich ihm zu. "Lass uns mit den anderen dort anrufen und nach ihm fragen"
Als wir wenig später in der Cafeteria die anderen drei aufgegabelt hatten, verschanzten wir uns in einem leer stehenden Klassenraum und Jungkook tippte schon aufgeregt auf seinem Handy herum.
"Er ist noch nicht mal lange weg, aber ohne ihn ist es schon langweilig hier", beschwerte sich Hoseok und wir alle nickten.
"Leute, ich hab die Nummer. Soll ich anrufen?", fragte Jungkook unruhig.
"Klaro, mach auf Lautsprecher", meinte Namjoon und wir alle versammelten uns um Kook.
Wie es ihm wohl ging? Was machte man dort überhaupt genau mit ihm?Nervös warteten wir darauf, dass jemand den Anruf entgegen nehmen würde und nach dem gefühlt hundertsten Biep- ton hob endlich jemand ab. "Patientenadministration, wie kann ich Ihnen helfen?"
Sofort hellte sich Jungkooks Blick auf. "Ja ähm hallo, wir wollten nach einem Besuchstermin für Kim Taehyung fragen. Wir sind seine Freunde"
"Kim Taehyung...? Bitte warten Sie kurz, ich schaue schnell nach", die Stimme klang gelangweilt, aber noch immer höflich. "Ah, tut mir leid, aber dieser Patient ist gerade nicht in der gesundheitlichen Verfassung, Besuch zu erhalten oder soziale Kontakte zu pflegen. Wir bitten um Verständnis"
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Taehyungs POV
Nachdem, was in der Praxis passiert war, wurde ich in mein Zimmer gebracht und den ganzen Tag nicht raus gelassen, nicht einmal für Mittag- und Abendessen, weshalb ich nun total hungrig war, vor allem weil ich zuvor auch nicht richtig gegessen hatte. Von den anderen hörte ich ebenfalls nichts mehr. Wahrscheinlich war Heechul genauso wie ich weggesperrt worden und musste hungern. Moon hatte mir erklärt, dass ich als zusätzliche Bestrafung keinen Besuch mehr erhalten konnte, also war meine letzte Möglichkeit Jungkook und die anderen zu sehen zerstört.
Manche Leute sagen: "Der erste Tag ist immer der schlimmste" Aber hier war dies definitiv nicht der Fall. Mit jedem Tag wurde man einsamer, auch wenn es noch eine Menge anderer Patienten gab.
Die ganze Zeit über hatte ich mich in der Ecke des Zimmers auf meinem Bett zusammengekauert und umarmte meine Knie. Irgendwann hörte ich dann Schlüssel im Türschloss und Moon kam herein. Wie immer lächelte er, was mir inzwischen etwas Angst bereitete. "Komm mit, Taehyung"
Langsam erhob ich mich, in der Hoffnung, dass ich etwas zu Essen bekommen würde, aber als wir mein Zimmer verließen, brachte er mich in die entgegengesetzte Richtung der Kantine in den Bereich des eigentlichen Hospitals. Verwirrt folgte ich ihm, denn ich wollte nicht noch einmal ungehorsam sein, sonst müsste ich wieder hungern müssen. "Wir werden dir eine neue Therapiemöglichkeit zeigen", erklärte Moon und schubste mich leicht in einen anderen Raum, der schon mehr dem Stil eines Krankenhauses entsprach. Dort hatten ein paar Typen in Arztkitteln anscheinend auf mich gewartet und wiesen mir, Platz zu nehmen.
"W-was passiert denn jetzt...?", wollte ich kleinlaut wissen und legte mich gehorsam auf eine Art Liege.
"Elektroschocks", antwortete ein Arzt, woraufhin ich mich erschrocken wieder aufsetzte. "Keine Sorge, die sind nicht stark", versuchte er mich zu beruhigen, aber in mir stieg die Panik. "Sie stimulieren dein Gehirn"
"Und das soll helfen?", fragte ich fassungslos und wollte aufstehen, doch Moon drückte mich wieder nach unten. Weglaufen war unmöglich.
Später wurde ich in den Bereich gebracht, wo wir Patienten Hausaufgaben machen konnten. Sofort bemerkten mich Changbin und Felix und liefen auf mich zu. "Hey, dude, alles in Ordnung?", erkundigten sie sich besorgt. Mit leerem Blick starrte ich auf den Boden und schüttelte langsam den Kopf. Nichts war hier in Ordnung.
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Auch Elektroschocks hab ich nicht erfunden, das wird noch immer angewandt.
Ich hätte gerne jemanden, der mich spoont und streichelt, während ich einschlafe. Ist das zu viel verlangt?
(ich bin hier so needy, I'm sorry xD)
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GHOST / Yoonmin
Fanfiction#3 in Fanfiction ~22.05.2018 English trans --> @mi-cro-wave #what_the_fluff --- "True love is like the appearance of ghosts. Everyone talks about it, but few have seen it" --- "Willst du mich jetzt umbringen?" Als Jimin nach Seoul zieht, um ein...