#3 in Fanfiction ~22.05.2018
English trans --> @mi-cro-wave
#what_the_fluff
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"True love is like the appearance of ghosts. Everyone talks about it, but few have seen it"
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"Willst du mich jetzt umbringen?"
Als Jimin nach Seoul zieht, um ein...
Leises Schnarchen kam von der friedlich neben mir schlafenden Person.
Nachdem Jishit nach Hause gekommen war und er mir erzählt hatte, was passiert war, hatte er sich die Treppen nach oben in sein Zimmer geschleppt und ist sofort in dem großen Bett eingeschlafen. Er musste echt müde gewesen sein.. Welche hirnverbrannten Arschlöcher hatten auch versucht, meinem Vollidioten etwas anzutun?! Die würden sowas von etwas von mir zu hören bekommen! Ich war mies wütend und ein wütender Yoongi tut niemandem gut..
Ja, richtig. Ich war der Geist Min Yoongi. Ein unglücklicher, allein gelassener Geist. Ein Geist, der es durch seine Wutausbrüche und Trauer geschafft hatte, die Familie, die vor Monaten in diesem Haus gelebt hatte zu vertreiben. Seitdem war mein zu Hause gefürchtet, da ich als Poltergeist ja so gefährlich war, und ich wurde somit zur Einsamkeit verdammt.
Zumindest bis Park Jishit kam. Park Jishit, der überhaupt nichts von mir zu wissen geschienen hat, als seine Eltern das Haus um einen günstigen Preis für ihn erworben hatten. Park Jishit, der immer zu lächeln schien und leicht zu erheitern war; ein naiver und optimistischer Junge war, obwohl er selbst so viel Scheiße durchlitten hatte. Park Jishit, der der erste und einzige Mensch war, der mich sehen konnte. Park Jishit, der meine schwarz-weiße Welt vollends auf den Kopf gestellt hat, sodass jetzt ein graues marmoriertes Muster entstanden war. Park Jishit. Der Junge, der nun mit mir zusammenlebte, obwohl wir uns nicht leiden konnten.
Genau, wir konnten uns nicht leiden. Wir hatten zwar beschlossen, irgendwie Freunde zu werden, doch wir waren einfach von Grund auf verschieden. Vielleicht etwas zu verschieden.
Trotzdem war ich froh, ihn zu haben, auch wenn ich das niemals zugeben würde. Denn wenn er nicht in mein Leben getreten wäre, würde ich hier noch immer alleine hocken und darauf warten, mich endlich in Luft aufzulösen.
Eigentlich wartete ich jetzt trotzdem auch darauf. Der Grund dafür ist verdammt einfach zu verstehen. Ich hatte mich ziemlich an diesen dunkelhaarigen, fröhlichen Trottel geheftet und folgte ihm überall hin. Trotzdem konnte ich nichts tun, mit niemandem reden und ganz einfach nicht leben. Ich lebte nicht, ich konnte gar nicht leben, ich hatte gar keine Möglichkeit dazu. Ich vegetierte lediglich vor mich hin. Und deshalb war mein größter Wunsch, einfach von dieser Scheißwelt zu verschwinden.
Leider hatte ich keine Ahnung, wie das funktionieren sollte, oder ob es überhaupt möglich war. Deshalb vertrieb ich mir meine Zeit damit, Jishit zu helfen. Obwohl ich ihn nicht mochte, hatte ich ganz einfach nichts anderes zu tun. Also marschierte ich ihm hinterher und half ihm in der Schule, machte ihm Kaffee, wenn er einen brauchte und gab ihm Ratschläge in Sachen Jung... Jungshook? Keine Ahnung mehr, wie der hieß.
Auf jeden Fall war dieser Typ, Jishits Chrush. Das Problem dabei war nur, dass wir beide einfach null Ahnung vom Flirten hatten. Jishit war ein hoffnungsloser Fall darin, obwohl er- das bleibt unter uns- ziemlich niedlich aussah. Von daher ließ ich den Sonnenschein Dinge tun, die mir an ihm gefielen, oder ich in den schnulzigen Büchern in der Bibliothek gelesen hatte.
Immer wenn er sich wegen seines Schwarms auf die Unterlippe biss, oder ihm sein Eye-smile schenkte, dachte ich, ich würde gleich in Ohnmacht fallen. Dann überkam mich das Gefühl, dass ich bei ihm bleiben wollte, statt zu verschwinden. Und ich hasste das. Immerhin war es mein Wunsch und Traum mich endlich von diesem Planten zu verpissen. Aber Jishit änderte das und dafür wollte ich tausend mal den Dislike- button drücken, seine Existenz melden lassen und hoffte, dass er von der social media plattform 'Erde' gebanned werden würde.
Manchmal beneidete ich Jishits noch-nicht-Freund, da er ihn immer mit diesem bestimmten Blick ansah und die Augen nicht von ihm lassen konnte. Ich wollte auch jemanden, der mir diese Art von Aufmerksamkeit schenkte. Ich wollte auch beachtet werden; berührt werden, ohne dass ich dabei jemanden die Kälte spüren ließ, die ich mit mir herum trug. Inzwischen konnte ich mir schon gar nicht mehr vorstellen, wie sich die Wärme einer schützenden Umarmung anfühlen musste. Fuck, nur ein verdammter Handschlag wäre schon ein unvergessliches Erlebnis für mich gewesen. Aber mir wurde ja gar nichts gegönnt. Diese Welt war fucking ungerecht.
Also, wie gesagt, ich lief Jishit hinterher wie ein dummtreuer Köter. Daraus bestand mein Leben. Ein dummer Hund zu sein. Das war vermutlich auch das, wofür mich mein 'Besitzer' hielt; nämlich seinen dämlichen Kleffer. Wenigstens durfte ich eine einzigartige Rolle in seinem life einnehmen... oh Moment, falsch gedacht.
Denn gerade eben lag ein kleiner brauner Welpe in Jishits Armen zusammengerollt, an ihn gekuschelt. Danke für's Lebenssinn wegnehmen, du miese Ratte.
Eigentlich stimmte es nicht, was ich Jishit gesagt hatte, darüber dass ich Hunde nicht abkonnte. Ich fand sie okay. Nur diesen bestimmten Welpen fand ich nicht okay.
Jishit war dafür gewesen, dem Kleinen einen Namen zu geben, da er ihn ja unbedingt behalten wollte. Deshalb hatte ich gemeint, wir sollten ihn einfach 'Hund' nennen. Doch Jishit hatte mich daraufhin nur böse angeschaut und gesagt, dass wir einen Hund nicht 'Hund' nennen könnten. Verstand ich nicht. Ziemlich random hatte er sich dann für 'Holly' entschieden. War das nicht eher ein Mädchenname? Juckte mich nicht, da ich das Viech sowieso nicht leiden konnte.
"Wieso musste ich einen Geist bekommen? Wieso keinen Hybriden?", hatte Jishit sich beschwert...
Tut mir leid, Jimin...
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Ich dachte, Yoongis Sicht wäre mal interessant. Hoffe das war keine schlechte Idee.
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