Kapitel 26 ~ Just close your eyes and enjoy the roller coaster that is life.

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Nachdem ich die darauffolgenden zwei Stunden Kunst ohne Harry und Jade überstanden hatte, es waren nur 90 Minuten voller Theorie, machte ich mich auf den Weg zu den kleinen Bänken auf dem Pausenhof, um dort mit Harry wie gestern die Pause zu verbringen.

Zuerst ging ich aber zu meinem Spind. Sobald ich alles darin verstaut hatte, schlug ich die Tür zu und drehte mich um.

Ich ließ einen kleinen Schreckensschrei fahren, als Zayn plötzlich wenige Zentimeter von mir entfernt stand und sich, auf Grund meiner Reaktion, nur schwer das Lachen verkneifen konnte.

„Bist du verrückt?“ Noch immer nicht ganz von dem Schreck erholt, schaute ich ihn entgeistert an. „Tu das nie wieder!“

„Tut mir Leid“, lachte er. „Ich wusste nicht, dass du so schreckhaft bist.“

Seufzend schüttelte ich meinen Kopf. „Willst du irgendetwas bestimmtes? Oder bist du nur gekommen, um mir einen Herzinfarkt hinzuzufügen?“

Jetzt war er derjenige, der seinen Kopf schüttelte, aber von einem Lachen begleitet. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“

Fragend schaute ich ihn an und wartete darauf, dass er seine Aussage näher ausführte. Mir fiel nichts ein, weswegen er sich bei mir entschuldigen müsste.

„Wegen Sport. Ich hätte deinen Freund nicht so... provozieren sollen.“ Er gab sich alle Mühe, ernst aus zu sehen und zu klingen, doch man sah deutlich, dass er versuchte, sich ein Grinsen zu unterdrücken.

„Entschuldige dich bei Harry, nicht bei mir. Oh, und wenn wir schon dabei sind, vielleicht solltest du aufhören, mir ständig zu zu zwinkern. Und Kleine solltest du mich auch nicht nennen.“

„Ich sollte vielleicht damit aufhören?“ Amüsiert grinste er zu mir herunter.

„Zayn, ich meine das Ernst. Hör einfach auf damit.“

Sein rauchiges Lachen ertönte und sein Blick wurde wenn möglich noch belustigter. „Ich mach doch nur Spaß. Wenn du willst hör ich damit auf. Nicht, dass dein Freund noch ausrastet.“

„Ja, genau“, war alles, das ich darauf antwortete, gefolgt von einem Augenverdrehen. Warum glaubte er nicht, dass Harry seine, unausgesprochenen, Drohungen wahr machen würde? Klar, Zayn sah irgendwie beängstigend aus mit den Piercings und Tattoos, aber Harry war nicht nur größer, sondern schien auch mehr Muskeln zu haben. Ich überlegte, ob ich ihn darauf hinweisen sollte, ließ es aber doch lieber bleiben.

Ich drückte meine Schulsachen enger an mich und schaute noch einmal kurz zu Zayn auf.

„Ich muss jetzt gehen.“ Ich versuchte, mich an ihm vorbei zu drücken, doch er versperrte mir den Weg.

„Du wolltest mir noch die Stadt zeigen, vergessen?“ Abwartend spielte er mit seinem Lippenpiercing und nahm es zwischen seine Zähne.

Ich schluckte, da ich nicht wusste, ob es so eine gute Idee wäre, etwas mit Zayn zu unternehmen, auch wenn ich ihm nur die Stadt zeigen würde. Andererseits war das ja kein Date, also hätte Harry nichts dran auszusetzen. Ich half einfach dem Neuen etwas.

Doch dieser schien mein Schweigen als Nein zu deuten. „Alles klar, versteh schon. Dann frag ich eben jemand anderen.“

„Nein, warte. Ich ehm – ich habe nur überlegt, wann ich Zeit habe.“

Seine Augen glänzten, als seine Mundwinkel sich anhoben. „Wenn das so ist. - Wann hast du denn Zeit?“

„Wie wär's mit Heute? So gegen drei?“ Ich konnte nicht glauben, dass ich das wirklich machte. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr, da Zayn mich schon förmlich anstrahlte.

The day you left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt