Kapitel 43 ~ Confessions.

5.3K 226 30
                                    

Zärtlich strichen seine Finger über meine Hüfte, was mich aus meinem leichten Schlaf riss. Das erste, das ich sah, war sein wunderschönes Lächeln, das mir entgegen strahle. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, ich musste grinsen, als mir einfiel, dass ich der Grund dafür war. Seine vollen Lippen kamen meinen immer näher, wenige Millimeter davor hielt er kurz inne. „Du bist wunderschön“, murmelte er, bevor er unsere Lippen vereinte. Lächelnd vertiefte ich den Kuss, doch er blieb dennoch sanft. Nachdem wir uns gelöst hatten, legten wir uns wieder zurück auf sein Bett. Obwohl ich geschlafen hatte, war ich noch immer müde. „Wie viel Uhr haben wir?“, fragte ich, während ich mir verschlafen über die Augen rieb. Ich spürte, wie Harry sich unter mir kurz bewegte, bevor er antwortete: „Kurz nach neunzehn Uhr.“

„Was?“ Erschrocken setzte ich mich auf, die Decke fest um meinen Körper gewickelt. „Meine Eltern bringen mich um.“ Verzweifelt schaute ich zu Harry, der mich mit einem seelenruhigen Lächeln musterte. „Keine Sorge, Prinzessin. Ich habe als du geschlafen hast deiner Mutter Bescheid gegeben, dass du hier schläfst.“

Ich seufzte erleichtert auf. Meine Eltern waren es von früher noch gewöhnt, dass Anne oder Harry Bescheid gaben, dass ich hier schlief, da ich es öfters vergaß. Ich legte mich wieder zurück, mein Kopf auf seiner Brust, die Decke noch immer fest im Griff.

„Ich bleibe also über Nacht?“, fragte ich mit einem Grinsen. Seine Brust vibrierte durch sein Lachen, sein Griff um mich verstärkte sich leicht. „Du glaubst doch nicht, dass ich dich jetzt gehen lasse?“

Lächelnd richtete ich mich noch einmal kurz auf, um ihm auf die Wange zu küssen, und kuschelte mich dann wieder an ihn. Eine angenehme Stille folgte, wir beide hingen unseren Gedanken nach. Meine jedenfalls hingen an dem, was vor einigen Stunden passiert ist. Es war einfach wunderschön gewesen. Harry war so vorsichtig gewesen, schon beinahe ängstlich, mir irgendwie weh tun zu können. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich daran zurück dachte. Für mich war es etwas besonderes gewesen und ich hatte das Gefühl, dass es uns noch näher zusammen gebracht hatte. Zwischen uns ist etwas, das kann keiner bestreiten, aber ich fühlte mich, als wäre dieses etwas noch stärker gewesen. Wie ein Band, das uns zusammenhielt und uns jetzt noch enger und stärker verband. Es war schön, ihm so nah gewesen zu sein. Für mich war es das perfekter erste Mal und ich war mir sicher, es war nur so perfekt gewesen wegen Harry.

Er strich mit seinen Fingern an meinem Arm entlang, eine leichte Gänsehaut überfuhr meinen Körper. „Es war wunderschön“, flüsterte er. Ich musste lächeln, da er wohl an das selbe gedacht hatte, wie ich. „Mehr als nur das, es war perfekt“, erwiderte ich. Zärtlich küsste er meine Stirn, was mich noch mehr lächeln ließ. Es schien, als würde das Lächeln gar nicht erst von meinen Lippen weichen, wenn ich mit Harry zusammen war.

„Ich habe nicht mit ihr geschlafen“, sagte er nach wenigen Sekunden. Verwirrt hob ich meinen Kopf und wartete darauf, dass er fort fuhr. „Nur falls du das gedacht hast.“ Er wirkte so unsicher, eine leichte Röte lag auf seinen Wangen. „I-Ich habe nicht mit Kelsey geschlafen, mit keinem anderen Mädchen. Ich bin mit keinem so weit gegangen, ich weiß, dass anderes erzählt wird, aber … ich konnte es einfach nicht.“ Nervös fuhr er sich durch die Haare, wartete auf meine Reaktion. Es dauerte etwas, bis ich verstand, was er gerade gesagt hatte. Er hatte mit keinem anderen Mädchen geschlafen, es war auch sein erstes Mal gewesen. Auch wenn ich nicht verstand, wieso dann etwas anderes erzählt wurde, war das einzige, das für mich im Moment zählte, dass Harry mit niemand anderen geschlafen hatte. Das Lächeln auf meinen Lippen wurde immer größer, als Harry das merkte, atmete er erleichtert auf. Ich beugte mich etwas nach vorne und küsste ihn liebevoll. Alles in mir kribbelte, mein ganzer Körper schrie förmlich, wie glücklich ich war.

Mit einem Ruck hatte Harry uns umgedreht, sodass er jetzt über mir schwebte. Er unterbrach den Kuss kurz, lächelnd strich er eine Strähne, die mir ins Gesicht fiel, hinter mein Ohr.

The day you left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt