Kapitel 5 ~ Am I still not good enough?

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Als mein Wecker mich aus dem Schlaf riss, dachte ich erst einmal über den gestrigen Tag nach. Es war schon so viel passiert und heute ist erst Dienstag. Wer freut sich da nicht, wieder in die Schule zu gehen? Das ganze Drama mit Harry hat mich so durcheinander gebracht, dass ich die Nacht kaum geschlafen hatte. Und ich wollte unbedingt wissen, ob er und Kelsey jetzt vielleicht Stress hatten. Andererseits würde sich Kelsey nie die Blöße geben, das die ganze Schule wissen zu lassen.

Nachdem ich fertig gerichtet runter zum Frühstück kam, warteten dort schon meine Mutter und mein Bruder. Mein Vater ist um die Zeit schon arbeiten.

„Ist alles in Ordnung, Schatz?", fragte mich meine Mutter mit besorgter Stimme. Als ich sie nur verwirrt anschaute, fuhr sie fort: „Du hast so dunkle Schatten unter den Augen. Bist du krank? Fühlst du dich nicht gut? Willst du vielleicht zu Hause bleiben?" Sobald meine Mutter sich Sorgen machte, redete sie wie ein Wasserfall. Obwohl die Chance daheim zu bleiben verlockend klang, erwiderte ich nur, ich hätte schlecht geschlafen aber mir ginge es gut. Jade würde mich umbringen, wenn ich sie alleine ließe. Also schnappte ich mir einen Apfel und rannte nochmal ein mein Zimmer, um die Augenringe so gut es ging mit Concealer zu überschminken. Einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis ging ich zu meinem Bruder, der bereits im Auto wartete.

„Was ist wirklich los? Mum glaubt dir vielleicht, dass du schlecht geschlafen hast, aber ich hab gesehen, wie gekränkt du gestern Abend heimgekommen bist."

Oh. Ich wollte garnicht wissen, wie schlimm ich ausgesehen haben musste. Enttäuscht, dass Harry in Mathe fast kein Wort mit mir gewechselt hatte. Verletzt von Kelseys Aktion. Verwirrt von Harrys auftreten. Und beängstigt von der Party, die mir bevorstand.

„Ich war einfach nur erschöpft vom Shoppen. Du kennst doch Jade, wenn sie eine bestimmte Vorstellung hat, rennt sie durch tausende Läden und wenn sie dann nicht das richtige findet, ist sie den ganzen Tag schlecht drauf. Und heute Nacht hatte ich einfach nur einen Alptraum und konnte nicht mehr schlafen."  Wenigstens dass ich nicht mehr schlafen konnte stimmte. Meinem Bruder die Wahrheit zu sagen kam gar nicht in Frage. Wenn er wüsste, dass Harry mich hasste und Kelsey mich fertig machtr, würde er wahrscheinlich noch einen auf Beschützer machen und die zwei zur Rede stellen. Und darauf konnte ich weiß Gott verzichten. Zumal ich das Gefühl hatte, dass er Harry noch nie besonders gemocht hatte.

Jack seufzte nur, beließ es aber dabei. Auf dem Schulparkplatz angekommen, wollte ich gerade aussteigen, als er mich zurück rief. Verwirrt schaute ich ihn an, er jedoch zeigte mit einem kleinen Lächeln auf seine Wange. Grinsend beugte ich mich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss. Zufrieden lehnte er sich zurück und ließ mich aussteigen. Wenigstens war er nicht sauer auf mich.

Jade, die schon auf mich wartete, begrüßte mich mit einem riesen Lächeln auf dem Lippen. „Was hast du genommen und hast du noch was übrig für mich?", fragte ich sie lachend.

„Ich brauche keine Drogen, ich hab Tomlinson", strahlte sie weiter.

„Moment, was hab ich verpasst?"

„Er kam als ich auf dich gewartet hab zu mir rüber. Gott, er hat ein so wunderschönes Lächeln! Er wollte sich vergewissern, ob ich auch wirklich zur Party kommen würde. Natürlich hab ich ja gesagt und dann hat er mich wieder so angelächelt. Seine Augen haben ein so wunderschönes blau, und wie sie gestrahlt haben, als ich ja gesagt habe! Und zum Abschied hat er mich umarmt! Ich meine, ich hab ihm seit mehr als einem Jahr nicht mehr umarmt!" So glücklich hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen und ich freute mich unheimlich für sie.

„Na dann wart ab wie er reagiert, wenn er dich auf der Party sieht!"

„Meinst du mein Kleid wird ihm gefallen? Was, wenn ihm die Farbe nicht gefällt? Oder.."

The day you left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt