Epilog

2.7K 147 46
                                    

Epilog

~Oh, love of mine why did it take so long to find your touch? Hope was never gone, even though it took so long to find you. Because I have loved you since from the moment when since time began.~

Seine großen Hände legten sich auf meinen Bauch, strichen sanft über die Haut, die von meinem Oberteil frei gelassen wurde. Sein Körper schmiegte sich an meinen Rücken, seine Locken kitzelten die Haut an meinem Nacken. Hell rosane Farbe tropfte von der Rolle in meiner Hand, als ich in der Bewegung inne hielt und meinen Rücken gegen seine Brust lehnte. Stolz betrachtete ich die Wand des Kinderzimmers vor mir, die nun komplett fertig gestrichen war. Harrys Daumen fuhren leichte Kreise auf meinem Bauch, seine Lippen berührten für den Bruchteil einer Sekunde meinen Hals. „Denkst du der Kleinen wird die Farbe gefallen?“, fragte ich, darum bemüht das Zittern in meiner Stimme zu Unterdrücken. Noch immer jagte er mit seinen Berührungen Schauer über meinen ganzen Körper. Ich hörte sein raues Lachen hinter mir, spürte seinen heißen Atem auf meiner Haut. „Wenn sie den gleichen guten Geschmack wie ihre Mutter hat, wird sie die Farbe lieben.“ Er drückte einen kleinen Kuss auf meine Wange und ich nickte lächelnd. „Du hast recht“, stimmte ich ihm zu. „Wenn ich könnte, würde ich Beths ganzen Kleiderschrank leer räumen“, fügte ich daraufhin seufzend hinzu. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf und bevor ich mich versah, hatte er mit seinem Pinsel meine Nase berührt. Erschrocken japste ich nach Luft und rümpfte meine Nase. „Das wirst du bereuen, Styles“, sagte ich möglichst bedrohlich, konnte jedoch das Grinsen, das sich auf mein Gesicht schlich, nicht unterdrücken. Da Harry noch immer seine eine Hand um meine Taille gelegt hatte, konnte er nicht schnell genug reagieren und so hatte ich schon kurz darauf meine Farbrolle über die eine Hälfte seines Gesichts gezogen. Während ich ihn triumphierend anschaute, weiteten sich seine Augen in Schreck, bevor er seine Unterlippe vor schob. „Denkst du nicht, das war ein bisschen zu mies?“ Sein Blick flog zu meiner Nase, auf der nur ein kleiner rosaner Spritzer prangte. Dennoch schüttelte ich meinen Kopf, was er mit einem Seufzen quittierte. „Du hast Glück, dass ich dich liebe“, maulte er. „Und, dass heute dein Geburtstag ist. Sonst hättest du jetzt rosane Haare.“

Ich lachte und küsste seine – nicht mit Farbe verschmierte – Wange. Heute war es endlich so weit, der achte Oktober, mein siebzehnter Geburtstag. Eigentlich hatte ich ihn mir anders vorgestellt, Harry und ich wollten den Tag zusammen mit Jade und Louis verbringen, bevor wir zu zweit Essen gegangen wären. Das Kinderzimmer wollten wir zwar von Anfang an zusammen streichen, jedoch erst am Sonntag und nicht schon Freitags. Allerdings wurde Beth heute morgen mit starken Wehen ins Krankenhaus gebracht und das Kind könnte jeden Moment kommen. Und die Kleine sollte ja nicht in ein unfertiges Zimmer einziehen müssen. Also beschloss ich, den Tag, den ich eigentlich schon mit entspanntem Filme Schauen und einem selbst gekochten Mittagsessen verplant hatte, in alten Klamotten anstatt einem Kleid, zum Streichen zu nutzen. Das wichtigste war, dass ich den Tag mit Harry verbringen konnte.

Ein letztes Mal drehte ich mich um meine eigene Achse, um das ganze Zimmer zu bewundern. Es war im obersten Geschoss, direkt neben dem von Harry. Es ging knapp zwei Meter gerade nach oben, bevor die Dachschrägen begannen, durch die vielen Fenster war das Zimmer nicht nur freundlich hell, sondern erschien auch noch größer. Die eine Wand hatten Harry und ich komplett rosa gestrichen, während bei den anderen drei nur etwa ein ein Meter hoher Balken die Wände färbte. Draußen vor der Tür standen noch mehrere Kartons mit unaufgebauten Möbeln und Kindersachen, doch das hatte noch Zeit bis morgen. Ich war erschöpft von dem Streichen und meine Arme schmerzten von dem langen hoch heben.

Ich schlang meine Arme um Harrys Bauch und schmiegte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Sein Lachen klang in meinen Ohren wider, während ich müde meine Augen schloss. Sanft fuhren seine Hände über meinen Rücken, malten kleine Kreise, bis er mit seinen Fingerspitzen unter mein Oberteil fuhr. Erschrocken sog ich Luft ein, was ihn leise zum Kichern brachte. Er fuhr meine Wirbelsäule entlang, berührte meine Haut nur federleicht. Mein Atem beschleunigte sich und so sehr ich auch versuchte, dass er regelmäßig blieb, gelang es mir nicht. Ich hob meinen Kopf, um Harry in die Augen sehen zu können. Das so vertraute grün ließ mein Herz wie so oft schneller schlagen. Ich verlagerte mein Gewicht auf meine Zehenspitzen und küsste ihn. „Wir sollten uns fertig machen“, murmelte Harry gegen meine Lippen, machte aber keinerlei Anstalten, sich aus dem Kuss zu lösen. Auch ich entfernte mich nicht von ihm, obwohl ich kurz nickte. Zu gut fühlten sich seine Lippen auf meinen an, zu stark waren die Gefühle, die durch meinen Körper schossen.

The day you left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt