Kapitel 17 ~ "I'll look after you."

8.5K 379 56
                                    

Sarah's POV

Sobald das Wasser kälter wurde, machte ich mich fertig und stieg anschließend aus der Badewanne. Ich nahm das Handtuch von der Heizung und begann, mich damit abzutrocknen. Jedes Mal zuckte ich zusammen, wenn ich einen der unzähligen blauen Flecken berührte. Meine Handgelenke ließ ich geflissentlich außen vor.

Ich band meine Haare zusammen und schlüpfte in die Klamotten, die Harry mir raus gelegt hatte. Das Oberteil war einige Nummern zu groß, doch es war bequem und roch noch immer nach ihm.

Ich tapste Barfuß zur Tür und öffnete diese. Harrys Kopf schoss sofort in meine Richtung. Seine leuchtenden Augen stachen in meine und er stand auf.

Er schloss mich erneut in seine starken Arme und ich lehnte mich erleichtert gegen seine Brust. Nach kurzer Zeit löste er sich von mir, doch war gerade soweit entfernt, dass er mich anschauen konnte.

Sein Blick glitt von meinen Augen zu meinen Lippen und verharrte dort einige Sekunden. Unsicher biss er sich auf die Lippen, als seine Hände mich an meiner Hüfte noch näher zu ihm zogen.

Er schaute wieder hoch zu meinen Augen und etwas fragendes lag in seinem Blick.

Mein Herzschlagbeschleunigte sich und mein Kopf war leer. Er kam mit seinem Gesicht immer näher, bis seine Stirn gegen meine gelehnt war.

„Harry“, flüsterte ich. Meine Kehle war wie ausgetrocknet und ich war mir sicher, er konnte mein Herz pochen hören, so laut schlug es in meiner Brust.

„Ja?“, auch seine Stimme war nicht viel lauter.

Sein Gesicht war noch immer nur wenige Millimeter entfernt und er blickte mir tief in die Augen.

In der Gefahr, nicht nur den Moment, sondern alles zu zerstören, nahm ich all meinen Mut zusammen.

„Versprich mir, dass du mich nie wieder verlässt.“ Unsicher erwiderte ich seinen Blick.

Harry zögerte keine Sekunde, bis er antwortete.

„Versprochen.“ Leise und tief, aber dennoch so voller Bedeutung sprach er dieses eine Wort, das alles war, was ich hören musste.

Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen und schloss meine Augen, als er sich vorbeugte.

Und endlich trafen sich unsere Lippen.

Ein Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper und ich legte meine Hände in seinen Nacken. Unsere Lippen passten perfekt auf einander und ich vergaß alles um mich herum. Alles was zählte, war er und das hier und jetzt.

Der Kuss war vorsichtig, aber wunderschön. Er spiegelte so viele Gefühle wider, vor denen wir Jahrelang Angst hatten, sie laut auszusprechen.

Harry vertiefte den Kuss, doch er blieb noch immer unglaublich sanft. Meine eine Hand fuhr in Harrys Locken, als er mich noch näher an ihn zog.

Atemlos lösten wir uns wieder und starrten uns an. Meine Wangen färbten sich rosa und ich wandte unsicher meinen Kopf ab. Doch Harry legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hob es an, sodass ich ihm anschauen musste.

Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Ich wusste nicht, wie es jetzt weiter gehen würde.

„Tu das nicht.“ Sein Daumen fuhr sanft über meine Lippe.

„Warum?“, verwirrt hob ich eine Augenbraue. Das Schlagen meines Herzens war noch immer laut zu hören und auch die Röte war nach wie vor nicht aus meinem Gesicht verschwunden.

„Weil ich dann das nicht machen kann.“

Herausfordernd grinste er mich an und legte dann erneut seine Lippen auf meine.

_

Mit einem leisen Schrei erwachte ich aus meinem Traum und saß aufrecht in meinem Bett. Kleine Schweißperlen standen auf meiner Stirn und mein Atem ging schnell. Ich schaute mich in meinem Zimmer um und bemerkte, dass es gar nicht meines war.

Langsam erinnerte ich mich wieder an den letzten Tag, und damit auch an die Ursache für meinen Alptraum.

„Ist alles in Ordnung?“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich Harrys besorgte Stimme, vom anderen Ende des Zimmers kommend, hörte.

Er kam auf mich zu und setzte sich neben mich auf sein Bett. Seine große Hand legte sich auf meine und verschränkte unsere Finger in einander. Sein Daumen fuhr beruhigend über meinen Handrücken.

„Du bist während dem Film eingeschlafen. Ich bin aufgestanden, um alles aus zu machen und plötzlich hast du geschrien.“

Ich verbarg mein Gesicht kurz hinter meinen Händen und atmete einige Male tief durch, um den Traum in den Hintergrund zu verdrängen.

„Ich habe nur schlecht geträumt“, erwiderte ich dann.

„Komm her.“

Harry legte sich zu mir aufs Bett und zog mich nah an ihn heran.

Ich spürte sein Herz gleichmäßig gegen meinen Rücken schlagen und ein Gefühl der Sicherheit überkam mich. Er schob mein Oberteil etwas nach oben, um die nun freie Stelle an meinem Bauch mit seiner großen Hand zu bedecken. Sanft zog er mich noch näher an sich und ich begann ungewollt zu lächeln.

„Ich pass auf dich auf“, flüsterte er in mein Ohr und seine tiefe Stimme ließ mich erneut erschaudern.

Sein Herzschlag und sein ruhiger Atem war alles, das ich hörte, bevor ich in einen, diesmal ruhigen, Schlaf fiel.

__________________________________________________

Es. Ist. So. Weit. Sie. Haben. Sich. Geküsst.

Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel, auch wenn es echt kurz ist.

Über Kommentare würde ich mich echt riiieeesig freuen :)

Und wenn ihr irgendwelche Kritik oder Wünsche habt, haut sie raus, ich bin offen für alles :D

Danke für die Votes, ich freue mich echt immer über jeden einzelnen. :)

Vielleicht knacken wir ja bald die 2000 Reads? Fehlen zwar noch 244 aber Never say Never :D

Much Love

Mrs Sparkle xx

The day you left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt