Kapitel 39 ~ Foolin' around.

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Nach dem Aufwachen schlich sich sofort ein Lächeln in mein Gesicht, als ich an den gestrigen Abend zurück dachte. Es war einfach wunderschön gewesen. Noch nie hatte sich ein Junge so viel Mühe bei einem Date für mich gegeben. Immer wieder fragte ich mich, wie ich Harry nur verdient hatte. Noch heute bereute ich es, ihm nie meine Gefühle gestanden zu haben. Uns hätte so viel erspart bleiben können. Doch wären wir dann jetzt noch zusammen? Sofort schob ich den Gedanken wieder beiseite. Was zähle, waren nicht die Was-Wäre-Wenn's, sondern das hier und jetzt. Und im hier und jetzt war ich mehr als nur glücklich. Doch meine glücklichen Gedanken wurden von einem Hustenanfall unterbrochen – meinem Hustenanfall. Mein Kopf fing an zu Dröhnen und erst jetzt fiel mir auf, wie trocken mein Hals war. Mit aller Kraft hievte ich mich aus meinem warmen Bett und schlurfte die Treppen nach unten, um etwas trinken zu können. In der Küche richtete meine Mutter bereits das Frühstück, als sie mich sah, breitete sich Sorge in ihrem Blick aus. Sah ich so schlimm aus?

Ich füllte mir ein Glas mit Wasser und setzte es an meine Lippen. Auch wenn das Schlucken weh tat, tat die kühle Flüssigkeit gut.

„Alles in Ordnung? Du sieht krank aus, Liebes.“ Sie kam einige Schritte auf mich zu, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Mir geht’s gut“, behauptete ich. Meine Aussage verlor jedoch etwas an ihrer Glaubwürdigkeit, als ich zu niesen begann. Sofort legte meine Mutter eine Hand auf meine Stirn. „Du glühst ja förmlich!“ Streng schüttelte sie ihren Kopf. „So gehst du mir nicht aus dem Haus. Ich rufe in der Schule an, du bleibst mindestens heute daheim.“

Ich setzte an, um zu widersprechen, doch bevor ich meinen Mund überhaupt richtig geöffnet hatte, unterbrach sie mich schon. „Keine Widerrede.“ Und mit diesen Worten verschwand sie aus der Küche, wahrscheinlich um das Telefon zu holen.

Jade würde mich umbringen, gerade jetzt brauchte sie mich doch in der Schule. Die ganze Sache wegen Louis ging ihr ziemlich nahe, egal wie sehr sie es zu verstecken versuchte. Ich musste noch einmal mit Harry reden, er kannte Louis am besten. Und vielleicht hatte er ja Recht und es stimmte wirklich etwas nicht. Müde machte ich mich wieder auf den Weg in mein Bett, wenn ich schon einmal daheim war, konnte ich auch weiter schlafen. Meine Glieder fühlten sich unglaublich schwer an, immer wieder wurde ich durch ein Niesen oder Husten geschüttelt. Ich hasste es krank zu sein.

Ich kuschelte mich wieder in meine warme Decke und schloss meine Augen. Ein leises Vibrieren ließ mich diese wieder öffnen und ich griff nach meinem Handy, welches auf dem Nachttisch lag. Ich hatte eine neue Nachricht von Harry. Ich hatte ja total vergessen, ihm Bescheid zu geben.

Guten Morgen, Beautiful.x –

Seine Nachricht zauberte mir ein schwaches Lächeln auf die Lippen und ich drückte auf Antworten.

Guten Morgen, Hazza. Ich komme heute nicht in die Schule, mir geht’s nicht so gut. Ich liebe dich.x –

Keine Minute später hatte er schon wieder zurück geschrieben.

Tut mir Leid, vielleicht war das Gestern mit dem See keine so gute Idee gewesen. Gute Besserung, Babe. Ich komme vor der Schule kurz vorbei, ja? Ich dich auch.x –

Natürlich, der See. Das erklärte meine plötzliche Erkältung, das Wasser war wirklich eiskalt gewesen. Doch es hatte sich gelohnt, der Abend war perfekt gewesen. Ich schrieb Harry nur schnell zurück, dass er kommen könne, und wickelte die Decke etwas enger um mich. Obwohl es draußen warm war, fror ich. Im Sommer krank zu werden, war die Hölle. Alle verbrachten ihre Zeit draußen und man selber musste drinnen bleiben und zitterte, obwohl es gute 30°C hatte und alle in Hotpants herum liefen.

Ein leises Klopfen an der Tür ließ mich kurz zusammenzucken. Kurz darauf steckte meine Mutter ihren Kopf herein, bevor sie mein Zimmer ganz betrat und sich an meine Bettkante setzte. Sie reichte mir ein Fieberthermometer, ihr Blick ließ keine Widerrede zu und so nahm ich es in den Mund. Eine Weile saß sie nur da und lächelte mich bemitleidend an. Sobald es gepiepst hatte, schaute ich auf die Anzeige. Sofort nahm meine Mutter es mir aus der Hand, um selber einen Blick darauf zu werfen. „37.9°, das ist leicht erhöhte Temperatur. Du bleibst heute erst einmal im Bett. Ich muss nachher arbeiten gehen, kommst du ohne mich zurecht?“

The day you left meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt