~Claire
Zu Hause angekommen schmissen wir uns erstmal auf die Couch im Wohnzimmer unserer WG. Wir beide seufzten gleichzeitig und lachten darüber.
"Ich bin so müde", mein Gähnen verdeutlichte meine Aussage. Ich sah in Sarahs ebenfalls müde Aussehende Gesicht und schloss meine Augen. Als ich kurz davor war mich zu entspannen zuckte ich zusammen als ich mein Handy klingeln hörte.Ich wusste wer das war. Ich blickte zu Sarah, die mich ebenfalls wissend anguckte. Ich ging zu meiner Tasche und holte mein Handy raus. Als ich auf das Display schaute bestätigte sich unsere unsere Vermutung.
"Und?", neugierig guckte mich Sarah an.
"Yep, Mama.""Hallo Mama."
"Claire meine Süße. Dein erster Tag in der Uni. Dein erster Schritt zu deinem Traum. Wie wars? Gefällt dir die Uni? Sind die Studenten nett? Und die Lehrer? Hast du genug gegessen? Gefällt dir dein Fach überhaupt und-"
Bevor sie mich weiter bombardieren könnte unterbrach ich sie:"Mama, mama alles mit der Ruhe. Es war ein anstrengender Tag und wir sind gerade erst gekommen. Mir gehts gut und an der Uni sind es Professoren und nicht Lehrer."
Ich verdrehte meine Augen.Meine Mutter konnte manchmal echt überfürsorglich sein. Von klein auf war sie immer an meiner Seite gewesen, um mir zu zeigen, wie das Leben ist. Ich weiß, dass sie es immer nur gut gemein hatte aber als Kind hatte ich immer darunter gelitten, was wahrscheinlich auch der Grund dafür war, wie ich war. Sie hatte immer ihre Probleme in der Beziehung zu meinem Vater in mir gestopft.
Wir waren nicht arm aber auch nicht reich. Ich wusste immer, dass ich Markenkleidung bekommen würde wenn ich danach fragte aber ich hätte es nie getan. Ich wusste immer, dass es schwer wäre für meine Eltern also hatte ich nie danach gefragt. Meine Eltern liebten mich, keine Frage aber sie liebten sich anscheinend nicht ,um mit ihren Problemen klarzukommen oder zusammen alles durchzustehen.
Deshalb wollte ich gar nicht an Liebe denken. Sie machte mir irgendwie auch Angst. Ich hatte meine Ziele und würde mich nicht ablenken lassen durch sowas Unnötiges. Alles waren immer leere Versprechungen, die niemand hielt. Meine Eltern waren ein gutes Beispiel dafür gewesen. Gleichzeitig waren sie auch ehrer gewesen.
"Jaja, Professoren Lehrer alles das selbe", die Stimme meiner Mutter ließ mich aus meinen Gedanken erwachen.Jetzt konnte ich mich auf viel Plauderei vorbereiten...
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Die ersten Stunden des nächsten Tages verliefen eigentlich sehr locker. Das braunhaarige Mädchen, mit dem ich denselben Kurs hatte hieß Sophie und war echt ein nettes Mädchen. Wir verstanden uns schon sehr gut und entschieden uns das nächste Projekt zusammen zu machen. "Kommst du dann morgen mit zu mir?", mit ihren schönen weißen Zähnen lächelte sie mich fragend an. Wieso sahen Reiche immer so perfekt aus?
"Ja klar kann ich machen."Nach der Vorlesung wartete ich auf Sarah. Ich sah sie mit schnellen Schritten in meine Richtung laufen. Ihr Gesichtsausdruck sagte mir, dass sie mir was zu erzählen hatte und mein Inneres sagte mir ich würde gleich Gekreische hören.
"Ahhh, oh mein Gott Claire du weißt ja gar nicht wer mich gerade angesprochen hat!", meine Vermutung bestätigte sich als sie mich fast anschrie."Es war einer von diesen Jungs gestern am Parkplatz. Omg der ist so schnuckelig. Er hat ernsthaft mit mir geflirtet!"
Ich runzelte meine Stirn :"Aber Say, das sind doch solche eingebildeten Ärsch"- sie schnitt mir das Wort ab :"Nene der nicht. Er hat sich sogar für den blöden "Witz" seines Freundes entschuldigt. Ist das nicht süß?"
"Wenigstens kann er sich entschuldigen." Ich erinnerte mich an den anderen Schnösel von gestern.Auf dem Weg in die Cafeteria musste ich mir anhören wie nett Jake war. Ich warnte sie öfters sich nicht so schnell verarschen zu lassen woraufhin sie immer nur mit "Jaja" antwortete. Ich hoffte wirklich, dass sie nicht so naiv war.
Ich war so sehr in das Gespräch mit Sarah vertieft, dass ich als wir um die Ecke bogen wieder in etwas hartem reinlief. Wie sich herausstellte war es wieder eine männliche Brust. Als ich nach oben schaute blickte ich wieder in dieselben mysteriösen und wunderschönen braun-grünen Augen. Ich hasste mich dafür, dass ich das über seine Augen dachte.
Er guckte mich nur genervt an.
"Du schon wieder. Du kannst echt nicht hinschauen wohin du läufst oder?"
Dieser Satz der so locker über seine Lippen trat machte mich wieder wütend.
"Du kannst doch auch aufpassen."
Ich hob eine Augenbraue. Sein genervter Blick verschwand und er grinste wieder schief. Seine Stimmungsschwankungen waren wieder da.Er kam meinem Gesicht mit seinem etwas näher, sodass nur noch ein paar Zentimeter uns trennten. Langsam beschleunigte sich mein Atem ohne, dass ich wusste warum. An seinem Auftreten war einfach etwas besonderes dabei das musste man ihm lassen. Ich war gespannt was er jetzt wohl sagen oder tun würde. Als er langsam seine vollen Lippen öffnete um etwas zu sagen blieb mein Blick hängen. Er brachte nur ein knappes und freches "Nö" heraus und stellte sich wieder aufrecht hin. Was? Nö? Was nö?
Als mir wieder einfiel worüber wir mehr oder weniger geredet hatten verdrehte ich meine Augen und sagte :"Was glaubst du wer du bist? Wenn du nicht vor hast aufzupassen dann passe ich auch nicht auf!" Irgendwie war unser Gespräch ziemlich unnötig um kindisch aber ich wollte ihn nicht gewinnen lassen.
Mit belustigtem Blick schaute er mich an. Stur starrte ich zurück und hatte nicht vor aufzugeben. Langsam senkten sich seine Mundwinkel. Und er hob eine fragend eine Augenbraue.
"Was?", fragte ich gereizt.
"Willst du jetzt hier stehen bleiben?"
"Ich werde nicht diejenige sein, die zuerst Platz macht", antwortete ich mit fester Entschlossenheit.Plötzlich zog mich jemand am Arm.
"Oh Mann. Komm jetzt hör mit dem Kindergarten", Sarah hatte ich schon vergessen. Ich guckte wieder in sein belustigtes Gesicht und sagte knapp :"Nö."
"Dann nicht. Wenn du fertig bist komm in die Cafeteria ich hab Hunger", kopfschüttelnd ging sie weiter und ließ uns allein. Im Blickwinkel sah ich, wie vorbeigehende Studenten uns ansahen, was mich nicht interessierte denn ich hatte nicht vor nachzugeben.Nach gefühlten fünf Minuten wurde seine Miene wieder zu einer genervten und er seufzte. Ich bekam das Gefühl, bald zu gewinnen. Er schüttelte nur den Kopf und wollte gerade gehen als ich stolz und breit lächelnd sagte:" Ha! Gewonnen!"
Er guckte mir tief in die Augen und kam mir wieder näher. Mein Lächeln verschwand langsam und er flüsterte mit seiner tiefen Stimme in mein Ohr :"Glaub mir. Es ist noch nicht vorbei."Sein Atem kitzelte meinen Nacken und verschaffte mir Gänsehaut. Er grinste nur schief und ging weiter.
"Arsch", sagte ich nur woraufhin seine Stimme wieder neben meinem Ohr auftauchte :"Zicke!" Ich zuckte zusammen, weil ich dachte er wäre weg oder hätte mich zumindest nicht gehört. Wütend ging ich weiter.Wie ist die Geschichte bis jetzt?🤔
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More Than Just Love ~Unsere Verbindung
Romance"Sag mir, dass du nichts spürst wenn ich dich berühre..." Er fuhr jetzt mit seiner Hand unter mein Oberteil und ich spürte das Brennen seiner Berührung an meinem Bauch. Er senkte seinen Kopf und küsste mich an meinem Hals. Ich schloss die Augen und...