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Ruckartig schleifte er mich auf meinem Bauch nach hinten und drehte mich auf meinen Rücken. Er setzte sich rittlings auf meine Oberschenkel, griff nach meinem Kinn und drückte fest. Mit der anderen hielt er wieder meinen Hals mit festerem Griff, sodass mir das Atmen schwer fiel.

Er kam meinem Gesicht wieder näher. Auf seiner Stirn sah ich Blut und in seinen Augen Wut. Nur Wut.
"Ich war zu gnädig mit dir. Jetzt wirst du sehen, was dein Mut dir kostet", brummte er, während sein nach Alkohol stinkender Atem auf meinen Lippen tanzte.

Ich drückte meine Hände gegen seine Brust aber merkte schon selbst, dass ich sehr geschwächt war.
Er ließ meinen Hals und mein Kinn los, doch bevor ich aufatmen konnte schlug seine flache Hand fest auf meine rechte Wange und mein Kopf drehte sich in die entgegengesetzte Richtung.

Einen Moment spürte ich nichts bis der Schmerz sich doch noch pochend meldete. Ich hörte ein verzweifeltes Schluchzen meinen Mund verlassen.

Wieder packte er mich beim Kinn und drehte meinen Kopf so, dass ich wieder in das dreckige Gesicht blicken musste.

Mit der anderen Hand zog er unsanft mein Kleid nach oben und ich spürte den Wind auf meinen entblößten Beinen. Ich dachte darüber nach mich irgendwie zu wehren, doch scheiterte schon bei dem Versuch. Mein Körper konnte nicht.

Er ließ mein Kinn los und riss mein Kleid in der Mitte von meinen Ausschnitt auseinander. Ich griff nach seinen Händen, doch er hielt sie wieder neben meinem Kopf.

Er nahm beide meiner Hände in seine rechte Hand und hielt sie über meinen Kopf. Mit der linken strich er langsam  über meinen Oberkörper und ließ seinen Blick folgen. Ich drehte meinen Kopf angewidert nach links und schluchzte.

Ich hatte das Gefühl meinen Körper nicht mehr spüren zu können. Er presste seine Lippen auf meinen und ließ gewalttätig seine Hand über meinen Körper wandern.

Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich wieder zu wehren. Mit geschlossenen Augen fragte ich mich, warum verdammt noch mal niemand raus kam.

Plötzlich merkte ich wie er sich erhob, meine Hände losließ und mich nicht mehr anfasste.
Sofort schling ich meine Arme über meinen Oberkörper und rollte mich schluchzend auf die Seite.

"Du Wichser!!"
Ich hörte ein wütendes Gebrüll...es war Brian. Erleichtert atmete ich auf und versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen.

Ich sah, wie Brian unaufhaltsam auf ihn einschlug.
"Du verdammter scheiß Huhrensohn!!"
Er packte ihn an den Kragen, drückte ihn gegen die Mauer und boxte weiter auf ihn ein.
"Wie konntest du nur!!"
Er packte ihn wieder an den Kragen und schubste ihn gewaltsam gegen die Wand. Langsam wurde mir das zu brutal und ich hatte Angst Brian könnte ihm was antun.

Dann schmiss er ihn auf den Boden und wollte wieder auf ihn losschlagen.
"Brian, nein."
Meine Stimme war zu leise durch das viele Schluchzen und dem sitzenden Schock. Ich schluckte fest und atmete gegen den Knoten in meinem Hals tief ein.
"Brian! Nein, hör auf!"

Er stoppte in seiner Bewegung und schaute zu mir auf. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen.
Plötzlich landete eine Faust in Brians Gesicht.
"Brian!"
Wieder stiegen mir die mit Mühe aufgehaltenen Tränen in die Augen.

Brian sammelte sich und schlug wieder auf ihn ein. Ich konnte Blut erkennen und bekam Angst. Ich versuchte aufzustehen aber fiel durch das schmerzhafte Ziehen in meinem Knöchel wieder zu Boden während mir ein schmerzerfüllter Schrei entfuhr.

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt