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~Brian
"Brian, was ist denn los?",fragte Claire unruhig.
"Nichts wichtiges",antwortete ich ihr kurz und knapp. Es war wieder dasselbe. Er würde mich wieder zusammenscheißen und belehren wollen, was ich zu tun habe.

Ich wusste aber auch, dass es heute schlimmer sein würde als sonst, was mich wenig interessierte. Ich würde einfach wieder versuchen ihm genau zu zeigen, wie wenig mich sein Ruf bedeutete.

Ganz schräg parkte ich das Auto in unserem Hof, weil ich nicht vor hatte mir sein Gelabere lange anzuhören. Als ich aussteigen wollte bemerkte ich, dass Claire ebenfalls vor hatte mitzukommen.

"Bleib hier." Ich deutete ihr sitzen zu bleiben. Sie musste nicht unbedingt das Ausrasten meines Vaters mitbekommen. Ich wusste genau, dass sie sich selber Vorwürfe machen und noch gestresster sein würde.

"Ich will aber mitkommen Brian."
"Warum? Ich rede nur kurz mit ih und komme dann sofort wieder."
"Aber was ist denn los? Dein Vater klang ziemlich wütend." Auf ihrer Stirn bildeten sich besorgte Falten, die ich umgehend verschwinden lassen wollte.

"Wie gesagt, nichts besonderes. Ich komme gleich wieder",sagte ich und stieg aus ohne ihr die Möglichkeit zu lassen noch mehr zu fragen.

So wie ich Claire kannte, hätte sie immer weiter nachgebohrt. Wegen der ganzen Sache mit der Presse war sie schon zu gestresst und besorgt, wenn sie jetzt wüsste, dass mein Vater deshalb ausrasten würde wäre das zu viel für sie.
Auch wenn ich wusste,dass sie mich nicht ganz in Ruhe lassen würde bis sie wusste, was los war, hoffte ich sie nachher doch noch ablenken zu können.

Vor der Haustür versuchte ich mich zu beruhigen. Noch nie war es dazu gekommen, dass die Presse etwas bekam um unserem Ruf zu schaden und trotzdem war es schlimm genug gewesen mit meinem Vater. Heute war es passiert und an den Artikeln konnte man genau erkennen wie hungrig alle darauf gewartet hatten. Mein Vater wäre jetzt bestimmt am Platzen und ich wusste ganz genau, dass er das an meine Mutter ausließ.

Bei dem Gedanken daran, er würde wieder meine Mutter anschreien, ihr Vorwürfe machen und mit ihr streiten bemerkte ich direkt, wie die Anspannung zurückkam. Dennoch versuchte ich mich unter Kontrolle zu halten. Wenn schon vor der Haustür so viel mit mir geschah, würde ich schwierig werden wenn ich erstmal gegenüber von ihm stünde.

Ich sammelte mich kurz und öffnete die Haustür.
"Genau das wollte ich nicht!!" Das Gebrüll meines Vaters empfing mich, was nicht gerade dazu führte, gesammelt zu bleiben.
Gleich darauf hörte ich die Stimme meiner Mutter. Sie brüllte nicht so laut wie mein Vater, weshalb ich nicht verstand, was sie sagte.

En Stimmen folgend ging ich Richtung Wohnzimmer und als ich hineintrat sah ich meinen Vater auf und ab laufen und meine Mutter mit ihrem Kopf in die Hände gestützt auf der Couch sitzen.

Als mein Vater mich bemerkte fing er dramatisch an in die Hände zu klatschen. Augenrollend verschränkte ich meine Arme vor der Brust.

"Sehr schön. Wirklich. Fabelhaft!" Er warf seien Arme in die Luft.
"Drogenabhängiger Schläger?",fragte er und kam mir näher.
"Ist das dein verdammter Ernst? Dafür habe ich so hart gearbeitet? Dafür habe ich die so viele Freiheiten geschenkt? Dafür?!"

Während er redete und mit dem Finger auf mich zeigte, guckte ich nur uninteressiert an ihm vorbei.
"Guck mich an verdammt mich mal!"
Provozierend blickte ich ihm mit erhobener Augenbraue in die Augen und sah glühende Wut.

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt