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Noch mit geschlossenen Augen spürte ich seinen warmen Körper an meinem Rücken und seinen Arm um meinen Bauch. Ich fühlte mich innerlich erfrischt und vollkommen frei. Federleicht und überglücklich. Breit lächelte ich in mich hinein und öffnete meine Augen.

Erst jetzt nahm ich das Prasseln des Regens wahr, das gegen das Fenster schlug. Das Wetter dämpfte den Raum in eine gemütliche Atmosphäre und ich kuschelte mich mehr an Brians Brust. Sofort drückte er seinen Arm enger um mich.

Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah in sein vollkommen entspanntes und ruhiges Gesicht. In seiner Umarmung drehte ich meinen Körper zu ihm um und legte meine Hand auf seine Wange. Ich musterte seine männlichen und so gut aussehenden Züge und fragte mich, womit ich dieses Glück verdient hatte.

Das erste Mal in meinem Leben hatte ich ein Gefühl von Freiheit. Als wäre in mir die Enge gelöst worden, die immer mit mir lief. Das erste Mal schlug mein Herz voller Gefühle, die ich bemerkte und nicht versuchte zu bedrängen. Das erste Mal sah ich die Vernunft in meinen Gefühlen.

Und es machte mich überglücklich. Weil all meine Gefühle sich Brian widmeten. Dem Brian, mit dem ich gerade völlig entblößt in einem Bett unter einer Decke lag. Dem Brian, dessen friedvolles Gesicht mich vollkommen entspannte. Dem Brian, der mein Leben verändert hatte und mir gezeigt hatte, was leben bedeutete.

Wir waren auf eine andere Art verbunden. Eine Verbindung, die man selber spüren musste, um sie zu verstehen.

Überaus überladen mit unerklärlich schönen Gefühlen näherte ich meinen Mund seinen und blieb kurz davor stehen. Ich versuchte diesen kleinen Moment zu genießen, wie sein rythmischer warmer Atmen meine Lippen berührte. Ganz sanft legte ich ihm einen geschmeidigen Kuss auf den Mund, woraufhin sofort ein leichtes Grinsen aus sein Gesicht trat, was mein Lächeln breiter werden ließ.

Mein Blick blieb auf seinen Lippen hängen, die mir den schönsten Anblick boten. Das Lächeln von Brian.
"Du lächelst", murmelte er ohne die Augen zu öffnen mit seiner verdammt heißen rauen Stimme.
"Gar nicht",log ich bei unserem alten Spiel.

Ruckartig zog er mich mit seiner Hand an meinem Rücken näher an sich ran. Unaufhaltsam und plötzlich fing mein Herz an schneller zu rasen und meinen Atmen Züge wurden immer kürzer. Er würde nie diese Wirkung auf mich verlieren.

Schräg grinsend öffnete er seine Augen, die mehr Wärme ausstrahlten als je zuvor. Der bloße Blick in diesen erwärmte mein Inneres und beruhigte alles, was wieder kurz vor dem Ausrasten war. Genauso viel Glück und Freude war in ihnen erkennbar, wie ich in mir fand.

"Claire."
Eine Gänsehaut zog sich von meinem Nacken runter zu meinem Rücken bei der Schönheit der Art und Weise, wie er meinen Namen aussprach.
"Ich muss nicht meine Augen öffnen, um zu sehen, wie es dir geht. Ich kann es einfach spüren, also versuch mich einfach nicht abzulügen."

Seufzend legte ich meine Hand auf seine nackte heiße Brust, während ich weiterhin in die schöne grün-braune Farbe seiner Augen sah.
"Wieso bist du eigentlich immer so verdammt süß zu mir?"
"Sagen wir es mal so, neben dem Fakt, dass ich dich liebe hatte ich einfach ein Vorbild dafür, wie man eine Frau nicht behandeln sollte. Ich weiß einfach, welchen Respekt eine Frau verdient."

Mein Lächeln erschwächte sofort bei dem traurigen Hintergrund dieser Aussage.
Ohne weiteres abzuwarten legte ich meine Lippen auf seine. Bei dem unerwarteten Kuss brummte er leicht in meinen Mund hinein und sorgte für eine, sich sexy anfühlende Vibration durch meine Kehle. Umgehend legte er auch seine zweite Hand auf meinen Rücken, um meinen nackten Oberkörper enger an seinen zu pressen. Ruckartig schwang ich mich auf ihn und legte mich auf ihn.

Während unser Kuss immer inniger wurde spürte ich seine harte Brust an meiner pressen und im selben Rythmus beben. Das Gefühl von seiner brennenden heißen Haut an meiner ließ alles prickeln.

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt