More Than Just Love ~Unsere Verbindung

53

Laut knallte Brians Faust auf sein Auto während er mit gesenktem Kopf tief durchatmete. Kurz beobachtete ich ihn nur.
Er stütze sich mit beiden Händen an sein Auto ab und sein Rücken hob und senkte sich passend zu seinen lauten Atemzügen.

Als er seine Augen schloss durchlief mich eine Welle von Schuldgefühlen.
"Es tut mir leid",flüsterte ich mit Reue gefüllter Stimme. Er hob seinen Kopf und guckte mich verwirrt an.
"Warum tut es dir leid Claire?",fragte er mit seiner sanften Stimme. Die Härte, welche eben noch darin und in seinem Blick gelegen hatte war sofort verschwunden.

"Ich..."
Ich wand meinen Blick kurz von ihm ab.
"Das war ich mit den Bildern",wisperte ich schließlich vor mich hin. Tief seufzte er , hielt seinen Nasenrücken fest und Schütze eine Hand auf seine Hüfte.
"Ich wollte nur, dass jeder sieht wie talentiert du bist. Ich meine, du bist mehr als nur ein Mcklay und ich wollte deine Leidenschaft an die Öffentlichkeit bringen,weil du es verdienst."

Ich trat einen Schritt vor und hoffte, er würde nicht sehr sauer sein.
"Ich wollte doch nur, dass die Welt dich für das anerkennt, wobei du auch wirklich glücklich bist. Und das ist nicht das Business deines Vaters."
Nach einem erneuten Seufzer sah er mir doch noch weich in die Augen.

"Das will ich doch gar nicht Claire...das wollte ich nie."
Er schaute an mir vorbei und versank in seinen Gedanken.
"Ich wollte immer nur..."
Wieder blitzte eine gewisse Mattheit in seinen Augen auf. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter und deutete ihm weiterzusprechen.

"Claire,wenn ich Anerkennung wollte, dann immer nur von meinem Vater...oder Akzeptanz."
Er machte eine kleine Pause und schaute weiterhin gedankenverloren an mir vorbei während sein Adamsapfel beim Schlucken hüpfte.
"Oder auch nur Liebe."
Seine leise gehauchten Worte trafen mich bin ins Innerste und ließen mein Herz schmerzhaft zucken. In seinen Augen war klar erkennbar, wie sehr ihm alles schmerzte, was mich innerlich zerfraß.

"Alles wegen mir",flüsterte ich vor mich hin.
"Tut mir so leid Brian. Wie konnte ich so dumm sein, ich hätte dich fragen sollen."
"Nein, Claire. Es ist nicht deine Schuld. Du wolltest nur das Beste."
"Do-"
"Claire, das was du da drinnen gesehen und gehört hast ist einer der harmlosesten Dinge."

Mit verzerrter Miene rieb er sich übers Gesicht, stützte seine Hände an der Hüfte ab und schaute wieder an mir vorbei. Tiefe Bedrückung spiegelte sich in seinen glanzlosen Augen wieder, was mich verrückt machte.
Vorsichtig nahm ich sein Gesicht in die Hände und richtete seinen Blick auf mich.

"Brian, rede mit mir. Lass es einfach raus",versuchte ich ihn sanft aufzufordern.
"Immer! Immer Claire! Immer!", sprach er ohne zu Zögern weiter als müsste jetzt alles raus.
"Immer musste ich hören, dass ich nicht gut genug bin oder irgendwas nicht wert bin. Immer wurde versucht mir zu erklären, dass ich alles falsch mache. Einfach alles."

Er drehte seinen Kopf kurz nach rechts und fuhr sich aufgebracht durch die Haare.
"Nie Claire, nie hat mich mein Vater für irgendwas gelobt. Jedes Mal hat er etwas gefunden, zum Kritisieren und das fühlt sich verdammt scheiße an, wenn man als kleines Kind versucht seinen Vater zu beeindrucken, um wenigstens einmal liebe Worte zu hören."

Frustriert setzte er sich seitlich auf den Beifahrersitz und stützte seinen Kopf in die Hände. Er sah so erschöpft und kaputt aus.
"Früher dachte ich wirklich es liegt an mir. Dass ich nicht gut genug bin. Dann habe ich immer alles versucht ,Claire. Alles getan, was er wollte. Hab versucht perfekt zu sein. Für die Presse, für Verwandte...für ihn...aber keine einzige Tat konnte es schaffen, dass ich väterliche Liebe erlebten könnte."