More Than Just Love ~Unsere Verbindung

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~Brian
Ich wartete drauf, dass sie sich umdrehte. Aber das tat sie nicht. Reglos stand sie vor mir als hätte sie vergessen zu gehen. Als wüsste sie nicht, wo sie war oder was sie tun wollte.

Mein Blick auf ihre locker im Wind wehenden Haare gerichtet machte ich vorsichtig einen Schritt auf sie zu und merkte, wie sie sich noch mehr anspannte. Als ich weiter auf sie zugehen wollte setzte sie sich ebenfalls in Bewegung und ging weiter.

Diese Handlung traf mich sehr, weil ich genau bemerkt hatte, dass sie wusste ich sei es. Jetzt war es noch klarer als zuvor. Sie ging mir aus dem Weg. Bei dieser Erkenntnis legte sich eine schwere Last auf meine Brust und erschwerte mir das Atmen. Es war kein schöner Anblick zu sehen wie sie sich bewusst von mir entfernte.

Als ich es nicht mehr aushielt eilte ich mit gerunzelter Stirn aus sie zu, packte sie leicht an ihr Handgelenk und drehte sie in meine Richtung. Endlich sah ich das tiefe Blau ihrer großen Augen. Das Glänzen in denen war jedoch nur die Spiegelung der grellen Straßenlaternen. Nicht die Freude mich zu sehen.

Hektisch hob und senkte sich ihre Brust während sie erschrocken zu mir aufschaute.
"Claire",wiederholte ich ihren Namen auf der selben Art, wie es sie verrückt machte und beobachtete, ob es immernoch so war.

Ihr tiefes Einatmen bestätigte mich und sorgte dafür, dass ich mich zumindest ein wenig beruhigte.
"Was.Ist.Los?"
Durchdringend guckte ich ihr in die Augen und versuchte Emotionen zu erkennen, die mir verraten könnten, was los sei.

Ein Gemisch aus Panik und Angst ließ meine kurze Beruhigung direkt verschwinden. Hatte sie Angst vor mir? Diese Überlegung setzte sich noch schwerer auf meine Brust und machte ein bedrücktes Gefühl in mir breit.
"Claire",flüsterte ich schwermütig hoffend, dass ich mich irrte.

Tief getroffen schloss sie ihre Augen und schluckte schwer. Als sie sie wieder öffnete sah ich freudlose Trauer und Verzweiflung in ihren matten Augen. Direkt gefolgt von dem bekannten Ausdruck von der Wärme, die wir beide spürten, wenn wir unsere Nähe teilten, was erneut Mut durch mich hindurchfließen ließ und wieder etwas das Atmen ermöglichte.

Ohne Weiteres abzuwarten nahm ich sie einfach in die Arme. Drückte sie fest und gleichzeitig weich gegen meine Brust. Versuchte ihr meine Wärme zu geben und ihre aufzunehmen. Als sie sich nicht wehrte und sogar entspannte, lockerte sich die Spannung in mir und machte Platz für eine Welle von der bekannten beruhigenden Wärme, dir nur ihre Nähe und ihre Berührungen auslösten.

Unsere Oberkörper bewegten sich im selben ruhigen Rhythmus und schmiegten sich aneinander. Wie immer. Das hatte sich also nicht verändert. Was war dann mit Claire los?

Ganz sanft strich ich ihr über den Rücken, genoss wieder ihren Körper an meinem. Seit Tagen hatte ich das vermisst.
Ganz auskosten konnte ich es aber nicht, weil Claire sich plötzlich aus der Umarmung, die sie eben noch erwidert hatte löste.

Sie ging zwei Schritte zurück und ließ wieder die kühle Luft zwischen uns. Umgehend wurde mir von heiß auf kalt. Direkt sehnten sich meine Sinne wieder nach ihr, obwohl es keine Minute her war und sie genau vor mir stand.

"Was ist passiert Claire? Was ist los mit dir?"
Auf meine Frage hin fing sie nachdenklich und überfordert an auf ihrer Unterlippe zu kauen. Eigentlich ein Anblick, der mich  immer verrückt machte.

Als sie weiterhin nicht vorhatte etwas zu sagen und stumm auf den Boden blickte ging ich wieder auf sie zu.
"Clai-"
"Brian"
Rückartig wich sie zurück.
"Brian...ich..."
Kopfschüttelnd verzog sie ihr Gesicht und vermied Augenkontakt.
"Ich..."