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"Ja aber guck mal hätte ich dich nicht gehen lassen dann wüsstest du nicht, dass Brian eigentlich ein netter Kerl ist."
Sarah versuchte weiterhin sich rauszureden und guckte mich überredend an.
"Das wusstest du ja in dem Moment nicht. Er hätte auch meinen Mord im Sinn haben können." Gespielt geschockt guckte ich sie an. Sie schüttelte nur lachend ihren Kopf.

"Jaja das nächste mal wenn dich jemand vor meinen Augen hochhebt und mitnehmen will werde ich auf ihn draufspringen zufrieden."
Zufrieden lehnte ich mich in meinen Stuhl zurück.

Ich sah Brian die Cafeteria betreten. Wie gewohnt blickte er geradeaus und hatte nicht vor jemanden eines Blickes zu würdigen. Daraufhin erlaubte ich mir ihn genauer zu betrachten.

Er hatte eine perfekt sitzende dunkelblaue Jeans und ein weißes T-Shirt an, das wieder an seinen Armmuskeln spannte. Durch das T-Shirt konnte man genau erkennen wie gut er trainiert war. Tja, er war reich. Zeit und Geld hatte er ja.

Mein Blick wanderte zu seinen männlichen und markanten Gesichtszügen. Seine Augen leuchteten wie immer in ihrer eigenen Eleganz.

Plötzlich grinste er schief, guckte zu mir runter und ertappte mich beim Starren. Was? Warum guckt er mich überhaupt an? Er war diese Aufmerksamkeit doch gewohnt und achtete nie darauf, wieso heute bei mir?

Ich räusperte mich und guckte mit erhobenem Kinn aus dem Fenster. Ich schielte in seine Richtung und sah ihn kopfschüttelnd und lachend an mir vorbeigehen, woraufhin ich ebenfalls lächeln musste.

"Also Leute, es würde mich sehr freuen wenn ihr kommen könntet. Am besten wenn ihr dann direkt nach der Uni kommt und mir auch bei der Kleiderauswahl helft."
Sophie hatte am Donnerstag Geburtstag und feierte zweimal. Am Donnerstag mit Presse, Eltern, Freunden und ganz fein. Am Freitag nur mit Freunden und wahrscheinlich nicht ganz so fein. Anscheinend war es üblich für die Reichen zweimal zu feiern.

"Ja, auf jeden Fall, ich freu mich so." Ich guckte sie lächelnd an.
"Ihr könntet dann auch bis Freitag bleiben. Müsst ihr nicht nach Hause und wieder zurück.

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Als am Donnerstag nach der Uni unser Auto nicht mehr anspringen wollte fuhren wir mit Sophie mit.
"Und Leute kein Wort wegen der Party am Freitag vor meinen Eltern verlieren. Die dürfen es nicht wissen."
Ich runzelte verwirrt die Stirn.

"Warum denn?"
Ich guckte sie verwirrt vom Beifahrersitz aus an.
"Ihr kennt meinen Vater nicht. Er will nicht, dass die Presse einen schlechten Eindruck oder so bekommt, also müssen wir alles geheim halten. Meine Eltern fahren morgen früh für ein paar Tage wegen des Geschäftes weg."
Ich fand das nachvollziehbar. So einen guten Ruf beizubehalten war wahrscheinlich eine große Verantwortung und ein Haufen Studenten, die sich besauften machten nicht wirklich einen guten Eindruck.

"Das heißt also feiern bis zum Gehtnichtmehr?"
Sarah guckte uns aufgeregt von hinten an. Der Gedanke zu feiern gefiel mir. Wir waren schon lange nicht mehr feiern.
"Oh ja. Aber wir müssen aufpassen, dass die Presse nichts erfährt. Wenn die etwas rausfinden dann können die einem das Leben zur Hölle machen glaubt mir."
Das konnte ich mir gut vorstellen. In den Nachrichten wurde alles immer übertrieben dargestellt. Mir taten die Leute meistens leid.

Meine Gedanken schweiften zu Brian. Ich würde ab jetzt zwei Tage lang in seiner Nähe sein. Ich wusste nicht warum mir das so viel ausmachte und tatsächlich auch gefiel. In seiner Gegenwart fing ich langsam an mich wohl zu fühlen.

Als wir bei ihr zu Hause ankamen war schon viel los. Die Eingangshalle war schon ein wenig geschmückt und sah noch eleganter und einladender aus als sie auch so schon war. Mehrere Angestellten putzten und liefen hektisch herum.

In ihrem riesigem Zimmer präsentierte Sophie uns tonnenweise Designerkleider. Alle waren verdammt schön und es fiel uns ziemlich schwer sich zu entscheiden. Als sie telefonierte diskutierten Sarah und ich uns über ein Kleid.

"Nein, ok ne ist in Ordnung."
Sophie sah besorgt aus.
"Das war die Konditorei, die meinen sie können meine Torte nicht liefern wir müssen sie abholen. Ich muss es Brian sagen."
Sie setzte sich in eines ihrer Kleider in Bewegung aber wurde von Sarah gestoppt.
"Ach Sophie probier du weiter diese Kleider an und Claire kann ja zu Brian gehen."
Sie grinste schief.

Sophie guckte mich fragend an.
"Ja klar mach ich. Wo ist er?"
"Wahrscheinlich in seinem Zimmer..."

Sophies Anweisungen folgend suchte ich Brians Zimmer. Ohne zu klopfen ging ich einfach rein und fand einen halbnackten Brian vor mir...einen verdammt heißen halbnackten Brian. Er stand mit einem Handtuch um seine Hüften gewickelt lässig vor seinem Bett. Mein Blick wanderte automatisch zu seinen durchtrainieren Bauch-und Brustmuskeln. Bewundernd ließ ich meinen Blick über seinen Körper wandern.

Als ich in sein grinsendes Gesicht blickte drehte ich mich verlegen um.
"S..sorry."
Er lachte und ich merkte wie er mir näherkam.
"Du hast mich schon nicht nackt gesehen Claire. Kannst dich wieder umdrehen."
Als ich mich umdrehte stand er mit nassen Haaren vor mir, die fast schwarz aussahen und einen verdammt schönen Kontrast zu seinen Augen bildeten. Ich sah einen Wassertropfen auf seine Schulter fallen und folgte ihren langsamen Weg über seine Brust bis zum Bauch.

"Ich...äh also."
Ich versuchte zu reden, was aber nicht leicht wahr als er mir immer näher kam.
"Ja? Du?"
Er hob eine Augenbraue, kam weiterhin grinsend auf mich zu und sah verdammt gut aus. Er schloss die Tür hinter mir und stützte sich wieder neben meinem Kopf mit seinen Händen ab. Ich sog den frischen Duft seines Duschgels ein.
"Ja , also Torte da."
An der Tür gelehnt versuchte ich meine Atmung zu beruhigen.

"Ja? Torte, wo?"
Er lachte und schüttelte wild mit seinem Kopf wodurch ich Wassertropfen abbekam.
"Du sollst die Torte abholen."
"Mach ich."
Sein Blick wanderte zu meinen Lippen und schien sich festzuklammern, was mich etwas nervös machte.
"Du hast schöne Lippen."
Er legte seinen Daumen auf meine Unterlippe, fuhr einmal drüber und hinterließ ein Brennen. Was machte er da?
"Ich hab was?"
Ich versuchte mich irgendwie zu beruhigen und hoffte nur er würde nicht das Hämmern meines Herzens hören können.

"Du hast schöne Lippen", wiederholte er sich und entfernte endlich wieder seinen Daumen. Sein Blick lag immer noch konzentriert auf meinen Lippen. Durch dieses Kompliment spürte ich ein angenehmes Kitzeln in meinem Bauch.
"D-Danke?"
Mein Blick fiel auf seinen Mund als er auf seine Unterlippe biss...und natürlich verdammt heiß dabei aussah. Hitze stieg in mir auf, als ich mir vorstellte wie seine Lippen sich auf meinen anfühlen würden. Ich konnte mich noch nicht einmal selber dafür verurteilen über sowas nachzudenken.

Plötzlich ging er wieder zurück und ich vermisste sofort das Gefühl seiner Nähe.

"Ok dann zieh ich mich jetzt um."
Er grinste und guckte mich abwartend an.

Ich nickte und musste unwillkürlich wieder seinen Körper bewundern.
"Also Claire wenn du jetzt hier stehen bleibst wirst du mich wahrscheinlich doch noch nackt sehen."
"Oh."
Röte schoss mir in die Wangen.
"Aber ich habe nichts dagegen..."
Wieder kam er schief grinsend einen Schritt auf mich zu. Hektisch riss ich meine Augen auf, rannte zappelig aus seinem Zimmer und hörte, wie er tief lachte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie süß er dabei wahrscheinlich aussah, während er dabei seinen Kopf schüttelte.

Der heiße Brian wieder😏

Wie Claire verunsichert war😂

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt