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Ich schloss meine Augen, um etwas sagen zu können.
"Brian..." 
Meine Stimme war so leise, dass ich bezweifelte er hätte mich überhaupt gehört.
"Darf ich dir was sagen?"
Ich spürte seinen Atem neben meinem Ohr und stütze meine Arme auf seine Brust ab.
Unmerklich nickte ich.

"Seitdem ich dich gesehen habe...haust du mich um und heute dieses Rot..."
Er hielt Inne und ich spürte, wie sein Finger von meiner Schulter bis zu meiner Hand eine heiße Spur nachzog.
"Rot steht dir verdammt gut, Claire."
Bei seinem Kompliment musste ich erneut lächeln und spürte wieder das Kitzeln im Bauch.

Als ich was erwidern wollte spürte ich seine Lippen auf meiner Schulter und seine Zunge direkt danach. Erschrocken öffnete ich meine Augen und schloss sie direkt wieder als er sich langsam küssend zu meinem Hals arbeitete. Ich genoss das schöne Gefühl. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und versprühte eine angenehme Wärme durch meinen Oberkörper.

Ich hörte ein Räuspern und guckte erschrocken in die Richtung, wo jetzt Brians Vater mit einer gleichgültigen Miene und einem Glas in der Hand lässig dastand. Entweder hatte Brian ihn nicht mitbekommen oder es war ihm egal.

"Brian dein Vater", sagte ich verlegen leise und versuchte ihn sanft von mir wegzudrücken. Er ließ aber nicht locker.
"Ist mir egal, das weißt du."
Ich guckte Mr Mcklay entschuldigend und peinlich berührt an.
"Brian..."

"Brian, es ist eine große Feier mit vielen wichtigen Gästen und Presse. Du sollst dich benehmen." In seinem Ton lag Härte.
"Und ich muss dir jemanden vorstellen."
"Brian, hör auf. Geh jetzt."
Ein wenig panisch versuchte ich ihn weiterhin wegzudrücken.

Als er dann endlich zurückwich lag eine genervter Ausdruck auf seiner Miene, aber in seinen Augen spiegelte sich Lust und Begehren wider. Ich realisierte was passiert war und guckte verlegen und leicht lächelnd weg. Als er wieder meinem Ohr näherkam flüsterte er :" Ihr solltet zurück zur Party eure Schönheit."
Ich bekam Gänsehaut und sog sein Parfüm ein.

Als er dann mit seinem Vater ging guckte ich ihm traurig hinterher. Er drehte sich noch einmal um und zwinkerte mir zu.
Was machte dieser Mann nur mit mir?

'Rot steht die verdammt gut Claire'

Ich musste ständig an seine Worte und seine Berührungen denken.
"Claire?"
Sophies Stimme riss mich aus meinen Gedanken und wandte mich wieder dem Gespräch mit ihrer zu.

Aber mein Blick huschte ständig zu Brian, der mit einer anderen Frau sprach, welche ihn sein Vater vorgestellt hatte. Er lächelte zwar aber sah gezwungen aus, als wolle er gar nicht mit ihr reden.
Auch sein Blick flog ständig zu mir und als sich unsere Blicke trafen sah ich das richtige Lächeln von ihm. Sofort breitete sich Wärme in meinem Bauch aus und  ich lächelte zurück.

"Madame? Könnte ich um einen Tanz bitten?"
Ehe ich wusste wie mir geschah hielt der perverse Typ meine Hand und guckte mich fragend an. Als ich verneinen wollte zog er mich mit zu den anderen tanzenden Paaren und legte besitzergreifend seine Hand auf meinen Rücken und schwang mich mit dem Rhythmus mit.

Ich guckte ihn vernichtend an, woraufhin er wieder dreckig lächelte und mich enger zu sich zog. Ich hielt den Atmen an ,weil die Gänsehaut, die ich jetzt bekam nichts im Vergleich zu der war, die ich in Brians Gegenwart bekam.

"Lass mich los."
Ich guckte ihn feindselig an.
"Ach lass uns noch ein wenig tanzen."
"Ich will nicht mit dir tanzen."
"Ach das Leben ist kein Ponyhof, wenn es so wäre lägest du jetzt in meinem Bett und das..."
Er kam meinem Gesicht näher .
"Splitterfasernackt." 
Sein Atem strich über meine Lippen und ich verzog angewidert das Gesicht.

Hilfesuchend guckte ich mich automatisch nach Brian um. Ich konnte ihn auch einfach eine klatschen und gehen aber ich wollte die Party von Sophie nicht ruinieren.

Als ich dachte ich könnte es nicht mehr aushalten glitt seine Hand an meinem Rücken langsam tiefer. Ich weitete meine Augen doch er fuhr grinsend fort.
"Bleib mit deiner Hand sofort stehen."
Ich versuchte ihm mit meinem Blick zu drohen aber er fuhr fort. Ich spürte Wut in mir aufsteigen und als ich dachte ich würde ihm doch eine klatschen müssen stoppte er abrupt.

Seinem Blick nach zu Folge wurde er aufgehalten. Er guckte an mit vorbei und runzelte die Stirn.
"Ich darf bestimmt abnehmen oder?"
Erleichterung kam in mir auf als ich Brians warme Stimme hörte.

Ich drehte mich um und sah in sein angespanntes Gesicht. Sein Blick , welcher auf den Typen gerichtet war zeigte, dass es keine Frage war.

Sein Blick immernoch auf ihn geheftet nahm er meine Hand, zog mich leicht zu sich und legte seine Hand besitzergreifend auf meinen Rücken. Es fühlte sich gut an wieder seine Hände an meinem Körper zu spüren. Im Vergleich zu den Berührungen von dem Perversling war es wie der 7. Himmel.

Er zog mich enger zu sich und bewegte uns mit dem Rhythmus der Musik mit.
Er guckte mir ernst in die Augen.
"Hat er dich belästigt oder so? Soll ich was machen?" 
Die Sorge in seiner Stimme brachte mich zum lächeln.
"Ne ist schon okay. Jetzt ist alles bestens", sagte ich erleichtert darüber, dass jetzt Brian mich berührte.

Er lächelte auch und ich genoss den Rhythmus.
"Wären jetzt nicht so viele Menschen hier würde ich dort weitermachen wo ich aufgehört hatten."
Mir wurde heiß bei der Vorstellung ihm wieder so nah zu sein.
"Ich hätte da nichts gegen." '
Ich wusste nicht wo der Mut dazu herkam diese Worte auszusprechen aber direkt danach schoss Röte durch meine Wangen.
"Ach ja? Wenn das so ist interessieren mich auch die ganzen Leute und die Presse nicht."
Er hob eine Augenbraue und kam meinem Gesicht näher.

"Nein!"
Die Vorstellung machte mich verlegen.
Er lachte. Er lachte so schön. So tief. So männlich. Einfach Brianhaft.
"Claire?"
"Brian?"
"Du gefällst mir."
Meine Haut prickelte. Abwartend hob er eine Augenbraue.
"Und du bist eigentlich gar kein Arsch", spielte ich auf unsere Vergangenheit ein.
Und wir lachten zusammen. Ich fühlte mich so wohl und verlor mich wieder in seinen Augen.

Sie zogen mich in ihren Bann und ließen mich in eine unergründliche Tiefe sinken. 

-

Alle klatschen als Sophie die beeindruckend schöne vierstöckige Torte schnitt. Aber auch diese würde nicht für die vielen Gäste reichen. Die Familie positionierte sich lächelnd und zusammen für die Blitzlichter der Presse und ich vermisste das Gefühl von Familie. Es machte einen Eindruck als wären sie überglücklich zusammen.

Als alle Sophie die Geschenke überreichten machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit. Jeder hatte verdammt teure Geschenke dabei. Ich guckte auf meine harmlose Kette, die zwar auch teuer war aber nichts im Vergleich zu den anderen Geschenken war. Ich fand einfach die Kette würde zu Sophie passen und ich wollte sie ihr vom ganzen Herzen schenken.

Sarah sah mich wissend an aber zog mich näher zum Geschehen.
"Du sagst doch immer es ist scheiß egal also mach dir keine Gedanken."
Ich versuchte mich zusammenzureißen.

Als Brian ihr ihre Geschenke überreichte würde mir übel. Er hatte ihr eine Designeruhr, eine Diamantenkette, die passenden Ohrstecker dazu und eine Designertasche geschenkt. Ich wollte nicht, dass er dachte ich wäre tieferen Niveaus oder ähnliches.

Mir wäre es egal gewesen wenn es andere dachten aber die Vorstellung, dass er das auch denken könnte machte mir Angst. Er küsste ihr auf die Stirn und umarmte sie fest.
"Die sieht aber teuer aus", sagte Sophie auf ihre Kette deutend.
"Geld ich nichts im Gegensatz zu deinem Lächeln Kleine."

Als ich das Gefühl hatte ich würde mich gleich übergeben eilte ich raus. Meine Kette war nichts im Gegensatz zu allem anderen.

Als ich draußen im weitläufigen und gut geschmückten Garten stand atmete ich die kühle Abendluft ein.

Ich spürte eine warme Hand auf meiner Schulter und wusste sofort wer es war.


Wer ist es wohl
🤔😂

Was wird er sagen?🤔

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt