More Than Just Love ~Unsere Verbindung

14

Abrupt löste er sich von mir und ging einen Schritt nach hinten. Sofort verschwand mein Lächeln und ich vermisste schon seine Nähe. Warum?
Fragend guckte ich ihn an.

"Weiter?" Ich wusste nicht was er hören wollte.
"Was weiter?"
"Ich habe mein 'Zicke' zurückgenommen."
Er hob seine Augenbraue und guckte mich abwartend an. Kurz guckte ich ihn verwirrt an als mir wieder einfiel, dass ich ihn Arsch genannt hatte.

"Achsooo", ich grinste und verspürte den Drang ihn zu necken, weil das eigentlich üblich für uns war.
"Ja, du hat dein 'Zicke' zurückgenommen, weil du eingesehen hast , dass ich keine bin. Und ich muss jetzt arbeiten. Tschüss."
 Im Vorbeigehen sah ich wie er lächelnd seinen Kopf schüttelte.
"Claire?" Ich drehte mich wieder um.
"Brian?"
"Wie kommst du nach Hause?"
"Ich wohne ganz in der Nähe."

Machte er sich etwa Sorgen? Das war echt krass. Ich verstand gar nichts mehr. Ich verstand überhaupt nicht wie schnell sich unsere Beziehung verändert hatte. Vor nicht mal einer Woche dachte ich ich würde mich mein ganzes Leben lang mit ihm streiten.

~Brian

Kopfschüttelnd und lächelnd fuhr ich nach Hause. Irgendwas war an ihr besonders. Ich verstand nicht was sich heute zwischen uns verändert hatte aber es fühlte sich gut an. Heute hatte ich viel über sie gelernt. Sie hatte meinen Respekt echt verdient. Ohne das Geld auf die Northan-Uni zu kommen war verdammt schwer.

Als ich nach Hause kam erinnerte ich mich, dass mein Vater mit mir sprechen wollte. Ich wusste zwar genau was das Thema sein würde und hatte gar keine Lust darauf aber trotzdem ging ich ins Wohnzimmer. Er saß auf der Couch und telefonierte. Als er mich bemerkte legte er auf und deutet mir mich neben ihn zu setzten. Widerwillig setzte ich mich neben ihn.

Ein Angestellter kam mit einem Glas Whiskey rein doch es rutschte ihm aus der Hand und das Glas zerbrach. Ich konnte die Angst in seinen Augen sehen und ich wusste genau, was jetzt passieren würde.

"Kannst du nicht aufpassen verdammt!", brüllte mein Vater zum Angestellten, welcher zusammenzuckte, sofort begann die Scherben aufzusammeln und sich ängstlich entschuldigte.
"Dieses Glas und das Whiskey kosten mehr als deine Würde."
Ich konnte mir sein erniedrigendes Gebrülle nicht mehr anhören und wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, doch da kam meine Mutter mit besorgter Miene reingelaufen.

"Was ist passiert? Warum schreist du Daniel?"
Doch niemand brauchte ihr zu antworten, denn ihr Blick fiel auf den beängstigten Mann vor ihr auf dem Boden.

"Ach Daniel ist doch nur ein Glas."
"Es ist nicht das Glas Sabine, es ist die Einstellung zur Arbeit. Das ist alles deine Schuld. Du gehst zu weich mit ihnen um und wenn ich mal was sage verteidigst du sie"
Ich fasste es nicht, dass er sogar bei so etwas versuchte alles auf meine Mutter zu schieben.

Es war immer so. Immer suchte er die Schuld in anderen. Seine Fehler hatte er nie gelernt zu akzeptieren. Ich spannte meinen Kiefer an um mich zusammenzureißen. Meine Mutter hasste es wenn ich mit meinem Vater stritt, aber wenn er wieder irgendetwas zu meiner Mutter sagen würde, würde ich es nicht mehr aushalten.

"Wieso ist das denn jetzt mein Fehler? Daniel du reagierst wieder über."
"Jaja, wie auch immer. Und du, du bist gefeuert."
Der Angestellte guckte ihn verzweifelt an und ging raus.
"Das war jetzt wirklich nicht nötig Daniel."
Kopfschüttelnd ging meine Mutter aus dem Wohnzimmer.

"Also Brian", mein Vater guckte mich jetzt mit seiner geschäftlichen Miene an. Was anderes konnte er nicht.
"Ich habe mir was überlegt", fuhr er fort und ich guckte ihn nur uninteressiert an.
"Du kennst dich bestimmt Ashley Brandon, die Tochter vom großen Geschäftsmann Christan Brandon. Eine Partnerschaft mit seinem Unternehmen würde immense Gewinne für unsere Firma einbringen und da dachte ich.."

"Worauf willst du hinaus?"
"Ja also ich dachte mir du könntest irgendwie mit seiner Tochter zusammenkommen verstehst du. Es wäre viel leichter für ihn eine Partnerschaft in Erwägung zu ziehen wenn du mit seiner Tochter was am laufen hättest."
Schockiert starrte ich in seine emotionslosen braunen Augen.
"Ich soll was machen?!", rief ich wütend und stand auf.

"Nur was anfangen. Wenn wir erstmal die Partnerschaft haben und die Presse darauf aufmerksam wird brauchen wir die Partnerschaft gar nicht mehr lange. Die Gewinne würden sich sowieso steigern."
"Ist da gerade dein verdammter Ernst? Du bittest mich mit den Gefühlen eines Mädchen zu spielen, damit deine verdammte Firma mehr Gewinne bekommt?! Bist du eigentlich vollkommen bescheuert?!"

Immer wenn ich dachte er würde nicht mehr tiefer sinken können machte oder sagte er irgendwas, was mich aufs Neue umhaute.

"Vergiss nicht, dass du mit deinem Vater sprichst. Du hast gar keine Manieren mehr. Wäre das denn so schlimm wenn du nur ein verdammtes Mal was für die Firma machen würdest?"
Er stand jetzt wütend vor mir. Ich kochte vor Wut. Dieser Mann war einfach nur unmöglich.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen stampfte ich zornig raus.

-

~Claire
"...und jetzt bin ich ziemlich verwirrt. Echt, Brian ist echt kompliziert. Man weiß nie wann er in welcher Stimmung ist."
Sarah hörte mir gut zu und setzte einen nachdenklichen Blick auf.

"Was?"
"Nur so. Ich merke nur, dass du viel über ihn nachdenkst Süße. Schon nach eurem ersten Treffen hast du nur von ihm geredet. Also ich glaube da sind Anziehungskräfte", sie wackelte grinsend mit ihren Augenbrauen woraufhin ich nur meine Augen verdrehte.

"Hast du vielleicht irgendwas zu erzählen?", versuchte ich das Thema zu wechseln.
Sofort hellte sich ihre Miene auf.
"Jake hat mich auf ein Date eingeladen."
"Echt? Wow, wo und wann?"
"Wir gehen am Samstag essen."
Aufgeregt klatschte sie in ihre Hände. Ihr glücklicher Anblick wärmte mein Herz und ich freute mich mit ihr.

Als ich in meinem Bett lag wanderten meine Gedanken wieder zu Brian. Ich erinnerte mich an seine wohltuende Nähe, an seinen männlichen Duft und das Gefühl, das ich heute hatte. Verwirrt fielen meine Lider zu und ich schlief ein.

Ich riss meine Augen auf und setzte mich in meinem Bett hin. Scheiße. Ich musste einen Vortrag vorbereiten. Ich guckte auf mein Handy um festzustellen, dass wir Mitternacht hatten. Ich dachte kurz darüber nach wieder schlafen zu gehen und mich in mein kuscheliges Bett zu legen. Bevor dieser Gedanke gewinnen konnte stand ich auf und ging zu meinem Schreibtisch. Seufzend fing ich an.

Was verlangte Brians Vater von ihm😱

Wird sich Brian vielleicht doch bereit dafür erklären?🤔

Wie weit würde sein Vater wohl noch gehen?🤔